Suze Orman zählt zu den führenden Stimmen im Bereich der persönlichen Finanzen. Als Bestsellerautorin und Finanzberaterin hat sie Millionen von Menschen dabei geholfen, finanzielle Kontrolle zurückzugewinnen und kluge Entscheidungen zu treffen. Eine ihrer eindringlichsten Empfehlungen betrifft eine Ausgabe, die viele unterschätzen, obwohl sie ihr Geld regelmäßig und nachhaltig zu stark schmälern kann. Dabei handelt es sich um das Essen außer Haus – ein Kostenfaktor, der laut Orman immer wieder auftritt und somit ein wichtiger Hebel ist, wenn es darum geht, Geld zu sparen und finanzielle Ziele zu erreichen. Der zentrale Ansatz von Suze Orman beruht darauf, zu lernen, unter seinen finanziellen Möglichkeiten zu leben, dabei aber die eigenen Bedürfnisse nicht zu vernachlässigen.
Hierbei unterscheidet sie klar zwischen einem Bedürfnis und einem Wunsch. Lebensmittel, die man im Supermarkt einkauft, fallen in ihre Sichtweise unter die Kategorie „Bedürfnis“ – denn man braucht Nahrung zum Leben. Restaurantbesuche hingegen zählen als „Wunsch“ und durchaus etwas, worauf man verzichtet, wenn es um eine nachhaltige Optimierung der Finanzen geht. Orman führt aus, dass besonders dining out, also das regelmäßige Essen außer Haus, eine der größten Kostenfallen im Alltag darstellt. Es ist eine Ausgabe, die nicht einmal besonders auffällt, da sie häufig und in kleineren Beträgen erfolgt, aber sich über die Zeit aufsummiert und am Ende eine gewaltige Summe ausmacht.
Wer zu oft und zu regelmäßig essen geht, verbrennt sozusagen monatlich einen erheblichen Teil seines Budgets, den er eigentlich aufbauen oder für andere Zielsetzungen einsetzen könnte. Ihre Warnung ist nicht nur theoretisch, sondern wird durch konkrete Erfahrungswerte untermauert. Schon vor Jahren berichtete Orman, dass Kreditkartenschulden häufig durch Restaurantkosten verursacht werden. Die Verbraucher vergeuden schließlich weg von wichtigen Rücklagen Geld durch diesen immer wiederkehrenden Posten. In ihrem Buch und öffentlichen Auftritten ermutigt sie ihre Zuhörer, das Essen außer Haus für mindestens sechs Monate komplett zu streichen und die dabei eingesparten Beträge auf ein Sparkonto umzuleiten.
Die Resonanz darauf war enorm, viele haben durch diesen Verzicht spürbar ihr Finanzpolster stärken können. Dieser Ansatz ist auch ein Beispiel für das größere Prinzip, das Orman verfolgt: Geld ist eine Spiegelung der eigenen Persönlichkeit und des eigenen Umgangs mit Ressourcen. Wenn jemand finanziell Schwierigkeiten hat oder ständig an den finanziellen Grenzen lebt, spiegelt das auch interne Muster, Entscheidungen und Werte wider. Geld wird nicht einfach verwaltet, es wird vom Individuum aktiv gestaltet. Aus einer psychologischen Perspektive unterstreicht Orman, dass das Bewusstsein über den Umgang mit Geld oft tief im eigenen Leben verankert ist.
So lernen Menschen von frühester Kindheit an Einstellungen zu Geld durch Eltern, Umwelt und Gesellschaft. Diese Prägungen bestimmen häufig, wie Menschen mit finanziellen Entscheidungen umgehen, wie sie sparen, investieren oder eben auch konsumieren. Indem man sich die wiederkehrenden Ausgaben genau anschaut – wie eben das Essen auswärts –, gewinnt man mehr Kontrolle über die eigenen Finanzen. Es ist ein erster Schritt, um bewusster und verantwortungsvoller zu wirtschaften und am Ende sein Geld nicht mehr unbewusst verpuffen zu lassen. Dies erfordert manchmal mehr Disziplin und Planung, aber die daraus resultierenden Vorteile sind immens.
Darüber hinaus betont Orman, dass das Geld nur eine Ressource ist, aber die Entscheidung darüber bei einem selbst liegt. Man muss bewusst wählen, was einem wichtiger ist: kurzfristiger Genuss oder langfristige finanzielle Sicherheit. Mitunter erfordert das Verzicht, insbesondere bei Verlockungen wie auswärts essen, aber das wiederum schafft Basis für nachhaltigen Wohlstand. Viele Menschen unterschätzen oft, wie schnell sich kleine Beträge summieren. Täglich einmal das Mittagessen außer Haus zu kaufen oder abends häufiger ins Restaurant zu gehen scheint auf den ersten Blick unbedeutend, aber alleine durch das Weglassen auf einige Male die Woche kann man auf Jahressicht mehrere tausend Euro sparen.
Dieses Geld kann dazu genutzt werden, Schulden abzubauen, in die Altersvorsorge zu investieren oder einen Notgroschen anzulegen. Suze Orman rät, sich daher regelmäßig seine Ausgaben genau anzusehen. Gerade die Posten, die ständig wiederkehren, sind am wirkungsvollsten zu optimieren. Das Essen außer Haus fällt genau in diese Kategorie. Es verlangt ein Umdenken und einen Perspektivwechsel, denn niemand muss komplett auf Restaurantbesuche verzichten, doch ein bewusster, reduzierter Umgang macht oft den entscheidenden Unterschied.
Zudem impliziert diese Herangehensweise mehr als nur Sparen. Sie fordert, die eigenen Werte in Bezug auf Geld, Konsum und Lebensstil zu hinterfragen. Geld ist bei Orman nicht bloß ein materielles Mittel, sondern auch ein Ausdruck der eigenen Lebensphilosophie. Wer sich finanziell besser aufstellen möchte, muss daher auch reflektieren, worauf er verzichtet und was ihm wirklich wichtig ist. Es gibt zahlreiche Methoden, um solche Einsparungen umzusetzen und beizubehalten.
Eine Möglichkeit ist das Erstellen von Budgets, in denen ganz bewusst Ausgaben für Essen außer Haus limitiert werden. Eine andere ist, sich selbst kleine Herausforderungen zu stellen, etwa kein Restaurantessen für einen bestimmten Zeitraum und diese Ersparnis direkt sichtbar auf einem separaten Konto zu speichern. Positive Erfahrungen können so motivieren, das finanzielle Verhalten nachhaltig zu verändern. Zudem ist die Küche zu Hause eine gute Gelegenheit, sich gesünder und bewusster zu ernähren. Selbstgekochtes Essen bietet nicht nur Kosteneinsparungen, sondern auch mehr Kontrolle über Zutaten und Qualität.
Dies kann sich positiv auf die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden auswirken, was wiederum finanzielle Belastungen durch Krankheiten reduzieren kann. Suze Ormans Ansatz lässt sich also als eine zweifache Investition verstehen: Einerseits wird durch das Reduzieren von Restaurantkosten direkt mehr Kapital freigesetzt, andererseits baut man gleichzeitig eine mentale Stärke auf, bewusster mit Geld umzugehen. Wer gelernt hat, diese häufige Ausgabe kritisch zu hinterfragen und zu begrenzen, schafft damit eine Basis für größere finanzielle Unabhängigkeit. Abschließend lässt sich festhalten, dass das Thema Essen außer Haus vielen Menschen finanziell die Kontrolle entgleiten lässt. Suze Orman macht klar, dass hier ein besonders wirkungsvoller Ansatz zum Sparen liegt, der nicht nur das kurzfristige Budget entlastet, sondern langfristig finanzielle Ziele unterstützt.
Wer dieses Thema für sich ernst nimmt und aktiv angeht, hat gute Chancen, nachhaltig Geld zu sparen, Schulden zu reduzieren und Vermögen aufzubauen. Der Rat, den die Finanzexpertin gibt, ist im Kern einfach und trotzdem tiefgreifend: Man muss lernen, mit seinem Geld bewusst und verantwortungsvoll umzugehen. Dabei spielt das aktive Erkennen von Ausgabenfallen wie das häufige Essen außer Haus eine Schlüsselrolle. Wer diesen Kreislauf durchbricht, schafft Raum für finanzielle Freiheit und ein selbstbestimmteres Leben.