Krypto-Startups und Risikokapital

Michael Saylors scharfe Reaktion auf die Bedrohung durch Quantencomputer und Verschlüsselung

Krypto-Startups und Risikokapital
Michael Saylor has a harsh response to quantum computers breaking encryption

Michael Saylor erklärt, warum Quantencomputer eher das traditionelle Finanzsystem und große Technologiekonzerne gefährden als Bitcoin und zeigt auf, weshalb die Bitcoin-Blockchain besser gegen Quantenangriffe geschützt ist.

In den letzten Jahren hat das Thema Quantencomputer zunehmend an Bedeutung gewonnen, insbesondere im Zusammenhang mit der Sicherheit digitaler Systeme und der Verschlüsselung. Insbesondere in der Kryptowelt wird viel darüber diskutiert, ob Quantencomputer in der Lage sein könnten, die Kryptographie, die Bitcoin und andere digitale Währungen sichert, zu überwinden. Eine der prominentesten Stimmen in dieser Debatte ist Michael Saylor, ehemaliger CEO und derzeitiger Executive Chairman von Strategy (früher MicroStrategy), der für sein Engagement im Bereich Bitcoin bekannt ist. Saylor hat eine geschärfte und zugleich beruhigende Perspektive auf die Gefahr, die Quantencomputer für Bitcoin und andere Akteure darstellen. Er unterstreicht, warum er trotz der potenziellen Risiken nicht besorgt ist und welche Prioritäten Hacker mit Quantencomputern tatsächlich verfolgen würden.

Michael Saylor hat jahrelang dafür plädiert, Bitcoin als wertvolles Asset zu betrachten, und seine Firma hat eine der größten Bitcoin-Treasuries weltweit aufgebaut. Umso interessanter ist es, dass er in einem Interview Anfang Juni 2025 auf CNBC erklärte, dass Quantencomputer möglicherweise eher das traditionelle Finanzsystem, bekannte Tech-Giganten wie Google und Microsoft sowie sogar die US-Regierung treffen würden, noch bevor Bitcoin gefährdet sei. Er sieht die Blockchain von Bitcoin als grundsätzlich widerstandsfähiger im Vergleich zu den zentralisierten Datenbanken und Systemen, die in vielen anderen Bereichen genutzt werden. Doch warum entstand überhaupt die Sorge um Quantencomputer im Kontext von Verschlüsselung? Grundsätzlich beruhen viele der heute verwendeten kryptographischen Methoden auf mathematischen Problemen, die für klassische Computer praktisch nicht lösbar sind – beispielsweise das Faktorisieren großer Zahlen oder das diskrete Logarithmusproblem. Bitcoin nutzt digitale Signaturen, insbesondere ECDSA (Elliptic Curve Digital Signature Algorithm), um Transaktionen zu sichern und Wallets vor unbefugtem Zugriff zu schützen.

Diese kryptographischen Systeme können mit der Technologie herkömmlicher Computer nur sehr schwer gebrochen werden. Der Reiz von Quantencomputern liegt jedoch darin, dass sie aufgrund der Prinzipien der Quantenmechanik, wie Superposition und Verschränkung, mehrere Zustände gleichzeitig verarbeiten können. Dies führt dazu, dass bestimmte Berechnungen exponentiell schneller ablaufen. Bei der Nutzung spezieller Quantenalgorithmen, wie dem Shor-Algorithmus, könnte es theoretisch möglich sein, die in der klassischen Kryptographie eingesetzten Probleme in deutlich kürzerer Zeit zu lösen. Während ein moderner Supercomputer Jahrtausende bräuchte, um beispielsweise einen Bitcoin-Private Key zu knacken, könnten zukünftige Quantenrechner dies in wenigen Sekunden schaffen.

Diese theoretische Bedrohung hat in Krypto- und IT-Kreisen für erheblichen Wirbel gesorgt. Viele Experten und Unternehmer warnen davor, dass der Kollaps der derzeitigen Verschlüsselungssysteme eine massive Herausforderung darstellen würde, die nicht nur Kryptowährungen, sondern das gesamte digitale Ökosystem bedroht. Dennoch ist die reale, unmittelbare Gefahr durch Quantencomputer aktuell noch überschaubar. Das liegt daran, dass die heutigen Quantenchips noch ziemlich fehleranfällig und instabil sind. Die Hardware ist in einem frühen Entwicklungsstadium, und viele der bis jetzt erkannten Fehler müssen erst noch behoben werden, um eine zuverlässige und konstante Rechenleistung zu liefern.

Große Technologiekonzerne und Staaten investieren zwar erheblich in Forschung und Entwicklung und sind auf einem Wettlauf um die Erreichung der sogenannten Quantenüberlegenheit – also die Fähigkeit eines Quantencomputers, eine klassische Maschine bei einer spezifischen Aufgabe zu übertreffen. Dennoch gilt laut Experten wie Jensen Huang, CEO von Nvidia, dass bahnbrechende, robuste Quantencomputer noch mindestens 15 bis 30 Jahre entfernt sind. Vor diesem Hintergrund bewertet Michael Saylor die Situation realistisch. Er betont, dass die meisten Quantum-Hacker bei dem momentan sehr begrenzten Stand der Technik nicht auf dezentrale Systeme wie Bitcoin zielen würden, sondern auf zentrale Institutionen mit riesigen Datenmengen und Geldwerten. Das traditionelle Finanzsystem umfasst Billionen von Dollar in Form von Aktien, Anleihen, Bankguthaben und anderen Vermögenswerten.

Wenn Hacker mit Quantencomputern schnelle Erfolge suchen, liegt ihr Fokus vernünftigerweise auf diesen lukrativen zentralisierten Systemen. Banksysteme und große Technologiefirmen speichern oft sensible Daten in zentralisierten Servern, die im Falle eines Quantenangriffs zu einem massiven Datenleck führen könnten. Ein erfolgreicher Angriff auf die IT-Infrastruktur von Banken würde einen unschätzbaren Wert an Kontoinformationen, Transaktionen und anderen sensiblen Daten freilegen. Die dezentrale Natur der Bitcoin-Blockchain bedeutet hingegen, dass Wallet-Schlüssel individuell und verstreut verwaltet werden, was einen großangelegten Angriff komplett erschwert. Neben der weitverbreiteten Dezentralisierung hat Bitcoin zudem den Vorteil, dass die Software kontinuierlich weiterentwickelt wird.

Die Bitcoin-Community arbeitet regelmäßig an Updates und Verbesserungen des Netzwerks. So könnte Bitcoin durch zukünftige Protokoll-Updates mit quantensicheren Algorithmen ausgestattet werden, ähnlich wie es in der klassischen Kryptographie diskutiert wird. Die Möglichkeit zur Weiterentwicklung und Anpassung macht Bitcoin langfristig widerstandsfähiger gegenüber neuen Bedrohungen. Parallel zu den Entwicklungen im Kryptowährungsraum arbeiten auch Banken, Regulierungsbehörden und andere Finanzinstitutionen an Lösungen zum Schutz vor Quantencomputern. So ist die American Bankers Association (ABA) eine der Organisationen, die sich der Herausforderung bewusst sind und in Kooperation mit Regierungseinrichtungen sowie Forschern versuchen, Strategien zu entwickeln, um die Sicherheit der Finanzsysteme auch in einem Zeitalter der Quantenrechner zu gewährleisten.

Dennoch bleibt die Debatte in vielen Kreisen kontrovers. Kritiker betonen, dass auch bei Bitcoin und anderen dezentralen Netzwerken einige Schlüsselkomponenten auf Algorithmen basieren, die potenziell durch Quantencomputer angreifbar sein könnten. Darum besteht ein erhöhter Druck auf Entwickler und Forscher, sogenannte Post-Quantum-Kryptographie zu implementieren, die gegen Quantenangriffe resistent ist. Verschiedene Initiativen weltweit, darunter vom National Institute of Standards and Technology (NIST), arbeiten an Standardisierungen solcher Algorithmen. Abschließend lässt sich feststellen, dass die möglichen Auswirkungen von Quantencomputern auf die digitale Sicherheit ein Thema mit enormer Tragweite sind.

Michael Saylor liefert aufgrund seiner Erfahrung und Fokussierung auf Bitcoin eine wichtige Einschätzung dazu. Er skizziert ein differenziertes Bild, in dem traditionelle Finanzsysteme und große Technologiekonzerne vermutlich die ersten und lukrativsten Ziele Quanten-basierter Angriffe sein werden. Bitcoin als dezentrales, sich ständig weiterentwickelndes Netzwerk stellt hingegen eine robustere Hürde dar. Während wir auf die Fortschritte in der Quantencomputing-Forschung gespannt warten, ist es entscheidend, dass sowohl die öffentliche Hand als auch private Akteure proaktiv Maßnahmen ergreifen, um zukünftige Gefahren frühzeitig abzufangen. Die Kombination von technologischer Innovation, regulatorischer Zusammenarbeit und Rücksicht auf systemische Risiken wird zentral sein, um die digitale Welt sicher in die Zukunft zu führen.

Die technologische Revolution ist unvermeidlich, und wer heute vorsorgt, steht morgen besser da – darin ist die Haltung von Michael Saylor ein erhellendes Beispiel.

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