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Die faszinierende Geschichte der Schriften in Mac OS: Von Bitmap zu OpenType

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A brief history of fonts in Mac OS

Die Entwicklung von Schriftarten im Mac OS spiegelt einen bedeutenden Wandel in der Computergrafik und Typografie wider. Von den frühen Bitmap-Fonts über die Einführung von TrueType bis hin zu modernen Schriftformaten zeigt die Geschichte der Mac OS-Schriften technische Innovationen und kulturelle Einflüsse, die das Nutzererlebnis maßgeblich prägten.

Die Geschichte der Schriftarten auf Mac OS ist nicht nur ein Spiegel der technologischen Evolution, sondern auch eine spannende Reise durch das Design und die digitale Typografie. Als Apple 1984 den ersten Macintosh vorstellte, war das Betriebssystem noch auf Bitmap-Schriften angewiesen, die in bestimmten Größen festgelegt waren und sich nur sehr begrenzt skalieren ließen. Diese ursprünglichen Schriften wurden in sogenannten FONT-Ressourcen gespeichert, was für die damalige Zeit eine innovative Methode war, aber aufgrund ihrer Starrheit und mangelnden Flexibilität schnell an Grenzen stieß. Mit der Veröffentlichung des sogenannten „Fat“ Mac 512K und seinem 128K-ROM setzte Apple im selben Jahr auf die NFNT-Bitmap-Schriften, die über ein flexibleres ID-System verfügten. Diese Änderung stellte einen ersten Schritt in Richtung verbesserter Fonts dar, doch das Display von Macs blieb weiterhin auf bitmaps beschränkt, auch wenn mit der Einführung des LaserWriter-Druckers 1985 erstmals PostScript-Schriften zum Einsatz kamen.

Diese Schriften waren jedoch ausschließlich im Drucker gespeichert und konnten auf dem Bildschirm nicht dargestellt werden. Ein besonderes Detail aus dieser Anfangszeit ist Apples Anpassung des Punktmaßes. In der traditionellen typografischen Praxis entsprach ein Zoll 72,27 Punkten, Apple reduzierte diesen Wert auf exakt 72 Punkte pro Zoll – ein Wert, der bis heute im Mac OS Maßstäbe setzt. Die eigentliche Revolution in der digitalen Schriftgestaltung begann mit Adobe und der Vorstellung der PostScript Type 1-Schriften. Diese Schriften entwickelten sich primär für PostScript-Laserdrucker und die Software Adobe Type Manager.

Obwohl der Type 1-Standard von Konkurrenten teilweise nachgebildet wurde, sicherte sich Adobe über Lizenzvereinbarungen die Kontrolle über die Schriftdarstellung, was den Zugang zu diesen Schriften stark begrenzte. Dies veranlasste Apple, aktiv an einem Konkurrenzformat zu arbeiten, welches mit dem Namen TrueType schließlich im Mai 1991 als Teil von System 7 veröffentlicht wurde. TrueType eröffnete völlig neue Möglichkeiten, da es die intern technischen Strukturen der Schriftarten für Entwickler und Designer zugänglich machte, was zuvor kaum möglich gewesen war. Dies war insbesondere für Spezialbereiche wie CAD/CAM-Anwendungen revolutionär, in denen Schriftzüge für großformatige Zuschnitte benötigt wurden. Ein Apple-TrueType-Ingenieur arbeitete gemeinsam mit einem Entwickler daran, die TrueType-Glyphen in Steuerbefehle für Schneidegeräte umzuwandeln – ein Beispiel für die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten der neuen Schrifttechnik.

Microsoft lizenzierte TrueType frei von Apple, doch Adobe ließ nicht locker und öffnete schließlich den Type 1-Standard. Damit begann ein Wettstreit um die beste und zugänglichste Schrifttechnologie. Apple versuchte 1994 mit TrueType GX eine Weiterentwicklung einzuführen, die variable Fonts ähnlich den Multiple Master Fonts von Adobe ermöglichte. Leider setzte sich TrueType GX nicht durch, fand jedoch Eingang in Microsofts TrueType Open und letztlich auch in dem OpenType-Standard, der 2007 als ISO-Standard verabschiedet wurde. OpenType integrierte die besten Eigenschaften von TrueType und PostScript und wurde zum heutigen de-facto Standard bei digitalen Schriften.

Parallel zur Betriebssystementwicklung war die Verwaltung und Installation von Schriftarten in Classic Mac OS ein wichtiger Prozess. Anfangs mussten Fonts mit dem Tool Font/DA Mover installiert werden, welches auch die Konsistenz der Schrift-IDs sicherte. Fonts wurden in sogenannten FOND-Familien zusammengefasst, die sowohl NFNT- als auch TrueType-Schriften enthalten konnten und jeweils eine eigene, wenn auch nicht notwendigerweise eindeutige ID besaßen. Ab System 7 wurde der Prozess zunehmend einfacher, und Fonts konnten direkt in den Systemordner oder einen separaten Fonts-Ordner abgelegt werden, woraufhin sie neuen Anwendungen automatisch zur Verfügung standen. Mit dem Erscheinen von Mac OS X im Jahr 2001 erfolgte ein grundlegender Wandel in der Schriftnutzung.

Die bisher übliche Ressourcenspeicherung wurde aufgegeben, und die Schriftcontainer wechselten von sogenannten „Font Suitcases“ in eine Datenfork-Formatstruktur mit der Dateiendung .dfont. Zudem brachte Mac OS X Verbesserungen in der Apple Advanced Typography (AAT), der Nachfolger-Technologie von TrueType GX. Während AAT zunächst breitere Unterstützung für lateinische Schriftsysteme bot, wurde es in späteren macOS-Versionen auf arabische und asiatische Schriftsysteme ausgeweitet. Neben Betriebssystem und technischen Standards spielte auch die Software zur Schriftgestaltung eine erhebliche Rolle.

Programme wie FontLab und Fontographer, deren Anfänge bis in die 1980er Jahre zurückreichen, haben maßgeblich die Entwicklung digitaler Schriften begleitet. FontLab brachte 1998 seine Version 3 für Mac OS 8 heraus und hat sich bis zu FontLab Studio weiterentwickelt, einer heute gängigen Lösung für die Bearbeitung von Glyphen. Fontographer, das von Altsys entwickelt und später von Macromedia und FontLab übernommen wurde, prägte das Feld ebenso entscheidend. Obwohl seine Entwicklung inzwischen eingestellt ist, ist sein Einfluss auf die digitale Schriftgestaltung enorm. Die Bedeutung von Persönlichkeiten wie Susan Kare darf in der Geschichte der Mac-Fonts nicht unerwähnt bleiben.

Sie war maßgeblich an der Gestaltung der ursprünglichen bitmap-Schriftarten Chicago und Cairo beteiligt und schuf ikonische Elemente, die den Macintosh maßgeblich mitgestalteten. Ihr Einfluss reicht weit über reine Schriftgestaltung hinaus und umfasst die gesamte Benutzeroberfläche. Die Nutzung von Fonts hat sich im Laufe der Jahrzehnte erheblich verändert. Von starren Bitmap-Darstellungen entwickelte sie sich hin zu flexiblen, skalierbaren und sehr vielseitigen Formaten, die heute komplexe Variationen und Multilingualität unterstützen. Diese Entwicklung spiegelt nicht nur technische Innovation, sondern auch eine sich verändernde Kultur im Umgang mit digitaler Schrift wider.

Die Einführung von Font-Managern wie Font Book in Mac OS X erleichterte die Verwaltung umfangreicher Repositorys, während Drittanbieter-Lösungen wie FontExplorer X zusätzliche Profifunktionen boten. Die Verwaltung digitaler Schriften ist wichtiger Bestandteil moderner Grafik- und Druckproduktion geworden. Obwohl viele der frühen Formate und Werkzeuge heute nicht mehr in Gebrauch sind, hat ihre Entwicklung die Grundlage für das moderne Schrift-Ökosystem geschaffen. Mac OS hat mit seiner langen Tradition, innovative Schrifttechnologien einzuführen und zu unterstützen, wesentlich zur Entwicklung der digitalen Typografie beigetragen. Die fortlaufende Integration modernster Schrifttechnologien zeigt Apples Engagement, Nutzern sowohl ästhetisch ansprechende als auch technisch hochwertige Schrifterlebnisse zu bieten.

Die Geschichte der Fonts im Mac OS ist somit nicht nur eine Geschichte der Technik, sondern auch eine Geschichte des Designs, der Kreativität und der Zusammenarbeit zwischen Entwicklern, Künstlern und Anwendern, die die digitale Typografie weltweit beeinflusst hat.

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