Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) bilden das Rückgrat der britischen Wirtschaft, doch eine aktuelle Umfrage von Time Finance zeigt, dass rund 70 Prozent dieser Unternehmen keine Unterstützung von Finanzmaklern in Anspruch nehmen, obwohl sie davon erheblich profitieren könnten. Die Untersuchung offenbart eine Kluft im Verständnis und in der Nutzung verschiedener Finanzierungsoptionen, die das Wachstum vieler KMU behindert. Dabei gibt es vielfältige Wege, wie Unternehmen ihre Wachstumsambitionen durch gezielte Finanzierung und professionelle Beratung realisieren können. Laut der Time Finance Finance Apathy Survey, die in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Censuswide durchgeführt wurde, haben lediglich 28 Prozent der befragten KMU bereits einen Broker zur Finanzierung ihres Unternehmens genutzt. Der Rest ist entweder unzufrieden mit ihrer Finanzierungsstrategie, setzt auf Direktfinanzierungen bei Banken oder ist sich der Möglichkeiten, die Broker bieten, nicht bewusst.
Die mangelnde Inanspruchnahme von Brokerdienstleistungen kann verschiedene Ursachen haben. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen kennt zwar die Existenz von Finanzmaklern, hat aber noch nie ihre Dienste in Anspruch genommen. Gleichzeitig ist rund ein Fünftel überhaupt nicht darüber informiert, dass Broker als Vermittler und Berater im Bereich Unternehmensfinanzierung existieren und helfen können, passende Finanzprodukte zu finden. Ein weiteres zentrales Problem ist der begrenzte Wissensstand über verschiedene Finanzierungsformen. Die Umfrage zeigt, dass 21 Prozent der KMU nicht wissen, was Asset Finance beinhaltet.
Noch weniger vertraut sind sie mit Rechnungskredit (Invoice Finance), von dem 24 Prozent keine Kenntnis haben. Nahezu zwei Drittel der Befragten sind sogar nicht mit dem Begriff Asset-Based Lending (ABL) vertraut. Diese Unwissenheit hat oftmals zur Folge, dass KMU wichtige Fördermöglichkeiten nicht nutzen oder sich von der Komplexität des Finanzmarkts abschrecken lassen. Ed Rimmer, CEO von Time Finance, hebt hervor, dass die Bandbreite der Finanzierungswege für Unternehmen deutlich größer und vielfältiger ist, als viele Unternehmer glauben. Er betont die entscheidende Rolle von Finanzmaklern als kompetente Partner, die individuell passende Lösungen erkennen und vermitteln können.
Die enge Zusammenarbeit mit Brokern bietet Unternehmen die Möglichkeit, nicht nur klassischen Bankkredite zu sichern, sondern auch spezialisierte Finanzierungen zu erschließen, die speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Ein weiterer Aspekt, der in der Studie beleuchtet wird, ist die häufig fehlende strategische Herangehensweise der Unternehmen an Finanzierungsthemen. Viele KMU greifen aus Bequemlichkeit oder Unsicherheit direkt auf Hausbanken zurück, obwohl alternative Modelle wie Leasing, Factoring oder spezielle Branchenfinanzierungen oft bessere Konditionen und Flexibilität bieten. Die Rolle von Brokern ist in solchen Fällen essenziell, da sie den Markt überblicken, verschiedene Angebote vergleichen und vor allem einen maßgeschneiderten Finanzierungsplan entwickeln können. Trotz bisheriger Zurückhaltung will Time Finance aktiv gegen diese Wissenslücken vorgehen und die Zusammenarbeit mit Finanzmaklern intensivieren.
Ein Beispiel dafür ist die jüngste Ernennung von Terry Wolfendale als Leiter des Vertriebs für den Bereich Rechnungskredit in Südengland. Mit seiner Expertise soll der Ausbau der Kundenzahl und die Stärkung der Marke von Time Finance im wachsenden Markt für Rechnungskredite vorangetrieben werden. Dieses Engagement ist Teil der Wachstumsstrategie von Time Finance, die darauf abzielt, das Kreditvolumen auf über 300 Millionen Pfund bis zum Jahr 2028 zu steigern. Hierbei sollen besonders KMU im Raum London und im Südosten Englands verstärkt unterstützt werden. Der Mangel an Broker-Unterstützung hat nicht nur Einfluss auf den Zugang zu Finanzmitteln, sondern auch auf das langfristige Wachstumspotential der Unternehmen.
Finanzierungen sind oft die Grundlage für Investitionen in Technologie, Mitarbeiter oder den Ausbau von Produktionskapazitäten – alles Faktoren, die für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens entscheidend sind. Ohne professionelle Begleitung kann die Suche nach geeigneten Finanzierungsformen kosten- und zeitintensiv sein und im schlimmsten Fall zu ungünstigen Konditionen führen. Darüber hinaus zeigt die Umfrage ein grundsätzliches Interesse der KMU an Finanzierungsmöglichkeiten, jedoch ein gleichzeitiges Unsicherheitsgefühl oder Zurückhaltung, sich mit den unterschiedlichen Angeboten detaillierter auseinanderzusetzen. Der administrative Aufwand, fehlendes Wissen über die Konditionen und auch Ängste vor Verschuldung sind Gründe, warum viele Unternehmer auf Finanzierungsmöglichkeiten verzichten, obwohl sie durchaus Wachstumsambitionen haben. Dass ein Drittel der KMU keinerlei Brokerunterstützung nutzt, spiegelt auch eine gewisse Skepsis gegenüber Vermittlern wider.
Dieses Misstrauen ist teilweise darauf zurückzuführen, dass Broker nicht immer transparent über ihre Vergütungsmodelle informieren oder Unternehmen befürchten, mit unpassenden Angeboten konfrontiert zu werden. Um hier Gegenzug zu geben, ist Aufklärung über den Mehrwert, den qualifizierte Finanzmakler bieten, entscheidend. Die Rolle von Brokern geht über die reine Vermittlung von Krediten hinaus. Sie übernehmen auch die Aufgabe, Unternehmer zu beraten, welche Finanzierung langfristig zur Strategie passt, welche Risiken damit verbunden sind und wie die Liquidität des Unternehmens gesichert wird. Gerade in einem komplexen Umfeld mit ständig wechselnden Finanzprodukten ist diese Orientierung wichtig.
Ein weiterer wichtiger Trend, der durch die Studie sichtbar wird, ist der Wunsch von KMU nach mehr Transparenz und Individualität bei Finanzierungsangeboten. Sie suchen Partner, die ihre Branche, ihre Unternehmensgröße und ihre Wachstumsziele verstehen und darauf zugeschnittene Lösungen bieten. Finanzmakler sind hierbei durch ihre Marktkenntnis und ihr Netzwerk besonders gut aufgestellt, um diese Erwartungen zu erfüllen. Die Herausforderungen für KMU bei der Finanzierung sind vielfältig. Neben der Wissenslücke und der fehlenden Brokerunterstützung erschweren auch wirtschaftliche Unsicherheiten, volatile Märkte und regulatorische Anforderungen den Zugang zu Kapital.
Banken sind bei der Kreditvergabe oft zurückhaltender und verlangen umfangreiche Sicherheiten. Alternative Finanzierungslösungen, die von Finanzmaklern vermittelt werden, liefern hier oft praktikablere Lösungen. Nicht zuletzt gewinnen innovative Finanzierungsformen wie Leasing, Factoring und Asset-Based Lending zunehmend an Bedeutung, da sie Flexibilität schaffen und die Liquiditätslage von Unternehmen verbessern können. Die mangelnde Bekanntheit dieser Produkte innerhalb der KMU-Basis ist jedoch eine Hürde, die überwunden werden muss. Bildungskampagnen, Workshops und engere Kooperationen zwischen Finanzinstituten und KMU-Verbanden könnten hier wichtige Impulse setzen.
Für KMU, die jetzt wachsen möchten, ist die Wahl des Finanzierungswegs essenziell. Broker bieten den Vorteil, dass sie unabhängig und anbieterübergreifend beraten und so die besten Konditionen für den Kunden identifizieren können. Für Unternehmer bedeutet dies einen wertvollen Zeitgewinn und eine Professionalisierung ihres Finanzierungsmix. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Umfrage von Time Finance ein deutliches Bild zeichnet: Die überwiegende Mehrheit der KMU in Großbritannien nimmt bislang nicht die Chance wahr, durch Finanzmakler bessere Finanzierungslösungen zu finden und somit Wachstumspotenziale zu realisieren. Um das volle Potenzial auszuschöpfen, ist es notwendig, die Hemmschwellen abzubauen, Wissen zu verbreiten und den Zugang zu professioneller Beratung zu erleichtern.
Finanzmakler spielen dabei eine Schlüsselrolle als Brücke zwischen Unternehmen und Finanzwelt. Sie helfen KMU dabei, Wege aus der Finanzierungssackgasse zu finden, innovative Produkte zu entdecken und damit nicht nur liquiditätsseitig stabiler aufgestellt zu sein, sondern auch strategisch besser für zukünftige Herausforderungen gewappnet zu sein. Vor diesem Hintergrund sollte die Zusammenarbeit zwischen KMU, Maklern und Finanzinstituten intensiviert werden. Durch individuelle Beratung, passgenaue Lösungen und transparenten Austausch können kleine und mittelständische Unternehmen stärker wachsen und die wirtschaftlichen Chancen des Marktes voll ausschöpfen. Dies gilt besonders in einem herausfordernden Umfeld, in dem Flexibilität und Finanzkenntnis entscheidend für den nachhaltigen Erfolg sind.
Die Zukunft des KMU-Finanzierungsmarktes liegt in der Verbindung von Kompetenz, Transparenz und enger Partnerschaft. Broker unterstützen dabei als Wegbereiter für Wachstum und Innovation und helfen Unternehmen, ihr Potenzial voll zu entfalten.