AbbVie, ein global agierendes Pharmaunternehmen mit einer starken Präsenz in den Bereichen Immunologie, Onkologie und Neurowissenschaften, hat sich in den letzten Jahren als zuverlässiger Wert an den Finanzmärkten etabliert. Mit blockbustenden Medikamenten wie Skyrizi und Rinvoq und einer strategischen Erweiterung seines Portfolios, unter anderem im Bereich Adipositas, präsentiert sich das Unternehmen als attraktive Anlageoption. Für Anleger, die sowohl auf eine Wertsteigerung als auch auf ein ausgewogenes Chancen-Risiko-Profil setzen wollen, kann eine langfristige Optionsstrategie wie der Leap Ratio Spread besonders reizvoll sein. Diese Methode ermöglicht, mit überschaubarem Kapitaleinsatz und definiertem Risiko von einer positiven Kursentwicklung der AbbVie Aktie zu profitieren.Die Grundlagen des Leap Ratio Spreads liegen im Handel mit Long-Term Equity Anticipation Securities (LEAPS), also langfristigen Optionen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr.
Diese Optionen bieten Anlegern die Möglichkeit, sich über einen längeren Zeitraum an die Kursentwicklung eines Basiswerts zu binden und damit potenziell von langfristigen Trends zu profitieren. Beim Leap Ratio Spread handelt es sich um eine Kombination aus dem Kauf und dem Verkauf von Call-Optionen mit unterschiedlichen Ausübungspreisen, die in einem bestimmten Verhältnis stehen. Konkret wird eine Long Call-Position zum niedrigeren Strike erworben und gleichzeitig eine oder mehrere Short Call-Positionen zu einem höheren Strike verkauft. Das Ziel dieser Strategie ist es, die Kosten des eingekauften Calls durch die Prämieneinnahmen der verkauften Calls zu reduzieren und dennoch von einem moderaten Kursanstieg zu profitieren.Für die AbbVie Aktie bietet sich aufgrund ihrer aktuellen und erwarteten Kursentwicklung ein Leap Ratio Spread an, der auf März 2026 datiert wird.
Die verwendeten Strike-Preise sind 170 US-Dollar für den Kauf der Calls und 220 US-Dollar für den Verkauf der Calls, was einem Abstand von etwa 50 US-Dollar entspricht. Aktuell liegt die erforderliche Prämie für dieses Optionspaar bei rund 15,08 US-Dollar pro Set. Diese Struktur bedeutet, dass Anleger etwa 1.508 US-Dollar pro Kontrakt investieren, um an der Bewegung zwischen den Strikes zu partizipieren. Trotz des anfänglichen Aufwands ist die potenzielle Gewinnspanne attraktiv, da der maximale Ertrag durch die Differenz der Strikes abzüglich der Kosten der Optionen berechnet wird.
Konkret bedeutet dies einen maximalen Gewinn von rd. 3.492 US-Dollar pro Kontrakt, sofern die Aktie zum Verfall nahe des höheren Strike-Preises von 220 US-Dollar notiert.Was sind die Beweggründe, eine solche Strategie bei AbbVie einzusetzen? Das Unternehmen zeigt seit der letzten Gewinnmeldung und darüber hinaus positive Tendenzen, wobei die Kursentwicklung nach den Quartalszahlen eine bemerkenswerte Stabilität und Aufwärtsbewegung demonstrierte. AbbVie profitiert nicht nur von der starken Verkaufsleistung seiner Kernmedikamente, sondern auch von einem diversifizierten Produktportfolio und neuen Wachstumsbereichen.
Die erwarteten Marktzuwächse sowie ein gesundes Geschäftsmodell untermauern die Annahmen eines moderaten, aber nachhaltigen Kursanstiegs – ein perfektes Umfeld für eine leicht bullische Optionsstrategie wie den Leap Ratio Spread.Zu beachten ist, dass diese Strategie zwar die Prämieneinnahmen zur Finanzierung des Calls nutzt, aber dennoch mit Risiken verbunden ist. Insbesondere eine starke Überperformance der Aktie, also ein Kursanstieg deutlich über 220 US-Dollar hinaus, kann zu Verlusten führen, da die Short Calls zwangsläufig unbegrenzt nach oben geöffnet sind. Dieses Risiko macht die Strategie zwar nicht zu einer sicheren Wette, aber mit einem ausgewogenen Risikomanagement lässt sich der potenzielle Verlust begrenzen. Anleger sollten sich deshalb vor der Implementierung des Leap Ratio Spreads mit ihren individuellen Risikotoleranzen und Handelszielen auseinandersetzen.
Eine sinnvolle Vorgehensweise ist es, Schlüsselunterstützungs- und Widerstandslevel auf dem Chart zu beobachten. Im Fall von AbbVie liegen wesentliche Marken in der Nähe von 165 US-Dollar als Unterstützung und 220 US-Dollar als Widerstand. Diese Zonen helfen dabei, Kursbewegungen besser einzuschätzen und basierend darauf Maßnahmen zu ergreifen. So können Anleger beispielsweise Gewinnziele setzen, den Handel schließen, wenn diese erreicht werden, oder Stop-Loss-Orders platzieren, um unerwünschte Verluste zu vermeiden.Ein weiteres Werkzeug für fortgeschrittene Trader ist das sogenannte Rollieren der Short-Positionen.
Wenn AbbVie kontinuierlich nach oben steigt, können verkaufte Call-Optionen mit hohen Strikes auf einen noch höheren Strike umgesetzt werden. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, Gewinne zu sichern, Marginkosten zu senken und die Position an veränderte Marktbedingungen anzupassen. Es erfordert jedoch Erfahrung und aktives Management, um optimale Ergebnisse zu erzielen.AbbVie selbst unterstreicht seine Finanzkraft durch eine verbesserte technische Stärke, die sich auch im Aktienrating widerspiegelt. Solche positiven Signale wirken unterstützend für die angenommene bullische Marktstimmung.
Darüber hinaus blickt der Pharma-Gigant auf eine Pipeline mit potenziellen Blockbustern und eine konsequente Expansionsstrategie, was für Anleger zusätzliche Sicherheit und Attraktivität bedeutet.Für langfristige Investoren bietet die Leap Ratio Spread Strategie die Gelegenheit, sich an einem vielversprechenden Pharmaunternehmen zu positionieren und dabei gleichzeitig die Kosten der Investition zu minimieren. Besonders in Phasen, in denen sich der Markt insgesamt aufwärts bewegt und eine moderat steigende Kursentwicklung bei AbbVie erwartet wird, profitiert man von dem Vorteil, dass die vereinnahmten Prämien einen Teil der Investition finanziell abfedern. Das macht diese Optionsstrategie gerade für risikoaverse Anleger interessant, die dennoch von der Entwicklung der Aktie profitieren möchten.Natürlich sollte der Einsatz von komplexeren Optionsstrategien wie dem Leap Ratio Spread immer mit einem fundierten Verständnis der Marktdynamik und der zugrunde liegenden Wertentwicklung einhergehen.