Die Zusammenarbeit zwischen Rhino Resources und Halliburton hat einen wichtigen Meilenstein im Offshore-Energiesektor Namibias gesetzt. Mit der erfolgreichen Fertigstellung von zwei Erkundungsbohrungen im Block 2914, der Teil der Petroleum Exploration License 85 (PEL85) ist, erweitern die Unternehmen das Potenzial für die Energieentwicklung vor der namibischen Küste erheblich. Diese Errungenschaft ist nicht nur ein Zeichen für die technischen Fortschritte im Bereich der Exploration, sondern auch ein Beweis für die steigende Attraktivität Namibias als Ziel für internationale Energieinvestitionen. Der Block 2914 befindet sich in einem vielversprechenden Gebiet im afrikanischen Atlantik, insbesondere im Orange-Becken vor der Küste Namibias. Der Erfolg der Bohrungen zeigt das zunehmende Interesse und Vertrauen in die Ressourcen dieser Offshore-Gebiete, die in den letzten Jahren immer stärker ins Blickfeld der globalen Energieunternehmen gerückt sind.
Rhino Resources agiert als Operator in PEL85 und hält mit 42,5 Prozent einen bedeutenden Anteil, während Azule Energy Exploration Angola ebenfalls 42,5 Prozent hält. Darüber hinaus besitzen die namibischen Unternehmen NAMCOR Exploration and Production sowie Korres Investments jeweils zehn beziehungsweise fünf Prozent Anteil an dem Lizenzgebiet. Besonders hervorzuheben ist, dass diese beiden Erkundungsbohrungen komplett mit Infrastruktur und Ausrüstung durchgeführt wurden, die vor Ort in Namibia vorhanden sind. Dies umfasst operative Basen in Walvis Bay, Swakopmund und Lüderitz, was die Unabhängigkeit von externen Logistik-Ketten und die Schaffung lokaler Wertschöpfung unterstreicht. Halliburton, als weltweit führendes Dienstleistungsunternehmen im Öl- und Gasbereich, hat dadurch gezeigt, wie modernste Technologien und regionale Zusammenarbeit Hand in Hand gehen können.
Diese lokal genutzte Infrastruktur trägt nicht nur zur Kosteneffizienz bei, sondern fördert auch die Entwicklung von Fachkräften und Technologien innerhalb des Landes. Die Bohrungen wurden mit dem hochmodernen Bohrschiff Noble Venturer durchgeführt, das aufgrund seiner Flexibilität und technologischen Ausstattung besonders für anspruchsvolle Offshore-Projekte geeignet ist. Die erste Bohrung, Sagittarius 1-X, wurde im Dezember 2024 begonnen und erreichte im Februar 2025 ihre finale Tiefe. Dabei bestätigten die Tests die Existenz eines hydrokarbonführenden Reservoirs, was das wirtschaftliche Potenzial der Region weiter untermauert. Antoine Berel, Vice President von Halliburton Sub-Saharan Africa, betonte die Bedeutung der Integration von Spitzentechnologie, lokaler Zusammenarbeit und langfristigem Engagement.
Für Namibia eröffnet dieser Erfolg neue Perspektiven, um die nationale Energieversorgung zu stärken und die Rolle des Landes als wichtiger Akteur auf dem afrikanischen Energiemarkt auszubauen. Die erfolgreiche Nutzung der landesweiten Infrastruktur und das Entdecken bedeutender Ressourcen stärken zugleich das Vertrauen von Investoren in die politische und wirtschaftliche Stabilität Namibias. Diese Entwicklungen sind Teil einer breiteren Strategie, Namibia als regionalen Hub für Energieproduktion und -dienstleistungen zu etablieren. Der Ausbau der Offshore-Exploration zielt darauf ab, die Abhängigkeit von Importen fossiler Brennstoffe zu verringern und gleichzeitig Arbeitsplätze sowie Know-how im Land zu schaffen. Zudem ermöglicht die Nähe zu den Ressourcen eine effizientere und nachhaltigere Energieproduktion, die langfristig zur wirtschaftlichen Diversifizierung Namibias beiträgt.
Neben den Bohrungen in Namibia arbeitet Halliburton mit Partnern weltweit an innovativen Technologien, die die Effizienz und Sicherheit in der Erschließung von Öl- und Gasvorkommen verbessern sollen. So wurde etwa im Februar 2025 in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Sekal ein weltweit erster automatisierter Bohrboden-System in der Nordsee für Equinor eingesetzt. Diese Technologie verbindet Halliburtons LOGIX-Automatisierung mit Sekals Drilltronics-Lösung und dem rigseitigen Automationssystem, was eine Echtzeit-Optimierung der Bohrparameter ermöglicht und die Präzision bei der Platzierung von Bohrlöchern erhöht. Die Erfolge im Block 2914 zeigen, wie wertvoll technologische Innovationen und globale Partnerschaften für die Erschließung neuer Ressourcen sind. Für Namibia bedeuten sie auch eine Stärkung des Energiesektors, der in den nächsten Jahren zunehmend als Motor für Wachstum und Entwicklung fungieren wird.
Die Offshore-Region in Namibia steht somit vor einer vielversprechenden Zukunft, da die Erkenntnisse aus den neuen Bohrungen Investoren und Entwickler ermutigen, weitere Explorationsaktivitäten zu intensivieren. Dies dürfte in naher Zukunft auch zu neuen Produktionsprojekten führen, die das Land wirtschaftlich weiter voranbringen. Darüber hinaus bieten die fortschrittlichen Technologien und das Know-how, das bei diesen Projekten zum Einsatz kommt, eine Chance für namibische Unternehmen und Arbeitskräfte, um in einem hochdynamischen und innovativen Sektor Fuß zu fassen. Lokale Fachkräfte profitieren von Training und Erfahrung, die zu einer nachhaltigen Stärkung des Bildungs- und Arbeitsmarktes in der Region beitragen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zusammenarbeit von Rhino Resources und Halliburton im Block 2914 beispielhaft für eine zukunftsweisende Entwicklung im Bereich der Offshore-Öl- und Gasexploration an der südwestafrikanischen Küste steht.
Die erfolgreiche Durchführung der Bohrungen unter Nutzung inländischer Infrastruktur sowie der Nachweis bedeutender Ressourcen geben Anlass zu optimistischem Ausblick auf die künftige Rolle Namibias als aufstrebender Energieproduzent auf dem Kontinent. Diese Errungenschaften weisen auf eine wachsende, international wettbewerbsfähige Energieindustrie hin, die das Potenzial hat, signifikante wirtschaftliche Impulse sowohl für Namibia als auch für die weiter gefasste Region Afrikas zu setzen.