Die Erde befindet sich in einem immerwährenden Tanz mit unzähligen Himmelskörpern, die durch unser Sonnensystem ziehen. Während viele dieser Objekte harmlos sind, können einige Asteroiden unser Leben auf dem Planeten massiv bedrohen. Um dieser Gefahr entgegenzuwirken, hat die NASA mehrere spezialisierte Abteilungen geschaffen, eine davon wird von Dr. Kelly Fast geleitet. Sie ist maßgeblich dafür verantwortlich, Asteroiden zu identifizieren, die sich auf Kollisionskurs mit der Erde befinden könnten.
Ihre Arbeit ist von entscheidender Bedeutung, denn die Bedrohung durch Asteroiden ist real und kann, besonders bei kleineren, schwer vorhersehbaren Objekten, verheerende Schäden verursachen. Dr. Fast steht damit im Zentrum der globalen Bemühungen, unseren Planeten vor extraterrestrischen Gefahren zu schützen. Die Gefahr aus dem All wird oft in den Medien dramatisiert, besonders Hollywood-Filme zeigen gerne riesige Asteroiden, die ganze Kontinente verwüsten. In Wirklichkeit sind es jedoch häufig kleinere, schwer erkennbare Asteroiden, die eine unterschätzte Gefahr darstellen.
Diese Objekte, oft nur wenige Dutzend Meter groß, können beim Aufprall Schäden in der Größenordnung ganzer Städte anrichten. Ein aktuelles Beispiel ist der Meteorit, der im Mai 2025 den Himmel von Western Australia erleuchtete. Die sogenannten „Muttertagsmeteoriten“ waren rund so groß wie ein Tennisball, doch die Energie, die beim Durchtritt durch die Atmosphäre freigesetzt wurde, zeigt, wie viel Wucht auch vergleichsweise kleine Objekte entfalten können. Dr. Kelly Fast leitet das Planetary Defense Coordination Office (PDCO) der NASA, eine spezialisierte Einheit, die rund 37.
000 erdnahe Asteroiden weltweit verfolgt. Das Ziel ihrer Arbeit ist es, mindestens 90 Prozent aller Asteroiden mit einem Durchmesser von mehr als 140 Metern zu erkennen und deren Bahnen präzise zu berechnen. Während größere Asteroiden leicht zu erkennen sind und ein globales Risiko bergen, sind die kleineren oft schwerer zu entdecken, dabei aber dennoch fähig, regionalen oder sogar nationalen Schaden anzurichten. Die Herausforderung besteht darin, diese „Verschollenen“ rechtzeitig zu finden und die Risiken ihrer potenziellen Einschläge zu bewerten. Ein bekanntes Beispiel ist der Asteroid 2024 YR4, ein Objekt mit einem Durchmesser von etwa 50 Metern.
Seine Bahn wurde so berechnet, dass er in rund sieben Jahren der Erde gefährlich nahekommen könnte. Ein ähnliches Ereignis ist der Tunguska-Einschlag von 1908 in Sibirien, bei dem ein Objekt vergleichbaren Ausmaßes eine Waldfläche von über 2.000 Quadratkilometern vernichtete. Obwohl das Gebiet damals dünn besiedelt war, zeigt das Ereignis exemplarisch, wie groß die Zerstörungskraft solcher Asteroiden sein kann. Die Arbeit von Dr.
Fast und ihrem Team beinhaltet nicht nur das Auffinden und Verfolgen dieser Himmelskörper, sondern auch die Entwicklung von Technologien, die im Ernstfall eingesetzt werden könnten, um potenzielle Einschläge zu verhindern. Eine solche Technologie wurde bereits erfolgreich getestet: die Double Asteroid Redirection Test (DART)-Mission. Im September 2022 schleuderte die DART-Raumsonde gegen den Asteroiden Dimorphos, um seine Umlaufbahn zu verändern. Das war weltweit die erste praktische Demonstration eines Systems zur planetaren Verteidigung und zeigte, dass es möglich ist, die Flugbahn eines Asteroiden gezielt zu beeinflussen. Neben diesem Impaktverfahren wird aktuell auch die Nutzung von Ionentriebwerken betrachtet, mit denen ein Raumfahrzeug fein dosierte Strahlen geladener Teilchen auf den Asteroiden schießen könnte, um dessen Kurs langsam zu verändern.
Eine weitere Technik, die sogenannte „gravity tractor“-Methode, basiert darauf, ein Objekt in der Nähe eines Asteroiden zu parken, dessen Gravitation ihn allmählich von der ursprünglichen Bahn ablenkt. Diese Methoden klingen wie Szenarien aus Science-Fiction-Filmen, sind jedoch ernsthafte Forschungsansätze, die in Zukunft zum Einsatz kommen könnten. Bei Hollywood-Filmen beliebt, aber in der Realität riskant, ist der Einsatz von nuklearen Sprengköpfen zur Zerstörung oder Umlenkung von Asteroiden. Dr. Fast warnt, dass eine solche Aktion zwar effektiv erscheinen mag, aber das entstehende Trümmerfeld eine neue Bedrohung darstellen könnte, da die Fragmente weiterhin auf Kollisionskurs bleiben oder sich unkontrollierbar verteilen können.
Neben der technischen Seite ist die internationale Zusammenarbeit für eine wirksame planetare Verteidigung unverzichtbar. Australien spielt hierbei eine wichtige Rolle, da dort Einrichtungen wie das Optical Telescope der University of New South Wales in Canberra und der Zadko-Teleskop in Gingin (nahe Perth) betrieben werden. Diese Beobachtungsstationen ergänzen das weltweite Netzwerk von Asteroidenbeobachtungsstationen, dem auch die NASA und andere Weltraumorganisationen angehören. Über das International Asteroid Warning Network werden Daten global ausgetauscht, um ein möglichst vollständiges Bild der erdnahen Himmelskörper zu erhalten und schnell auf neue Gefahren reagieren zu können. Persönlich ist Dr.
Kelly Fast nicht nur eine führende Wissenschaftlerin in ihrem Fach, sondern auch ein Beispiel dafür, wie Leidenschaft für den Weltraum und Engagement Leben auf der Erde schützen können. Sie hat einen Asteroiden nach sich benannt bekommen, den Asteroid Kellyfast, der fast drei Kilometer groß ist, aber zum Glück sicher in den Entfernungen des Haupt-Asteroidengürtels bleibt. Dr. Fast hebt hervor, dass die Asteroidenbedrohung ein globales Problem ist, das nur gemeinsam effektiv bekämpft werden kann. Gleichzeitig betont sie, dass die Erforschung und Entwicklung von Abwehrmaßnahmen eine „Chance“ für die Menschheit ist – eine giftige Zeitbombe aus dem All kann durch Wissenschaft und Technologie entschärft werden.
Es bleibt die Hoffnung, dass solche Technologien niemals benötigt werden, aber wenn doch, sind wir besser darauf vorbereitet als je zuvor. Die Arbeit der NASA und anderer Weltraumorganisationen zeigt, wie wichtig es ist, wachsam zu bleiben und den Blick gen Himmel zu richten. Während Millionen Menschen sich tagtäglich um alltägliche Sorgen kümmern, arbeitet eine Gruppe von Wissenschaftlern, zu der auch Dr. Kelly Fast gehört, daran, katastrophale Weltraumkrisen abzuwehren und unser Zuhause zu schützen. Die stetige Überwachung des Himmels, innovative Technologien zur Ablenkung von Asteroiden und globale Kooperation sind die Schlüssel, die uns vor einem unberechenbaren Schicksal bewahren können.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die planetare Verteidigung heute eine ernstzunehmende Aufgabe darstellt, die weit über das hinausgeht, was viele sich vorstellen. Die Kombination aus astronomischer Forschung, technischer Innovation und internationalem Engagement macht es möglich, die Gefahr aus dem Weltall zu mindern. Dank der unermüdlichen Arbeit von Dr. Kelly Fast und ihrem Team hat die Menschheit Schritte hin zu einer sichereren Zukunft gemacht, in der die Erde nicht mehr nur ein Spielball des Zufalls ist, sondern aktiv vor unvorhersehbaren kosmischen Ereignissen geschützt wird.