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Der Wettstreit um Kobalt: Wie der US-China-Metallkonflikt in den Kobaltminen des Kongos eskaliert

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Us-China Metals Fight Finds New Home in Congo's Cobalt Mines

Der strategische Kampf zwischen den USA und China um den Zugang zu wichtigen Metallressourcen verlagert sich zunehmend auf die Kobaltminen der Demokratischen Republik Kongo. Diese Region gewinnt für die globale Industrie wegen ihres Reichtums an Kobalt und Kupfer enorm an Bedeutung, während geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Interessen eine entscheidende Rolle spielen.

In der heutigen globalen Wirtschaft stellen kritische Rohstoffe wie Kobalt und Kupfer unverzichtbare Grundlagen für moderne Technologien und grüne Energielösungen dar. Besonders die Demokratische Republik Kongo (DRK) wurde in den vergangenen Jahren zum Zentrum eines intensiven geopolitischen Wettstreits zwischen den Vereinigten Staaten und China. Die Spannungslage zwischen den beiden Großmächten hat sich längst von Handelskonflikten auf strategische Ressourcen verlagert, wobei die Kobaltminen im Südosten des Kongos eine Schlüsselposition einnehmen. Die Region um die Städte Kolwezi und Fungurume beheimatet gigantische Kupfer- und Kobaltminen, unter anderem das von der chinesischen CMOC Group Ltd. betriebene Tenke Fungurume Bergwerk, das zu den größten seiner Art weltweit zählt.

Die strategische Bedeutung dieses Gebiets ist kaum zu überschätzen, da der Kongo rund drei Viertel der weltweiten Kobaltproduktion stellt. Dieses Metall ist unverzichtbar für die Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien, die in Elektrofahrzeugen, Luftfahrt und Verteidigungstechnologien eingesetzt werden. Chinas wirtschaftlicher Einfluss hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten stark in fast allen Bereichen der kobaltabhängigen Lieferkette verankert. Von Großkonzernen bis zu kleinen Handelsunternehmen, Bauunternehmen, Stahlherstellern und sogar Freizeitanbietern wie Casinos ist das chinesische Engagement allgegenwärtig. Seit CMOC im Jahr 2023 Glencore als weltweit größten Kobaltproduzenten abgelöst hat, hat sich die Machtbalance in dem Sektor noch weiter zugunsten Chinas verschoben.

Trotz dieser Dominanz versucht die kongolesische Politik, die Kontrolle über ihre Ressourcen zu stärken und gleichzeitig ihre internationalen Beziehungen neu auszurichten. Präsident Felix Tshisekedi verordnete Anfang 2025 ein temporäres Exportverbot für Kobalt, das überraschend für viele, unter anderem für das chinesische Unternehmen CMOC, kam. Dieses Exportverbot verfolgte das Ziel, den drastischen Preisverfall auf dem Weltmarkt zu stoppen und das Überangebot einzudämmen. Auf der anderen Seite verstand man diesen Schritt auch als eine Abgrenzung gegenüber Chinas übermäßigem Einfluss auf den Kobaltbetrieb und die Preisgestaltung. Die Entscheidung ist Teil eines politischen Balanceaktes, bei dem die DRK versucht, neue Partnerschaften aufzubauen, ohne chinesische Investitionen zu gefährden.

Hier rückt verstärkt Washington ins Blickfeld. Angesichts des sich zuspitzenden Konflikts mit China bei kritischen Rohstoffen bot die kongolesische Regierung Gespräche mit den USA an, um eine strategische Zusammenarbeit zu etablieren. Dabei orientierte sich Kinshasa an einem minerals-for-security Konzept, welches an ähnliche Vereinbarungen mit der Ukraine erinnert. Im Gegenzug für Zugang zu wichtigen Mineralien wie Kobalt sollte Washington Unterstützung bei der Stabilisierung der Konfliktregionen im Osten des Landes leisten. Diese Gegenseitigkeit erscheint auch vor dem Hintergrund der dortigen Auseinandersetzungen mit einer von Ruanda unterstützten Rebellengruppe von besonderer Bedeutung.

Die USA, die bislang im Rohstoffgeschäft des Kongos wenig Fuß gefasst haben, streben an, ihren Einfluss langfristig auszubauen. Der Handel zwischen Kongo und China erreichte 2024 fast 27 Milliarden US-Dollar, während die amerikanischen Handelsbeziehungen rund 820 Millionen US-Dollar ausmachten. Diese Zahlen illustrieren die Herausforderungen, aber auch die Möglichkeiten, die Washington vor sich hat. Es gibt hohe Erwartungen an Initiativen des US-Entwicklungsfinanzierungsinstituts (DFC), das Investitionen in Infrastruktur und Mineanlagen fördern könnte, um die US-geführte Diversifizierung der Rohstoffquellen voranzutreiben. Jedoch sind die Hürden enorm.

Chinesische Unternehmen und Infrastruktur sind tief in der Region verwurzelt. Der Aufbau einer vergleichbaren Präsenz erfordert Zeit, Ressourcen und politischen Willen. China hat zwischen 2000 und 2021 rund 56,9 Milliarden US-Dollar in sogenannte „transition mineral projects“ investiert, die den Übergang in eine grüne Technologie unterstützen. Diese umfassenden Investitionen verschaffen Beijing einen nicht zu unterschätzenden strategischen Vorteil. Zudem verarbeiten und veredeln mehr als 80 Prozent des weltweit produzierten Kobalts chinesische Raffinerien, was die Wertschöpfungskette von der Gewinnung bis zum Endprodukt nahezu vollständig in chinesischer Hand hält.

Vor diesem Hintergrund wird deutlich, warum das Kongo-Management um Tshisekedi vorsichtig agiert. Der Staat möchte seine Rohstoffe nicht nur als reine Rohstoffquelle exportieren, sondern laut Präsident Tshisekedi selbst ein wichtiger Akteur im Bereich der Weiterverarbeitung und Wertschöpfung werden. Gleichzeitig gilt die Strategie, ausländische Investoren zu gewinnen, ohne bestehende Beziehungen zu China zu gefährden. Die Autonomie in der Kontrolle über die Kobaltindustrie ist ein Schlüsselelement der nationalen Wirtschaftspolitik. Die Exportkontrolle und mögliche Mengenbegrenzungen sowie striktere Regulierungsmaßnahmen sind Instrumente, die diskutiert werden, um die Preisgestaltung und den lokalen Mehrwert zu beeinflussen.

Allerdings gibt es auch Gegenargumente, dass zu rigorose Einschränkungen den technologischen Wandel hin zu kobaltfreien Batterien beschleunigen könnten. Ein weiteres Thema ist der informelle Sektor, der immer noch einen bedeutenden Teil der Kobaltproduktion ausmacht. Rund 200.000 Handwerker arbeiten unter oft gefährlichen Bedingungen als Kleinbergleute und bedienen den Markt auf lokaler Ebene. Die Verbindungen zum chinesischen Handelssystem sind auch hier unverkennbar.

Viele dieser Arbeiter sind auf chinesische Lagerhalter und Zwischenhändler angewiesen, um ihre Erträge zu verkaufen. Die schwierigen Arbeitsbedingungen und die Notwendigkeit, sozioökonomische Herausforderungen wie Kinderarbeit und Armut anzugehen, bleiben gravierende Probleme vor Ort. CMOC als dominierender Player setzte in den letzten Jahren enorme Investitionen, etwa neun Milliarden US-Dollar seit 2016, um die Produktion rasant zu steigern. Die Übernahme wichtiger Bergwerke wie Tenke Fungurume und die erfolgreiche schnelle Inbetriebnahme des Kisanfu-Bergwerks veränderten das Marktgefüge nachhaltig. Diese Produktionssteigerungen wirkten sich negativ auf die Preise aus, was wiederum wirtschaftliche Konsequenzen für den Kongo mit sich brachte.

Die Strategie von CMOC, Kobalt als Nebenprodukt von Kupferabbau zu betrachten, unterstreicht die Prioritäten und erklärt teilweise, warum die Auslastung so hoch ist. Gleichzeitig wurden von westlichen Stellen, wie dem US-Unterstaatssekretär für Wirtschaft, Vorwürfe erhoben, chinesische Konzerne würden durch aggressive Preisstrategien Wettbewerber abschrecken. Die frühere Vormachtstellung von Glencore wurde massiv zurückgedrängt. Das Schweizer Unternehmen musste seine Produktion drosseln, konnte aber der Marktdynamik wenig entgegenwirken. Die politische Landschaft des Kongos ist geprägt von dem ständigen Versuch, einerseits von den Ressourcen zu profitieren und andererseits die damit verbundenen Risiken zu minimieren.

Das Land ist reich an natürlichen Schätzen, doch Armut, Korruption und mangelnde Infrastruktur erschweren den Weg zu nachhaltigem Wohlstand. Die internationale Aufmerksamkeit wächst, auch wegen der Rolle, die Kobalt in der Energiewende und für Hightech-Industrien spielt. Westliche Regierungen und Unternehmen haben begonnen, sich mehr für die Rohstoffquellen zu interessieren, doch der Vorsprung Chinas ist groß. Die Strategie des demokratischen Kongos, die Sperrung der Kobaltexporte als Druckmittel zu nutzen und zugleich Verhandlungen mit den USA aufzubauen, zeigt den Wunsch nach Diversifikation und Unabhängigkeit. Dennoch ist klar, dass ein schneller Wechsel der wirtschaftlichen Hauptakteure nicht möglich sein wird.

Die bestehenden Beziehungen Chinas zum Kongolesischen Rohstoffsektor und die enormen finanziellen Investitionen geben ihm weiterhin eine starke Stellung. Zukunftsperspektiven hängen daher von der politischen Stabilität innerhalb des Kongos, der Fähigkeit, Sicherheitsprobleme zu lösen, und von den internationalen Partnern ab, die bereit sind, in den volatilen Markt zu investieren. Ebenso wichtig werden Umwelt- und Sozialstandards sein, um die Grundlagen für eine nachhaltige Ressourcennutzung zu legen. Die geopolitischen Implikationen des Kobalt- und Kupfermarktes werden auch in den kommenden Jahren den Ton angeben. Während die USA versuchen, durch strategische Partnerschaften und finanzielle Unterstützung ihre Position zu stärken, bleibt China mit seinem gewachsenen Einfluss und seiner umfangreichen Infrastruktur der dominante Akteur.

Der Kongo selbst versucht, zwischen diesen Mächten eine Balance zu finden, um von beiden Seiten zu profitieren, ohne sich abhängig zu machen. Die Bedeutung des Kongos in der globalen Lieferkette für kritische Metalle unterstreicht einmal mehr, wie eng Ressourcen, Politik und internationale Beziehungen miteinander verflochten sind. Das Rennen um Zugang und Kontrolle dieser Rohstoffe wird entscheidend dafür sein, wie erfolgreich die großen Wirtschaftsmächte ihre Strategien für die Zukunft gestalten können – sei es im Kampf gegen den Klimawandel, bei der technologischen Entwicklung oder in der Sicherung der nationalen Sicherheit. Der Kongress dieser Dynamik bleibt hochkomplex und von zahlreichen Herausforderungen geprägt, die weit über die rein wirtschaftlichen Aspekte hinausgehen.

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