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Zelenskyj im Kreuzfeuer: Krypto-Gesetzgebung in der Ukraine vorerst gestoppt

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Zelenskyy accused of blocking Ukraine’s crypto bill as Rada halts consideration

Die Krypto-Industrie in der Ukraine steht vor einer bedeutenden Hürde, da Präsident Wolodymyr Zelenskyj angeblich die Verabschiedung eines wichtigen Gesetzesentwurfs zu Kryptowährungen blockiert hat. Dieser Stopp wirft Fragen zur Zukunft der digitalen Vermögenswerte und deren Regulierung in einem der dynamischsten Märkte Osteuropas auf.

Die Ukraine gilt seit einigen Jahren als aufstrebender Markt für Kryptowährungen und Blockchain-Technologien. Besonders im Zusammenhang mit dem anhaltenden Konflikt mit Russland hat sich die Kryptowährungsbranche als wichtiger Teil der Wirtschaft und auch als Mittel zur Finanzierung von Verteidigungsmaßnahmen etabliert. Vor diesem Hintergrund war die Erwartung groß, dass die ukrainische Regierung endlich umfassende Regelungen zur Legalisierung und Besteuerung digitaler Assets erlässt. Doch aktuell scheint der Prozess ins Stocken geraten zu sein – und das ausgerechnet auf höchster politischer Ebene. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskyj steht im Zentrum dieser Kontroverse.

Mehrere Quellen und ukrainische Abgeordnete werfen ihm vor, persönlich die Behandlung eines Gesetzesentwurfs über virtuelle Vermögenswerte blockiert zu haben. Diese Maßnahme führte dazu, dass das Parlament, die Werchowna Rada, die weitere Behandlung des Gesetzes auf unbestimmte Zeit ausgesetzt hat. Der betroffene Entwurf sollte wichtige Regelungen zu Kryptowährungen festlegen, vor allem im Hinblick auf die steuerliche Behandlung von Gewinnen aus Krypto-Transaktionen und eine Erhöhung der Abgaben, um den Finanzierungsspielraum für die ukrainischen Verteidigungsanstrengungen zu erweitern. Die Blockade stammt aus dem Büro des Präsidenten, was auf erhebliche innerstaatliche Machtkonflikte und unterschiedliche Interessen innerhalb der Regierung hinweist. Ein wesentlicher Einflussfaktor scheint dabei der Vorsitzende der Nationalen Wertpapier- und Börsenkommission (NSSMC), Ruslan Magomedov, zu sein.

Dieser hatte sich stark gegen den aktuellen Gesetzesentwurf positioniert und soll über den Stabschef des Präsidenten, Andrij Jermak, direkten Einfluss auf Zelenskyj genommen haben, um den Gesetzesentwurf zurückzuziehen. Magomedov argumentiert, der Entwurf sei nicht mit den neuen EU-Richtlinien im Rahmen der Markets in Crypto Assets (MiCA) kompatibel. Kritisch betrachtet wird insbesondere, dass der Kapitalmarktregulator im vorgesehenen Gesetzesentwurf nicht befugt sein soll, tokenisierte Wertpapiere zu definieren. Dadurch werde die regulatorische Integrität gefährdet, was ein Hindernis für die angestrebte europäische Integration darstellen würde. Zudem bemängelte Magomedov, dass sowohl der Finanzstabilitätsrat als auch internationale Partner das Gesetz bisher nicht genehmigt hätten, was ein weiteres Risiko für die Umsetzung darstelle.

Weiters enthielt der Entwurf eine Regelung, die ausländischen, nicht autorisierten Dienstleistern den Zugang zum ukrainischen Krypto-Markt ermöglichen sollte. Magomedov warnte davor, dass dies eine Hintertür für finanzielle Einflussnahme insbesondere durch russische Einrichtungen schaffen könnte, die sich in Drittstaaten registriert haben. Der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) und andere Strafverfolgungsbehörden müssten das Gesetz im Hinblick auf Sanktionen und Sicherheitsaspekte nochmals prüfen. Kritiker dieser Haltung, wie der ukrainische Abgeordnete Jaroslaw Schelesnjak, sehen in diesen Einwänden jedoch eine übertriebene Vorsicht, die letztlich der Entwicklung der jungen, aber dynamischen Krypto-Branche schadet. Sie weisen darauf hin, dass die Ukraine durch den Stillstand wichtige Steuereinnahmen entgehen, die gerade in Zeiten des Krieges dringend benötigt werden.

Gleichzeitig werde der Wettbewerbsvorteil des Landes bei Web3-Technologien gefährdet, da Innovation und Investitionen aufgrund der Unsicherheit stagnieren. Die Werchowna Rada hatte den Entwurf „Über virtuelle Vermögenswerte“ bereits Ende April zur ersten Lesung empfohlen und die Stellungnahme durch verschiedene zuständige Ministerien – darunter das Finanzministerium, die Staatliche Finanzüberwachungsbehörde und die Nationale Bank – lagen größtenteils ohne Einwände vor, sofern noch weitere Beratungen erfolgen könnten. Nur die NSSMC forderte die sofortige Rücknahme. Zusätzlich hatte die Kommission unlängst eigene Vorschläge zum Krypto-Steuerrecht veröffentlicht, welche eine Einkommensteuer von 18 Prozent auf Krypto-Erträgen und eine Erhöhung des militärischen Zuschlags von 1,5 auf 5 Prozent vorsahen. Die vorgesehene Steuererhöhung war Teil der Bemühungen, die militärische Finanzierung zu stärken, da der Konflikt mit Russland anhaltend Kapital bindet.

Durch die Kryptowährungstransaktionen könnten dem Staat erhebliche Beträge an Steuern entgehen, wenn keine klare Gesetzgebung existiert. Das Fehlen regulativer Klarheit erschwert darüber hinaus auch ausländischen Investoren den Markteintritt und erhöht gleichzeitig das Risiko für illegale Finanzbewegungen, Geldwäsche oder Betrugsfälle. Der Fall in der Ukraine zeigt exemplarisch die komplexen Herausforderungen, vor denen viele Länder aktuell bei der Etablierung ihrer Krypto-Gesetzgebungen stehen. Einerseits müssen nationale Sicherheitsbelange und internationale Vorgaben berücksichtigt werden, andererseits ist die Förderung von Innovationen und neue Wirtschaftsbereiche essenziell für den wirtschaftlichen Fortschritt. Das Abwägen zwischen Regulierungssicherheit und Marktfreiheit ist oftmals schwierig.

In der Ukraine wächst die Erwartungshaltung, dass der Gesetzgebungsprozess baldmöglichst wieder aufgenommen wird. Mehrere politische Kräfte setzen sich für eine Reformierung des Wertpapieraufsichtssystems ein und streben eine moderne Regulierung an, die sowohl lokalen Unternehmen als auch internationalen Partnern gerecht wird. Die Debatte um die künftige Ausgestaltung könnte viertausend Zeichen und mehr in den kommenden Monaten bestimmen und dürfte auch über die Landesgrenzen hinaus von Interesse sein, denn die Ukraine gilt als wichtiger Player in der Osteuropa-Region. Sollte die Ukraine den Weg der Regulierung tatsächlich einschlagen, könnte das Land seine Position als attraktives Ziel für Kryptoinvestoren stärken und neue Geschäftsfelder erschließen. Zudem würde eine klare gesetzliche Grundlage dazu beitragen, Steuereinnahmen zu sichern und den Verbraucherschutz zu verbessern, was gerade in unsicheren Zeiten ein wichtiger Faktor ist.

Bis dahin bleibt jedoch ungewiss, wann und in welcher Form die ukrainische Regierung das Thema Kryptowährungen erneut aufgreifen wird. Präsident Zelenskyjs Eingreifen zeigt, dass es politische und sicherheitsrelevante Bedenken gibt, die nicht einfach zu lösen sind. Die Öffentlichkeit und die Branche warten gespannt auf weitere Entwicklungen und hoffen auf eine baldige Klärung, um den digitalen Finanzmarkt in der Ukraine nachhaltig zu stärken.

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