Der chinesische Elektrofahrzeughersteller BYD macht einen bedeutenden Schritt zur Expansion in Europa und hat angekündigt, ein neues europäisches Zentrum in Ungarn zu etablieren. Dieser Schritt ist ein klares Zeichen für BYDs Vertrauen in den europäischen Markt und unterstreicht das langfristige Engagement des Unternehmens, die Elektromobilität auf dem Kontinent voranzutreiben. Die Eröffnung des neuen Zentrums wird voraussichtlich 2.000 Arbeitsplätze schaffen und zahlreiche wirtschaftliche Impulse für die Region mit sich bringen. BYD spielt bereits seit mehreren Jahren eine wichtige Rolle in Ungarn, wo das Unternehmen seine erste europäische Fabrik für Elektrobusse im Jahr 2017 in Komárom errichtet hat.
Mit dem neuen Zentrum soll nun ein weiterer Meilenstein erreicht werden, der über die reine Produktion hinausgeht. Es wird als Drehscheibe etwa für Vertrieb, After-Sales-Service, Tests und die Lokalisierung von BYD-Modellen in Europa fungieren. Die Entscheidung für Ungarn greift direkt auf die positive Investitionspolitik zurück, die das Land unter Ministerpräsident Viktor Orbán verfolgt. Seit 2010 haben sich die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Ungarn und China intensiviert, was zu zahlreichen Investitionen chinesischer Unternehmen in der Region führte. Besonders der Bereich neuer Energien und der Elektrofahrzeugindustrie erfährt dadurch eine erheblichen Schub.
Das bereits bestehende Produktionswerk in Komárom ist eine 66.000 Quadratmeter große Fabrikanlage, die sich auf die Herstellung von Bus-Chassis für Werke in Großbritannien und Frankreich spezialisiert hat. Bis September 2024 wurden dort rund 700 elektrische Busse produziert. Der neue Standort wird diese Expertise erweitern und mit modernsten Technologien und automatisierten Produktionslinien ausgestattet sein, um die Fertigungskapazitäten zu erhöhen und zugleich die Produktqualität weiter zu steigern. BYD ist mit seinen Elektrofahrzeugen weltweit auf Wachstumskurs und konnte im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 seinen Nettogewinn gegenüber dem Vorjahr um mehr als 100 Prozent steigern.
Haupttreiber dieses Erfolgs ist das stark expandierende Geschäft im Bereich der neuen Energiefahrzeuge. Mit einem Nettogewinn von 9,15 Milliarden Yuan (ca. 1,3 Milliarden US-Dollar) und einem Umsatzwachstum auf 170,36 Milliarden Yuan unterstreicht BYD die zunehmende Marktdynamik und seine führende Rolle in der Elektromobilität. Neben dem neuen europäischen Zentrum in Ungarn baut BYD auch seine globale Präsenz weiter aus. So entsteht zurzeit eine zweite Fabrik für Elektrofahrzeuge ebenfalls in Ungarn, deren Fertigstellung schrittweise erfolgt und weitere Arbeitsplätze schaffen wird.
Parallel dazu steht auch eine Produktionsstätte in Brasilien kurz vor der Fertigstellung, die allerdings aufgrund eines laufenden Verfahrens zu Arbeitsrechtsfragen erst Ende 2026 operates. Trotz dieser Herausforderungen bleibt BYD optimistisch hinsichtlich seines globalen Wachstums und fokussiert sich auf nachhaltige und technologisch hochwertige Produkte. Die Bedeutung der neuen europäischen Niederlassung liegt nicht nur in der Produktionskapazität, sondern auch in der Nähe zu den europäischen Kunden, was kürzere Lieferzeiten und besseren Service ermöglicht. Die Lokalisierung von Modellen und die Einrichtung eines Teststandorts werden BYD in die Lage versetzen, Fahrzeuge speziell auf die Bedürfnisse europäischer Verbraucher anzupassen und zugleich strenge europäische Umwelt- und Sicherheitsstandards zu erfüllen. Die Schaffung von 2.
000 Arbeitsplätzen ist für die Region ein bedeutender ökonomischer Impuls. Neben direkten Jobs in Produktion, Vertrieb und Service wird das Zentrum auch zahlreiche indirekte Arbeitsplätze bei lokalen Zulieferern und Dienstleistern schaffen. Durch die Investition fördert BYD auch die Entwicklung technischer Kompetenzen und trägt zur Stärkung des Innovationsstandorts Ungarn bei. Die Zusammenarbeit zwischen BYD und der ungarischen Regierung spiegelt eine strategisch wichtige Partnerschaft wider, die den Technologietransfer begünstigt und langfristige Wachstumschancen schafft. BYD zeigt damit auch, wie chinesische Unternehmen zunehmend als Wegbereiter für nachhaltige Mobilitätslösungen in Europa wirken können.
Die europäische Strategie von BYD unterstützt gleichzeitig die politischen Zielsetzungen der Europäischen Union zur Reduktion von CO2-Emissionen und zur Förderung grüner Technologien. Elektrofahrzeuge, insbesondere Busse und weitere Nutzfahrzeuge, spielen eine Schlüsselrolle bei der Verkehrswende und tragen zur Luftreinhaltung bei. Mit dem neuen Standort will BYD nicht nur seine Marktposition stärken, sondern auch die Elektromobilitäts-Infrastruktur in Europa nachhaltig mitgestalten. Zusammenfassend markiert BYDs Entscheidung, ein europäisches Zentrum in Ungarn zu errichten, eine entscheidende Weichenstellung für die Zukunft der Elektromobilität in Europa. Das Projekt bündelt Produktion, Vertrieb und Innovationskraft in einer hochmodernen Anlage und schafft zugleich Tausende von Arbeitsplätzen.
Die positive wirtschaftliche und technologische Entwicklung der Region wird maßgeblich von diesem Engagement profitieren. Gleichzeitig setzt BYD ein Signal für die zunehmende Bedeutung europäischer Märkte im globalen Wettbewerb der Elektrofahrzeugbranche. Die kommenden Jahre versprechen nicht nur spannende Fortschritte in der Fahrzeugtechnologie, sondern auch nachhaltige Impulse für Wirtschaft und Umwelt in Europa und darüber hinaus.