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Kritik an Harvard-Studie: Energieexperten zweifeln Umweltauswirkungen des Bitcoin-Minings an

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Energy experts slam 'deeply flawed' Harvard-led study on Bitcoin mining's environmental impact

Eine kürzlich veröffentlichte Harvard-Studie behauptet, Bitcoin-Mining trage erheblich zur Luftverschmutzung in den USA bei. Energieexperten und unabhängige Forscher äußern jedoch starke Bedenken bezüglich der Methodik und der Ergebnisse der Studie und weisen auf Möglichkeiten hin, wie Bitcoin-Mining zur Energiewende beitragen kann.

Die Debatte über die Umweltauswirkungen des Bitcoin-Minings gewinnt zunehmend an Bedeutung, da die globale Nachfrage nach Kryptowährungen beständig wächst und der Energiebedarf für deren Produktion ständig steigt. Vor Kurzem sorgte eine von Harvard geleitete Studie, veröffentlicht in der renommierten Fachzeitschrift Nature Communications, für große Aufmerksamkeit. Die Studie behauptet, dass Bitcoin-Mining in den Vereinigten Staaten eine signifikante Quelle feinpartikulärer Luftschadstoffe ist, die mehr als 1,9 Millionen Amerikaner einem erhöhten Gesundheitsrisiko aussetzen. Dabei wird auf die angeblich enorme Stromaufnahme der Mining-Anlagen und den großen Anteil fossiler Brennstoffe an der Stromversorgung verwiesen. Doch die Resonanz von Energieexperten und Vertretern der Digital-Asset-Branche ist äußerst kritisch – sie bezeichnen die Arbeit als „tiefgreifend fehlerhaft“ und zweifeln die Aussagekraft der Ergebnisse stark an.

Im Zentrum der Kritik steht die Methodik der Studie. Die Harvard-Forscher haben für ihre Analysen 34 der größten Bitcoin-Mining-Betriebe in den USA identifiziert und deren Stromverbrauch auf etwa 32,3 Terawattstunden geschätzt – eine Menge Energie, die 33 Prozent höher sein soll als der gesamte Stromverbrauch der Stadt Los Angeles. Laut den Wissenschaftlern stammen etwa 85 Prozent dieser verbrauchten Energie aus fossilen Quellen, was ihrer Meinung nach eine erhebliche Luftverschmutzung verursacht und die gesundheitlichen Auswirkungen durch erhöhte Feinstaubkonzentrationen erklärbar machen soll. Angesichts des Mangels an bundesweiter Regulierung fordern die Forscher sogar ein starkes regulatorisches Eingreifen und national koordinierte Umweltmaßnahmen. Gegen diese Darstellung erhebt jedoch Daniel Batten, ein ausgewiesener Experte für Energie und Umweltwissenschaften mit Fokus auf Kryptowährungen, erhebliche Einwände.

Batten, Co-Gründer und Managing Partner eines Klima-Tech-Investmentfonds sowie Mitglied im Beirat eines führenden öffentlichen Bitcoin-Mining-Unternehmens, kritisiert die Studie scharf. Er wirft den Forschern vor, marginale Emissionsrechnungen ohne ausreichende Transparenz angewandt zu haben und dadurch die tatsächlichen Umweltfolgen überschätzt zu haben. Das verwendete WattTime-Modell, das marginale Emissionen je nach Stromnetzauslastung analysiert, sei ein proprietäres Werkzeug, das wenig Raum für akademische Nachprüfung biete. Darüber hinaus bemängelt Batten eine methodische Einseitigkeit durch die Auswahl von nur 34 Mining-Standorten, die das negative Narrativ stützen, während andere Standorte, die günstigere Umweltbilanzen aufweisen, ausgeblendet wurden. In diesem Zusammenhang zieht er einen Vergleich zu einem umstrittenen Zeitungsartikel der New York Times aus dem Jahr 2023, der ähnliche Schwächen bei der Dateninterpretation hatte und von der Branche damals ebenfalls kritisiert wurde.

Interessanterweise ist einer der Co-Autoren der Harvard-Studie derselbe NYT-Journalist, was für zusätzlichen Aufruhr in der Debatte sorgt. Auch die Digital Assets Research Institute (DARI), eine unabhängige Forschungsorganisation mit Expertise in Umwelt- und Sozialwirkungen der Blockchain-Technologien, hat eine ausführliche Gegendarstellung zur Harvard-Studie veröffentlicht. DARI bemängelt ebenso die selektive Datennutzung und die methodische Vorgehensweise zur Emissionszuordnung und spricht von einer Überbetonung negativer Aspekte bei gleichzeitig fehlender Beachtung einer wachsenden Zahl wissenschaftlicher Arbeiten, die die potenziellen Vorteile und Fortschritte des Bitcoin-Minings hervorheben. Besonders bemerkenswert sind die Hinweise auf neuere Peer-Reviewed-Studien, die Bitcoin-Mining zunehmend als Teil von Lösungen für die Energiewende betrachten. Solche Untersuchungen belegen, dass viele Mining-Betriebe mittlerweile verstärkt erneuerbare Energiequellen nutzen und durch eine flexible Anpassung ihres Energiebedarfs dazu beitragen können, die Stabilität von Stromnetzen zu erhöhen.

Weitere Forschungen zeigen, dass Mining in Kombination mit Solaranlagen die Amortisationszeit verkürzen kann und als Anreiz für Ausbaumaßnahmen von Mikrogrids und nachhaltiger Infrastruktur wirkt. Auch Methanemissionen aus Deponien ließen sich durch den Einsatz von Bitcoin-Mining-Technologie reduzieren – ein Effekt, der in der ursprünglichen Harvard-Studie nicht berücksichtigt wurde. Darüber hinaus wird der oft geäußerte Vorwurf entkräftet, Bitcoin-Mining würde vorwiegend auf fossil getriebene Spitzenlastkraftwerke zurückgreifen und dadurch Emissionen erhöhen. Stattdessen gibt es Nachweise dafür, dass durch das gezielte Einsetzen von Mining-Rechenzentren Spitzen im Stromverbrauch geglättet und somit umweltschädliche Kraftwerke weniger stark belastet werden. Wissenschaftler argumentieren, dass gerade durch diese Flexibilität Bitcoin-Mining zur Integration erneuerbarer Energien beitragen und damit den Übergang zu nachhaltigeren Energiesystemen fördern kann.

Eine weitere Kritik des Harvard-Papiers betrifft eine Fehleinschätzung hinsichtlich der Verwendbarkeit der Mining-Hardware: Es wird suggeriert, dass die speziellen Maschinen leicht für andere rechenintensive Anwendungen wie KI oder Hochleistungscomputing umfunktioniert werden könnten, was aber durch Fachliteratur widerlegt wird. Studien zeigen, dass andere Datenzentren für KI tendenziell einen höheren fossilen Energieanteil aufweisen, während Bitcoin-Mining zunehmend von sauberer Energie profitiert. Die Kontroverse über die Harvard-Studie findet zudem vor dem Hintergrund aktueller politischer Entwicklungen in den USA statt. Präsident Trump hat zuletzt erklärt, die Vereinigten Staaten zu einem globalen Zentrum für Bitcoin-Mining aufzubauen. Zeitgleich unterzeichnete er eine Executive Order zur Förderung der heimischen Kohleproduktion – ein Widerspruch zu den ökologischen Befürchtungen der Harvard-Studie und ein Grund für zusätzlichen politischen Diskurs.

Parallel dazu führte der Trump-Regierungskonflikt mit Harvard im Bereich Hochschulpolitik zu Streitigkeiten über universitärer Autonomie und finanzielle Zuwendungen, was den Gesamtklang der Debatte um die Studie weiter prägt. Aus Sicht vieler Experten sollte die politische und wissenschaftliche Diskussion über Bitcoin-Mining und seine Umweltwirkungen auf belastbaren Daten und transparenten Methoden basieren. Sie warnen vor der Gefahr, dass ungenaues oder selektives Forschen zu falschen Vorurteilen gegenüber der gesamten Branche führen könnte. Damit würden Chancen für eine nachhaltige Technologieentwicklung sowie Investitionen in innovative grüne Energielösungen möglicherweise unnötig erschwert. Insgesamt zeigen die kritischen Reaktionen auf die Harvard-Studie, dass die Landschaft der Umweltwirkung von Bitcoin-Mining im Wandel ist.

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