Die US-Behörden haben kürzlich eine bahnbrechende Aktion gegen den Kryptowährungssektor durchgeführt. In einem bemerkenswerten Schritt haben die Ermittler Bitcoin im Wert von 3,6 Milliarden US-Dollar beschlagnahmt, die mit dem bekannten Bitfinex-Hack aus dem Jahr 2016 in Verbindung stehen. Dieser Raubüberfall hatte die Welt des virtuellen Geldes erschüttert, als Hacker damals rund 120.000 BTC, damals im Wert von etwa 60 Millionen US-Dollar, erbeuteten. Laut offiziellen Berichten wurden in New York zwei Personen verhaftet, die angeblich an der Verschwörung zur Geldwäsche der Erlöse aus dem Bitfinex-Hack beteiligt waren.
Das Ehepaar Ilya "Dutch" Lichtenstein und Heather Morgan sollen heute um 15:00 Uhr Ortszeit vor Gericht erscheinen. Die US-Justizbehörde beschuldigt sie, die gestohlenen Gelder gewaschen zu haben und legt nahe, dass sie möglicherweise die ursprünglichen Hacker waren, dies jedoch nicht direkt behauptet wird. Von den gestohlenen Bitcoins wurden 94.000 BTC im Wert von 3,6 Milliarden US-Dollar beschlagnahmt, während etwa 25.000 BTC in den letzten fünf Jahren abgezogen wurden.
Die restlichen 94.000 BTC befanden sich immer noch in Lichtensteins Wallet. Nachdem die Ermittler Zugriff auf Konten von Lichtenstein und Morgan erlangt hatten, konnten sie über Dateien in einem Online-Konto von Lichtenstein die erforderlichen privaten Schlüssel finden, um auf die gestohlenen Bitcoin zuzugreifen. Letzte Woche entdeckten Schlüsselverfolger eine Übertragung von über 94.000 Bitfinex-Bitcoins.
Informanten zufolge handelte es sich um eine Beschlagnahmung durch Bundesagenten. In einer Erklärung nannte die stellvertretende Generalstaatsanwältin Lisa Monaco dies "die größte finanzielle Beschlagnahme des Ministeriums aller Zeiten". Die US-Behörden verfolgten die gestohlenen Gelder auf der Bitcoin-Blockchain, da sie von der ursprünglichen Empfänger-Wallet zu Wallets geleitet wurden, die angeblich von Lichtenstein und Morgan kontrolliert wurden. Es wird behauptet, dass die Angeklagten verschiedene Techniken verwendeten, um die gestohlenen Bitcoins zu waschen, darunter die Aufteilung von Transaktionen in "Tausende" von kleineren Transaktionen, die Nutzung von Darknet-Märkten und die Umtausch in andere Kryptowährungen wie Monero. Eine der Plattformen, die angeblich von den Angeklagten genutzt wurde, ist der Darknet-Markt AlphaBay.
Insgesamt ist dies ein bedeutender Schlag gegen die Kriminalität im Bereich der Kryptowährungen und unterstreicht die Entschlossenheit der US-Behörden, die Integrität des digitalen Währungsökosystems zu schützen. Die Beschlagnahmung von 3,6 Milliarden US-Dollar in Bitcoin markiert einen Meilenstein im Kampf gegen kriminelle Aktivitäten, die die Sicherheit und das Vertrauen in die virtuelle Währung bedrohen.