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Der Zusammenhang zwischen Händigkeit und neurologischen Störungen – Ein Blick auf die Forschung

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How Is Handedness Linked to Neurological Disorders?

Die Händigkeit und ihre Verbindung zu neurologischen und neuroentwicklungsbedingten Störungen bietet spannende Einblicke in die frühe Gehirnentwicklung. Erfahren Sie, warum Linkshändigkeit und Mischhändigkeit häufiger bei bestimmten Erkrankungen wie Autismus, Dyslexie und Schizophrenie auftreten – und welche Bedeutung dies für Diagnostik und Therapie haben kann.

Die Händigkeit – also ob ein Mensch überwiegend seine rechte oder linke Hand für Tätigkeiten verwendet – ist ein faszinierendes Merkmal, das weit über alltägliche Vorlieben hinausgeht. In den letzten Jahren hat die Wissenschaft vermehrt untersucht, wie Händigkeit mit neurologischen Erkrankungen in Verbindung steht. Besonders auffällig ist, dass linkshändiges oder gemischt-händiges Verhalten bei einigen neurodevelopmentalen Erkrankungen häufiger vorkommt als bei der Allgemeinbevölkerung. Doch was steckt genau dahinter? Und welche Erkenntnisse liefert die moderne neurologische und psychologische Forschung zu diesem Thema? Händigkeit entsteht sehr früh in der Entwicklung des Gehirns und spiegelt eine sogenannte lateralisierte Gehirnfunktion wider: Das bedeutet, dass bestimmte Fähigkeiten oder Aufgaben bevorzugt in einer Gehirnhälfte angesiedelt sind. Typischerweise liegt bei den meisten Menschen, die rechte Hand im Vordergrund, was mit einer dominanten linken Gehirnhälfte für Sprache und Feinmotorik verbunden ist.

Bei Linkshändern ist dies nicht zwingend umgekehrt; die Verteilung kann komplexer sein, mit teilweise anderen Mustern der Gehirnverteilung. Neurologische Störungen wie Autismus, Dyslexie oder Schizophrenie zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass die Entwicklung des Gehirns in einem sehr frühen Stadium beeinflusst wird. Dabei treten häufig auch Symptome in Zusammenhang mit Sprache und Kommunikation auf – Bereiche, die im Gehirn stark lateralisiert sind und somit eng mit der Händigkeit korrelieren. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass unter Patienten mit diesen Erkrankungen die Wahrscheinlichkeit, linkshändig oder gemischt-händig zu sein, statistisch signifikant steigen kann. Eine umfassende Metaanalyse eines internationalen Forscherteams aus Deutschland, den Niederlanden und Griechenland bestätigte diesen Zusammenhang im Jahr 2025.

Die Ergebnisse haben im Fachjournal Psychological Bulletin breite Beachtung gefunden. Dem Forschungsteam um Dr. Julian Packheiser von der Ruhr-Universität Bochum zufolge ist der Zusammenhang zwischen Händigkeit und neurologischen Erkrankungen vor allem dort zu beobachten, wo Sprachstörungen früh im Leben auftreten. Dies betrifft vor allem Dyslexie – eine Lesestörung mit klaren Defiziten im Bereich der Spracherkennung und Verarbeitung –, Autismus, der häufig durch Kommunikationseinschränkungen gekennzeichnet ist, sowie Schizophrenie, bei der oft Wahrnehmungsstörungen wie Hörhalluzinationen auftreten. Diese Erkenntnisse bestätigen eine länger bestehende Vermutung, dass sowohl die Händigkeit als auch bestimmte neuropsychiatrische Störungen in frühen Stadien der Gehirnentwicklung miteinander verknüpft sind.

Die parallele Entstehung von Händigkeit und Sprachfunktionen in der linken Gehirnhemisphäre legt nahe, dass eine atypische Entwicklung dieser Strukturen auch Auswirkungen auf das Auftreten von Erkrankungen haben könnte. Interessant ist auch die Beobachtung, dass die Häufigkeit von Linkshändigkeit und gemischter Händigkeit bei neuropsychiatrischen Erkrankungen mit späterem Auftreten – beispielsweise der Depression, die meist im jungen Erwachsenenalter beginnt – nicht signifikant erhöht ist. Dies unterstützt die These, dass der frühkindliche Entwicklungszeitraum entscheidend ist. Neben genetischen Einflüssen geht die Forschung davon aus, dass Umweltfaktoren, wie pränatale Belastungen oder frühe Hirnverletzungen, das Zusammenspiel zwischen Händigkeit und neurologischen Störungen beeinflussen können. Dabei ist die genaue Ursache-Wirkung-Beziehung noch nicht abschließend geklärt, doch verschiedene Hypothesen werden diskutiert.

Zum Beispiel könnte eine veränderte neuronale Organisation im Gehirn von Linkshändern und Mischhändern bestimmte Anfälligkeiten für neuroentwicklungsbedingte Störungen mit sich bringen. Auch wird spekuliert, dass die atypische Gehirnlateralisation Auswirkungen auf kognitive Prozesse und die neuronale Vernetzung haben kann. Für die klinische Praxis eröffnen sich durch diesen Zusammenhang neue Perspektiven. Ein besseres Verständnis der Händigkeit als Biomarker oder Hinweis könnte helfen, frühzeitig Risikogruppen zu identifizieren und individualisierte Förder- oder Therapieansätze zu entwickeln. Dies gilt insbesondere für Erkrankungen im Kinder- und Jugendalter, bei denen eine frühzeitige Intervention von großer Bedeutung ist.

Studien zur Händigkeit können zudem einen Beitrag zur neurobiologischen Erforschung der genannten Störungsbilder leisten. Sie tragen dazu bei, die komplexen Mechanismen der frühen Gehirnentwicklung besser zu verstehen und mögliche Störfaktoren zu identifizieren. Trotz der positiven Fortschritte bleibt die Forschung dynamisch. Es ist wichtig zu betonen, dass Linkshändigkeit oder gemischte Händigkeit kein Krankheitsbild an sich darstellen, sondern lediglich als ein Faktor unter vielen gesehen werden sollten, der eine statistisch erhöhte Wahrscheinlichkeit für bestimmte neurologische Erkrankungen anzeigt. Auch sind die Ergebnisse aus Studien teilweise widersprüchlich, was auf unterschiedliche Untersuchungsmethoden und Populationen zurückzuführen ist.

Die Komplexität der Gehirnentwicklung erfordert weitere interdisziplinäre Forschung, um die Zusammenhänge detailliert zu klären. Abschließend kann festgehalten werden, dass die Händigkeit ein Fenster zur frühen Gehirnentwicklung öffnet und Einblicke in neurologische und neuropsychologische Störungen ermöglicht. Gerade die Erkenntnisse über die erhöhte Präsenz von Linkshändigkeit und Mischhändigkeit bei Sprach- und Kommunikationsstörungen wie Autismus, Dyslexie und Schizophrenie verdeutlichen, wie eng Gehirnentwicklung, Funktion und Erkrankung verwoben sind. Zukünftige Forschung, die genetische, neurologische und umweltbedingte Variablen integriert, kann hier helfen, die komplexen Zusammenhänge zwischen Händigkeit und neurologischen Störungen weiter zu entschlüsseln. Dies eröffnet auch Chancen für verbesserte Diagnostik und individualisierte Therapieansätze, von denen letztlich Betroffene und Angehörige profitieren.

Der wissenschaftliche Diskurs rund um Händigkeit und neurologische Erfordernisse zeigt eindrucksvoll, wie alltägliche Merkmale unseres Seins tief mit der Gesundheit und Funktion unseres Gehirns verbunden sind. Die fortschreitenden Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung einer ganzheitlichen Betrachtung von neurologischen Störungen im Kontext individueller Entwicklung und biologischer Besonderheiten.

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