Nach einer viermonatigen Sperre durch die indische Regierung steht Binance, die weltweit größte Kryptowährungsbörse, vor einem Comeback auf dem indischen Markt. Die Firma hat einer Strafe in Höhe von 2 Millionen US-Dollar für Nichteinhaltung lokaler Anti-Geldwäsche-Vorschriften zugestimmt und wird nun unter der Registrierung der Financial Intelligence Unit (FIU) Indiens operieren. Binance plant, in den indischen Markt einzusteigen, nachdem es im Januar zusammen mit acht anderen Offshore-Kryptowährungsplattformen von der FIU des indischen Finanzministeriums blockiert wurde. Der Austausch wird sich nun an das Präventionsgesetz gegen Geldwäsche (PMLA) und die Regeln für virtuelle digitale Vermögenswerte (VDA) halten müssen. Vor der Sperre verwaltete Binance fast 90% der geschätzten 4 Milliarden US-Dollar an Kryptoanlagen in Indien.
Das vorübergehende Fehlen von Binance führte zu erheblichen Veränderungen in der Marktdynamik, wobei lokale Börsen wie CoinDCX und WazirX von erhöhten Mittelzuflüssen profitierten, da Investoren ihre Bestände auf diese Plattformen verlagerten. Es wird erwartet, dass die Rückkehr von Binance den aktuellen Marktausgleich in Frage stellt und lokale Börsen mit ihrer fortschrittlichen Technologie und größeren Liquiditätsoptionen herausfordert. Der Wiedereintritt des Austauschs fällt auch mit einem globalen Trend von Finanzaufsichtsbehörden in Ländern wie den USA, Großbritannien und Hongkong zusammen, die ihre Richtlinien anpassen, um Kryptoaktivitäten zu regulieren. Um den indischen Markt effektiver bedienen zu können, hat Binance umfassende Pläne für seine Operationen im Land skizziert. Dazu gehört die Einführung lokaler Zahlungslösungen und die Einrichtung eines speziellen Teams, um auf die spezifischen Bedürfnisse und Vorlieben indischer Benutzer einzugehen.