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Anstieg der Abholzung in Kolumbien 2024: Bewaffnete Gruppen und Viehzüchter als Haupttreiber

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Armed groups, cattle ranchers drove 35% rise in Colombia's deforestation in 2024

Kolumbien verzeichnete 2024 einen drastischen Anstieg der Abholzung um 35 Prozent, hauptsächlich verursacht durch Aktivitäten bewaffneter Gruppen und illegale Viehzucht. Trotz der positiven Fortschritte der letzten Jahre droht der Amazonas weiterhin unter Landraub und Umweltkriminalität zu leiden.

Im Jahr 2024 erlebte Kolumbien einen erheblichen Anstieg der Entwaldung, wobei die Verlustrate um 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegte. Die Umweltschutzbehörde des Landes berichtete, dass insgesamt 1.070 Quadratkilometer Waldfläche vernichtet wurden. Dieser Rückgang markiert einen deutlichen Rückschlag nach mehreren Jahren rückläufiger Zerstörung, die Hoffnung auf eine Trendwende gaben. Wesentliche Akteure hinter dieser Zunahme sind bewaffnete Gruppen, die in Amazoniens entlegenen Regionen operieren, und illegale Viehzüchter, die die nationalen Schutzgebiete systematisch dezimieren.

Der kolumbianische Amazonas ist das Gebiet, das am stärksten von der Entwaldung betroffen ist. Mehr als 60 Prozent der Wälder, die 2024 verloren gingen, lagen in dieser Region. Besonders alarmierend sind die Hotspots in den Nationalparks Sierra de la Macarena und Tinigua, die zusammen einen Viertel der gesamten Abholzungsrate Kolumbiens ausmachten. In diesen Schutzgebieten haben Viehzüchter verbotenerweise ihre Herden etabliert, was zu massiven Waldverlusten führt. Satellitendaten bestätigten, dass mehr als 24.

000 Rinder in über 180 illegalen Farmen innerhalb dieser Parks weideten. Die Abholzungen wirken sich nicht nur auf die biologische Vielfalt dieser wichtigen Schutzgebiete aus, sondern behindern auch die Bemühungen, den globalen Klimawandel zu bekämpfen, da diese Gebiete enorme Kohlenstoffspeicher sind. Ehemalige Umweltministerin Susana Muhamad wies darauf hin, dass die steigende Entwaldung eng mit dem Zusammenspiel von organisiertem Verbrechen und illegalen Landnahmen verbunden ist. Die Verhandlungen über den Frieden mit bestimmten bewaffneten Gruppen in der nördlichen Amazonasregion Kolumbiens haben sich als wackelig erwiesen, wobei diese Gruppen oft Gebietsansprüche nutzen, um Landraub zu betreiben und ihre Kontrolle über wertvolle Ressourcen zu festigen. Die dadurch entstehende Unsicherheit und Schwäche staatlicher Autorität führt dazu, dass Umweltgesetze kaum durchgesetzt werden können.

Die Expansion der Viehzucht in Nationalparks ist eines der dringlichsten Probleme. Trotz gesetzlicher Verbote zur Nutzung von Schutzgebieten für landwirtschaftliche Zwecke gelingt es Viehzüchtern immer wieder, in diese Gebiete vorzudringen und Land für ihre Herden zu beanspruchen. Dies geschieht häufig unter dem Schutz bewaffneter Gruppen, die die Gebiete kontrollieren und vor externen Eingriffen abschirmen. Dadurch entstehen große Entwaldungsflächen, die auch die indigene Bevölkerung betreffen, da wertvolles Land zum Schutz ihres kulturellen Erbes verloren geht. In der Gemeinde Mapiripán im Department Meta wurde eine Zunahme von Bau- und Waldrodungsarbeiten durch schwere Maschinen beobachtet, um Straßen in den Regenwald zu schneiden.

Diese Infrastruktur wird genutzt, um illegale landwirtschaftliche Produkte wie Ölpalmen und Kokapflanzen zu transportieren, aus denen das in Kolumbien typischerweise hergestellte Kokain gewonnen wird. Der illegale Drogenanbau trägt so auf mehreren Ebenen zum Waldverlust bei, indem er sowohl direkte Abholzungen verursacht als auch komplexe kriminelle Netzwerke stärkt, die den Umweltschutz erschweren. Neben den bewaffneten Gruppen sind es auch Verletzungen der Rechtsprechung und fehlende Verantwortlichkeit, die das Problem verschärfen. Ohne wirksame Strafverfolgung verbreiten sich illegale Aktivitäten ungehindert weiter. Experten warnen, dass die Fortsetzung von Straffreiheit für illegale Landnahmen und Umweltvergehen die Zerstörung der Wälder begünstigt, da sich die Akteure immer sicherer fühlen.

Die kolumbianische Regierung unter Präsident Gustavo Petro zeigt sich zwar engagiert für den Waldschutz und die Renaturierung degradierter Flächen, doch die schwierigen Bedingungen vor Ort machen nachhaltige Fortschritte kompliziert. Programme zur Rückkehr der Natur in ehemaligen Abholzungsgebieten und zur Verstärkung der ländlichen Gemeinschaften sind im Aufbau, doch ihre Wirkung steht und fällt mit der Durchsetzung von Rechtsstaatlichkeit und der Kontrolle über schwer zugängliche Gebiete. Die Schäden durch die Entwaldung sind weitreichend. Ökologische Systeme werden destabilisiert, die Biodiversität nimmt ab, Lebensräume gefährdeter Arten verschwinden und der Amazonas als globaler Klimaregulator wird geschwächt. Die Zerstörung übernommener Nationalparks hat zudem starke Auswirkungen auf indigene Völker, die in enger Abhängigkeit von diesen Ökosystemen leben und deren kulturelle Existenz bedroht ist.

Gleichzeitig zeigen die gesamtstaatlichen Zahlen, dass die Entwaldungsraten im historischen Vergleich trotz des Anstiegs 2023 und 2024 weiterhin auf einem der niedrigsten Werte der letzten 23 Jahre bleiben. Dies verdeutlicht, dass die bisherigen Maßnahmen durchaus wirkungsvoll sein können, sofern sie konsequent umgesetzt und unterstützt werden. Nichtsdestotrotz warnen Experten davor, die jüngsten Erfolge als selbstverständlich anzusehen. Die fragile Balance im kolumbianischen Amazonasgebiet kann schnell kippen, sollte die Einflussnahme von bewaffneten Gruppen zunehmen oder die Politik des Umweltschutzes geschwächt werden. Die komplexen sozioökonomischen und politischen Herausforderungen erfordern ein breit angelegtes Vorgehen, das die Zusammenarbeit von Regierung, lokalen Gemeinschaften, internationalen Organisationen und zivilgesellschaftlichen Akteuren einschließt.

Idealerweise müsste Kolumbien ein modernes Rückverfolgbarkeitssystem für Viehhaltung einführen, um illegale Rinderbestände in Schutzgebieten zu identifizieren und zu eliminieren. Ein solcher Schritt würde nicht nur Umweltkriminalität eindämmen, sondern auch nachhaltigere Praktiken in der Landwirtschaft fördern und damit den Schutz der wertvollen Wälder unterstützen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bewaffnete Gruppen und illegale Viehzüchter die Haupttriebkräfte hinter dem dramatischen Anstieg der Entwaldung in Kolumbien 2024 sind. Umwelt-, Sicherheits- und Sozialfragen sind dabei eng miteinander verwoben. Nur durch effiziente Strafverfolgung, umfassende Landnutzungsplanung sowie die Einbeziehung und Stärkung der lokalen und indigenen Gemeinschaften kann dem Waldverlust effektiv Einhalt geboten werden.

Angesichts der globalen Bedeutung der kolumbianischen Regenwälder für Klima- und Biodiversitätsschutz ist das Engagement auf nationaler und internationaler Ebene unverzichtbar, um die Zukunft des Amazonas in Kolumbien zu sichern.

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