Merck & Co., international unter dem Namen MSD bekannt, setzt einen bedeutenden Akzent in der Biopharmaindustrie der Vereinigten Staaten durch den Beginn der Bauarbeiten für ein neues Biologika-Zentrum in Delaware. Mit einer Investitionssumme von rund einer Milliarde US-Dollar wird die neue Einrichtung, die unter dem Namen Merck Wilmington Biotech firmiert, eine Fläche von etwa 470.000 Quadratfuß umfassen und als Zentrum exzellenter biologischer Therapien fungieren. Diese Entwicklung bringt sowohl für das Unternehmen als auch für die US-amerikanische Gesundheitsbranche insgesamt weitreichende Vorteile mit sich.
Die strategische Ausrichtung von MSD auf die Stärkung seines Produktportfolios im Bereich der Biologika zeigt sich in diesem massiven Ausbau der Produktionskapazitäten. Das neue Zentrum wird eine breite Palette innovativer Produkte herstellen, darunter auch antibody-drug conjugates (ADCs), eine hochmoderne Klasse von Therapien, die zunehmend im Kampf gegen verschiedene Krebsarten eingesetzt wird. Diese Fähigkeit zur Herstellung komplexer biologischer Medikamente ist entscheidend für die Entwicklung und Markteinführung neuer Therapien, die das Potenzial haben, das Leben von Millionen von Patienten nachhaltig zu verbessern. Besonders hervorzuheben ist die zentrale Rolle, die dieses Zentrum bei der Produktion von Keytruda (Pembrolizumab) spielen wird – einem der wichtigsten Immuntherapeutika von MSD. Keytruda ist weltweit ein Hoffnungsträger in der Onkologie und zeigt die Innovationskraft und den technologischen Vorsprung von MSD in der Biotechnologiebranche.
Durch die Ansiedlung des Produktionsstandorts in den USA wird eine schnellere und effizientere Versorgung amerikanischer Patienten mit diesem lebenswichtigen Medikament gewährleistet, was die Versorgungssicherheit nachhaltig steigert. Das Merck Wilmington Biotech Projekt soll nicht nur die interne Produktionskapazität verbessern, sondern auch die regionale Wirtschaft maßgeblich unterstützen. Es wird erwartet, dass durch das neue Zentrum mehr als 500 feste Arbeitsplätze im wissenschaftlichen, technischen und administrativen Bereich geschaffen werden. Darüber hinaus werden während der Bauphase fast 4.000 Beschäftigungsmöglichkeiten im Baugewerbe entstehen, was einen erheblichen wirtschaftlichen Impuls für die lokale Gemeinschaft bedeutet.
MSD plant zudem potenzielle Erweiterungen des Standorts, die zukünftig bis zu 1.500 zusätzliche Vollzeitstellen schaffen könnten, kombiniert mit enormen Bauarbeitskräften von bis zu 26.000 Personen. Die Lage des neuen Biologika-Zentrums im Chestnut Run Innovation & Science Park (CRISP) wurde sorgfältig ausgewählt, um sowohl von der Nähe zu MSD-Standorten in Pennsylvania und New Jersey als auch von der Nähe zu renommierten Universitäten in Delaware und Pennsylvania zu profitieren. Diese Anbindung ermöglicht es MSD, auf ein umfangreiches Talentnetzwerk zurückzugreifen und somit Forschungskompetenz sowie qualifizierte Arbeitskräfte in die neue Einrichtung einzubinden.
Für die Region bringt dies eine Aufwertung des Biotechnologiesektors und fördert die Innovationskraft durch Wissenstransfer und Kooperation mit akademischen Institutionen. MSD zeigt mit dieser Investition ein klares Engagement, die US-amerikanische Produktionslandschaft im Bereich der biopharmazeutischen Forschung und Entwicklung zu stärken. Bereits seit Inkrafttreten des Tax Cuts and Jobs Act von 2017 investiert das Unternehmen kontinuierlich und mit großem Volumen in den Ausbau seiner Fertigungs- und Forschungsstätten innerhalb der Vereinigten Staaten. Insgesamt hat MSD über 12 Milliarden US-Dollar in diese Bereiche kanalisiert, was die Bedeutung dieses Marktes für die Zukunftsstrategie des Unternehmens unterstreicht. Neben dem neuen Zentrum in Delaware verfügt MSD bereits über moderne Produktionsstätten, darunter eine hochmoderne Impfstofffabrik in Durham, North Carolina, die mit einer Investitionssumme von einer Milliarde Dollar entstanden ist.
Darüber hinaus plant MSD erhebliche Investitionen in Höhe von 3,5 Milliarden US-Dollar für weitere Biologika- und Wirkstoffproduktionsanlagen, die zusätzlich etwa 650 Vollzeitstellen schaffen sollen. Zusammen genommen werden diese Investitionen voraussichtlich mehr als 37.600 Bauarbeitsplätze in den kommenden Jahren generieren. Die Baumaßnahmen in Delaware werden nach Angaben von MSD zur vollen Betriebsfähigkeit der Laborbereiche bis zum Jahr 2028 führen, während die Produktion von experimentellen Wirkstoffen 2030 starten soll. Diese zeitlichen Rahmenbedingungen zeigen die langfristige Vision und Planung, die das Unternehmen verfolgt, um am Puls der technischen und medizinischen Entwicklung zu bleiben.
Die Fokussierung auf qualitativ hochwertige und zukunftsweisende Therapien ist zentral, um den wachsenden Bedarf an innovativen Behandlungsmethoden in den USA und weltweit zu decken. Robert Davis, Vorsitzender und CEO von MSD, bringt die Bedeutung der Investition auf den Punkt, wenn er betont, dass das Merck Wilmington Biotech Zentrum nicht nur hochwertige Arbeitsplätze schafft, sondern auch die Fähigkeit des Unternehmens stärkt, lebenswichtige Medikamente nahe an den Patienten in den Vereinigten Staaten zu produzieren und zu vertreiben. Dies trägt maßgeblich zur Sicherstellung der Gesundheitsversorgung bei und positioniert MSD als Vorreiter und verlässlichen Partner im Arzneimittelsektor. Die Eröffnung und der Betrieb des Biologika-Zentrums in Delaware markieren einen Meilenstein, der sowohl die Innovationskraft von MSD als auch das Potenzial der US-amerikanischen Biotech-Industrie nachhaltig fördert. Die Investition schafft nicht nur hochwertige Arbeitsplätze und stärkt die regionale Wirtschaft, sondern trägt auch zur Sicherstellung einer robusten und zukunftsfähigen Produktionsinfrastruktur für komplexe biopharmazeutische Produkte bei.