GE Vernova hat einen bedeutenden Vertrag für die Lieferung von fünf hochmodernen 7H-Klasse Gasturbinen erhalten, die in der Erweiterung des Qurayyah Independent Power Plant (IPP) Projekts im Osten Saudi-Arabiens zum Einsatz kommen werden. Die Bestellung umfasst drei Einheiten des Typs 7HA.03 sowie zwei Einheiten des Typs 7HA.02. Dieses Projekt gilt als einer der größten Schritte zur Erweiterung kapazitätsstarker, kombinierter Gas-Kraftwerke in der Region und unterstützt maßgeblich Saudi-Arabiens Bestrebungen, seine Energieversorgung nachhaltiger und umweltfreundlicher zu gestalten.
Das Qurayyah IPP ist ein kombiniertes Zykluskraftwerk mit einer geplanten Kapazität von 3 Gigawatt, das bereits in Betrieb ist und durch diese Erweiterung weiter ausgebaut wird. Durch die Integration der neuesten Gasturbinentechnologien von GE Vernova soll das Kraftwerk nicht nur seine Stromerzeugungskapazität erhöhen, sondern auch die Betriebseffizienz verbessern und gleichzeitig den CO₂-Ausstoß reduzieren. Die Auftragspartner für das Projekt, Técnicas Reunidas und Orascom Construction, arbeiten gemeinsam in einem 50/50-Joint-Venture, um den EPC-Vertrag (Engineering, Procurement and Construction) für die Erweiterung des Qurayyah IPP zu verwalten. Dieses Kooperationsmodell stellt sicher, dass die technische Expertise, Erfahrung und Ressourcen beider Unternehmen optimal gebündelt werden, um das Projekt erfolgreich umzusetzen. Die Wahl von GE Vernova als Lieferanten für die Gasturbinen verdeutlicht das Vertrauen, das die Industrie in die technische Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der 7H-Klasse Gasturbinen setzt.
Ein bemerkenswertes Merkmal des Erweiterungsprojekts ist die Fähigkeit, eine Carbon-Capture-Einheit zu integrieren. Diese Technologie bietet künftig die Option, Kohlenstoffdioxid direkt am Kraftwerk abzufangen und so die Emissionen drastisch zu senken. Diese Voraussicht in der Planung unterstreicht Saudi-Arabiens Engagement für saubere Technologien und nachhaltige Energieversorgung, die im Einklang mit den Zielen zur Reduzierung von Treibhausgasen und dem Erreichen der Netto-Null-Emissionen bis 2060 stehen. Die Integration von Carbon-Capture-Technologie in ein so leistungsfähiges Gas-Kraftwerk ist ein Paradebeispiel für die Verbindung von Effizienzsteigerung und Umweltbewusstsein. Joseph Anis, CEO von GE Vernova für die Regionen Europa, Naher Osten und Afrika, hebt die Bedeutung des Projekts hervor und beschreibt es als einen klaren Beweis für Saudi-Arabiens Vertrauen in die Zukunft der Gaskraftwerke.
Die Gasturbinen gelten als sauberere Alternative zu ölbasierter Stromerzeugung, da sie signifikant weniger CO₂ und andere schädliche Emissionen ausstoßen. Anis betont zudem die enge und produktive Zusammenarbeit mit den Partnern Técnicas Reunidas und Orascom Construction sowie die Rolle von GE Vernova als Innovator im Bereich der kombinierten Gaszyklus-Kraftwerkslösungen. Die Möglichkeit zukünftiger Carbon-Capture-Integrationen macht das Projekt zudem wegweisend für umweltfreundliche Kraftwerksprojekte nicht nur in Saudi-Arabien, sondern auch weltweit. Das Qurayyah IPP Erweiterungsprojekt steht im Einklang mit den ehrgeizigen Zielen der Vision 2030 Saudi-Arabiens, in der das Land die Stromerzeugung konsequent diversifizieren und verstärkt auf Erdgas und erneuerbare Energien setzen will. Bis zum Jahr 2030 plant der Königreich, 50 Prozent seines Strombedarfs aus Gaskraftwerken zu decken, während der Rest zunehmend durch erneuerbare Energiequellen abgedeckt werden soll.
Diese Strategie soll die nationale Abhängigkeit von Öl als primärer Energiequelle verringern, die Luftqualität verbessern und den CO₂-Fußabdruck erheblich reduzieren. Das Projekt trägt somit auch zur Erfüllung der langfristigen Nachhaltigkeitsziele Saudi-Arabiens bei. Im Februar 2025 wurde zudem eine Stromabnahmevereinbarung (PPA) unterzeichnet, die den sicheren Verkauf der erzeugten Energie garantiert und das finanzielle Fundament des Projekts stärkt. Dabei sind namhafte Akteure wie Hajr Two Electricity, ACWA Power, die Saudi Electricity Company sowie Haji Abdullah Alireza & Co involviert. Mit dem Saudi Power Procurement Company (SPPC) als Hauptabnehmer wird die Abwicklung der Energieversorgung wirtschaftlich abgesichert.
Die PPA sichert außerdem die kontinuierliche und stabile Stromversorgung, die für die Entwicklung und das Wachstum der Region essenziell ist. Die Kooperation zwischen GE Vernova und seinen lokalen Partnern geht über das reine Projektgeschäft hinaus. GE Vernova beschäftigt etwa 850 Fachkräfte in Saudi-Arabien und hat erhebliche Investitionen in regionale Infrastrukturen getätigt, darunter das Khobar Integration Facility (KIF) für Netzlösungen sowie das Manufacturing and Technology Center (GEMTEC) in Dammam. Diese Einrichtungen stärken nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern fördern auch den Wissenstransfer und die technologische Entwicklung im Energiesektor Saudi-Arabiens. Der Ausbau der lokalen Infrastruktur und die Schaffung von hochwertigen Arbeitsplätzen sind integrale Bestandteile der wirtschaftlichen Entwicklungsperspektiven des Landes.
Das Qurayyah IPP Erweiterungsprojekt ist ein Paradebeispiel dafür, wie moderne Technologie in Kombination mit nachhaltiger Planung zur Energiewende in der Golfregion beiträgt. Die Integration von effizienter Gasverbrennung, kombiniert mit der Option zur CO₂-Abscheidung, macht das Kraftwerk zu einem der fortschrittlichsten seiner Art in der Welt. Die Umsetzung demonstriert zudem die Fähigkeit der Industrie, umfassende Großprojekte unter Einbindung internationaler und lokaler Partner erfolgreich zu realisieren. Darüber hinaus unterstreicht das Projekt die Bedeutung der Energiepolitik Saudi-Arabiens, die nicht nur auf hohe Kapazität und Betriebssicherheit setzt, sondern auch auf den Schutz der Umwelt und die Reduktion klimaschädlicher Emissionen. Die Umsetzung solcher Großprojekte wird damit zum Motor nachhaltiger Entwicklung und langfristiger Stabilität im Energiesektor.
Zusammengefasst bringt das Qurayyah IPP Erweiterungsprojekt mehr als nur eine Kapazitätserhöhung mit sich: Es zeigt Saudi-Arabiens Entschlossenheit, die Energiezukunft des Landes auf Gas und erneuerbare Energien auszurichten. Für GE Vernova bedeutet der Auftrag nicht nur eine geschäftliche Expansion, sondern auch die Möglichkeit, eine führende Rolle im globalen Wandel hin zu sauberer, nachhaltiger Stromerzeugung zu übernehmen. Die fortschrittlichen 7H-Klasse Gasturbinen stehen exemplarisch für den technologischen Fortschritt und die Innovationskraft, die in der Branche vorangetrieben werden, um den Herausforderungen des Klimawandels und der zunehmenden Energiebedarfe gerecht zu werden. Der Fokus auf hochmoderne Gasturbinentechnologie und die Möglichkeit der Carbon-Capture-Integration machen das Projekt zudem zu einem interessanten Modell für zukünftige Entwicklungen im Kraftwerksbau weltweit. Die Kombination aus Effizienz, Umweltverträglichkeit und technologischer Innovation wird den Energiesektor auch in den kommenden Jahrzehnten prägen und zur Erfüllung globaler Klimaziele beitragen.
Saudi-Arabien setzt mit dem Qurayyah IPP Erweiterungsprojekt ein klares Signal in Richtung nachhaltiger Energieversorgung und verantwortungsbewusster Ressourcennutzung. Dieses Engagement ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem klimafreundlichen Energiemix und einer stabilen, nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung der Region.