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Die Unruhen an der University of New Mexico 1970: Gewalt, Proteste und der Einsatz von Bajonetten

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1970 University of New Mexico bayoneting incident

Im Mai 1970 kam es an der University of New Mexico zu einem schwerwiegenden Konflikt zwischen protestierenden Studenten und dem Nationalgardeinsatz. Das Ereignis markiert einen wichtigen Wendepunkt während der Anti-Kriegs-Bewegung in den USA und spiegelt die gesellschaftlichen Spannungen jener Zeit wider.

Im Frühling 1970 herrschte in den Vereinigten Staaten eine explosive Atmosphäre von Unruhen und Protesten gegen den Vietnamkrieg. Insbesondere die Ereignisse rund um die Ermordung mehrerer Studenten bei der Kent-State-Universität am 4. Mai hatten landesweit eine Welle von Emotionalität und Demonstrationen ausgelöst. Inmitten dieser aufgeladenen Stimmung richtete sich das Augenmerk auch auf die University of New Mexico (UNM) in Albuquerque, wo sich in der Folge eine ähnlich eskalierte Protestbewegung entwickelte, die mit einem blutigen Zwischenfall zwischen Studenten und der New Mexico Army National Guard endete.Die Studentendemonstrationen an der UNM standen exemplarisch für den landesweiten Widerstand gegen die Militarisierung und insbesondere die US-Invasion in Kambodscha, die Anfang Mai 1970 vom damaligen Präsidenten Richard Nixon angeordnet worden war.

Diese militärische Ausweitung wurde von zahlreichen jungen Menschen als Ausdruck einer aggressiven Kriegspolitik gesehen, die das Leben ihrer Altersgenossen und die Zukunft des Landes gefährdete. Auf den Universitätsgeländen manifestierten sich diese Ängste und der Protest auf vielfältige Weise – von Streiks über Besetzungen bis hin zu Straßenmärschen.Bereits am 4. Mai besuchte die berühmte Schauspielerin und Antikriegsaktivistin Jane Fonda die UNM, um die Studierenden zu ermutigen, sich „gewaltfreien und zugleich energischen Protesten“ gegen die Nixon-Regierung anzuschließen. Ihre Rede wirkte wie ein Funke.

Noch am gleichen Abend formierte sich eine Gruppe von Studenten, die ein umfassendes Streikprogramm gegen die US-Kriegsbeteiligung planten und Forderungen an die Universitätsleitung richteten. Die Aggression der Ereignisse in Kent State hatte bei vielen Studenten – darunter auch an der UNM – ein Gefühl der Dringlichkeit und des Zornes ausgelöst, das sich in einer beispiellosen Mobilisierung äußerte.In den darauffolgenden Tagen besetzten Studenten wichtige Gebäude auf dem Campus, darunter die Air Force ROTC-Einrichtung sowie das Student Union Building. Dies führte zur Entscheidung des Uni-Präsidenten Ferrel Heady und dem Board of Regents, das Student Union Gebäude vorübergehend zu schließen, um mögliche Schäden zu verhindern. Obwohl Heady die Studenten dazu aufforderte, die Gebäude freiwillig zu räumen, zogen zahlreiche Aktivisten es vor, zu bleiben, weshalb in den frühen Morgenstunden des 8.

Mai die Polizei damit begann, die Besetzung aufzulösen und die verbleibenden 131 Protestierenden festzunehmen. Die Lage schien zunächst unter Kontrolle zu sein, doch das Erscheinen der Nationalgarde veränderte die Situation dramatisch.Die Nationalgarde rückte mit ausgerüsteten Bajonetten aus, um die Menge vor dem Gebäude zu zerstreuen. Ohne Vorwarnung oder bedrohliche Handlungen der Studenten setzten die Soldaten brutale Gewalt ein und stachen auf die meisten Anwesenden ein, darunter Studenten, Lehrkräfte und Medienvertreter. Zehn bis elf Personen erlitten dabei schwere bis mittelschwere Verletzungen durch Bajonetthiebe, darunter mehrere tiefe Wunden an Armen, Schultern, Rücken und anderen Körperstellen.

Zu Todesfällen kam es glücklicherweise nicht, doch die Bilder von blutenden und fliehenden Menschen verdeutlichten die Eskalation der Lage.Der Einsatz der Nationalgarde wurde von vielen als Überreaktion und unnötige Brutalität bewertet. Augenzeugen berichteten, dass die Menge unorganisiert und friedlich gewesen sei und keinerlei Angriffshandlungen ausgegangen waren. Die damalige Rechtfertigung der Einsatzleitung, die Gewalt sei eine Reaktion auf Provokationen seitens der Studenten gewesen, wird durch Videoaufnahmen und Zeitzeugenberichte stark infrage gestellt. Der Vorfall an der UNM offenbarte eindrücklich den Graben zwischen der jungen Generation, die den Krieg und autoritäre Strukturen ablehnte, und den staatlichen Institutionen, die versuchten, Ordnung wiederherzustellen.

Dieser Konflikt war eingebettet in eine breitere gesellschaftliche Dynamik, in der der Vietnamkrieg nicht nur ein militärisches, sondern auch ein kulturelles und politisches Schlachtfeld darstellte. Richard Nixons Entscheidung, Truppen in Kambodscha einzusetzen, widersprach den Hoffnungen vieler Amerikaner*innen auf ein baldiges Ende der Kampfhandlungen. Nixon selbst pflegte eine widersprüchliche Haltung: Einerseits erklärte er sich als Friedensstifter, andererseits intensivierte er die militärischen Operationen, was viele Beobachter als Taktik zur Stimmensicherung verstanden. Die Anti-Kriegs-Bewegung verbreiterte sich angesichts dieser Widersprüche stark, vor allem unter Studierenden, die zunehmend bereit waren, mit direkten Aktionen Druck auf politische Entscheidungsträger auszuüben.Die bereits seit den 1960er-Jahren gewachsene Protestbewegung an Hochschulen wurde durch die Ereignisse in Kent State zu einem nationalen Aufschrei, der an vielen Universitäten zu Streiks und Besetzungen führte.

Die UNM war ein Brennpunkt dieser Entwicklung in New Mexico. Dort wurden die Proteste durch eine Reihe von Ereignissen charakterisiert: erbitterte Diskussionen um das Hissen der US-Flagge, Schlägereien unter Protestierenden unterschiedlicher Auffassung, Verletzungen durch Messer bei Rangeleien um Symbolakte und der Einsatz von Fahrzeugen als Gewaltmittel. Die Gewalt war also keineswegs nur bei der Auflösung der Besetzung zu finden, sondern durchzog die Auseinandersetzungen auf dem Campus der gesamten Woche.Die rechtliche Reaktion nach der gewaltsamen Räumung war hart; die festgenommenen Studenten wurden wegen Hausfriedensbruchs und Verstößen gegen gerichtliche Anordnungen angeklagt. Eine Amtsenthebung des Universitätspräsidenten wurde von Teilen der Studierendenschaft gefordert, da sie ihm eine zu harte Linie vorwarfen.

Die Universität versuchte im Anschluss, durch spezielle Kursangebote, die als „freie Universität“ konzipiert waren, die politische Diskussion und das Verständnis der komplexen Lage zu fördern. Lehrveranstaltungen zu Themen wie US-Außenpolitik, Militärforschung, Gewalt und Rassismus wurden angeboten, um den geöffneten Diskurs zu unterstützen und den Dialog zwischen Verwaltung und Studenten zu verbessern.Der Vorfall wirkte nachhaltig in die Universität hinein und prägte die Erinnerungskultur rund um politische Proteste. Medienberichte und spätere Dokumentationen haben die Geschehnisse vielfach analysiert und Fragen zur Verhältnismäßigkeit von Polizeigewalt und Militäreinsatz auf dem Campus aufgeworfen. Die Narrative der damaligen Zeit zeigten die Fragmentierung der Gesellschaft; während manche die Aktivisten als radikale Aufrührer sahen, betrachteten viele jüngere Menschen die Ereignisse als Symptom eines tieferen gesellschaftlichen Wandels und der Dringlichkeit des Friedenswunsches.

Die Geschehnisse an der University of New Mexico 1970 sind somit Teil der größeren Geschichte der USA während des Vietnamkrieges – ein Spiegelbild jener neuen sozialen Bewegungen, die für Bürgerrechte, gegen Krieg und für demokratische Mitgestaltung eintraten. Der Einsatz von Bajonetten gegen friedliche Demonstranten machte deutlich, wie tief die Opposition zwischen Staat und junger Bevölkerung war und wie fragil der gesellschaftliche Frieden in dieser Zeit war. Die Ereignisse haben bis heute Bedeutung für das Verständnis von Protestkultur, Polizeigewalt und den Einfluss von Bürgerbewegungen in Demokratien.Letztlich erinnern sie daran, wie angespannt und konfliktreich die Jahre rund um den Vietnamkrieg waren, und wie junge Menschen bereit waren, persönliche Risiken in Kauf zu nehmen, um für ihre Überzeugungen einzutreten. Die blutigen Szenen bei der Räumung des Student Union Buildings an der UNM bilden einen dunklen Fleck in der Geschichte des amerikanischen Protests, der jedoch auch den Mut und die Entschlossenheit der Studenten symbolisiert, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen.

Die Nachwirkungen des Vorfalls haben die universitäre Welt in Albuquerque nachhaltig beeinflusst und sind ein Mahnmal für den Umgang mit politischem Dissens in Konfliktzeiten.

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