Viant Technology, ein auf Werbungstechnologie spezialisiertes Unternehmen, gerät derzeit verstärkt in den Fokus von Investoren und Branchenexperten, die dringend nach Wegen suchen, ungenutzte Potenziale zu erschließen und die Unternehmensperformance zu stabilisieren. Eric Semler, der Vorsitzende von Semler Scientific, hat kürzlich eine bemerkenswerte Empfehlung ausgesprochen: Viant sollte eine Bitcoin-Treasury-Strategie verfolgen, um den Wert für Aktionäre zu steigern und Wachstum zu befeuern. Diese Empfehlung folgt Semlers eigenen erfolgreichen Erfahrungen mit der Integration von Bitcoin in die Finanzstrategie von Semler Scientific. Die Idee, Bitcoin als strategische Kapitalreserve zu nutzen, gewinnt in zahlreichen Industrien zunehmend an Bedeutung und könnte für Viant eine echte Wende bedeuten. Im Kern geht es darum, wie das Unternehmen seine vorhandenen Liquiditätsreserven besser einsetzen kann, um Wachstumschancen zu schaffen und gegen den Druck der Konkurrenz standzuhalten.
Viant hält aktuell rund 205 Millionen US-Dollar an Nettobarmitteln, was ungefähr einem Viertel seines Gesamtmarktwerts von etwa 900 Millionen US-Dollar entspricht. Trotz dieser soliden Liquiditätsbasis hat das Unternehmen bislang wenig unternommen, um diese Mittel effektiv zu investieren oder den Aktienkurs nachhaltig zu stabilisieren. Semler hebt hervor, dass Viant dank seiner kontinuierlichen positiven Cashflows und solider Profitabilität eigentlich in einer hervorragenden Ausgangslage für Investitionen ist. Während der freie Cashflow für 2024 auf rund 34 Millionen US-Dollar geschätzt wird, sieht die Prognose für die kommenden Jahre weiterwachsende Einnahmen vor. In Kombination mit der starken Bilanz positioniert dies Viant gut, um innovative Finanzstrategien zu implementieren, die sowohl Risiken reduzieren als auch neue Chancen eröffnen.
Ein solcher Schritt könnte in Form eines gezielten Bitcoin-Kaufs erfolgen, der das Unternehmen von herkömmlichen Bargeldreserven zu digitalen Vermögenswerten bringt. Eric Semler argumentiert, dass Bitcoin als wertstabile und liquide Anlageklasse den Vorteil bietet, Portfolio-Diversifikation zu verbessern und langfristig als Inflationsschutz zu dienen. Diese Sichtweise gewinnt zunehmend an Gewicht, zumal immer mehr Unternehmen in aller Welt ähnliche Strategien übernehmen und ihre Geschäftsmodelle um Bitcoin ergänzen. Im konkreten Fall von Viant könnte eine Bitcoin-Treasury dazu beitragen, das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen. Seit dem Börsengang 2021 hat der Aktienkurs des Ad-Tech-Unternehmens über 40 Prozent an Wert verloren und zeigte allein im Februar 2025 einen dramatischen Kursrückgang von rund 50 Prozent.
Solch ein Vertrauensverlust korrespondiert laut Semler mit einer Skepsis gegenüber der langfristigen Wachstumsstrategie des Unternehmens. Die Investoren scheinen bislang nicht ausreichend überzeugt zu sein, dass Viant seine Herausforderungen – insbesondere die zunehmende Konkurrenz durch Tech-Giganten wie Google und Amazon – nachhaltig meistern kann. Die Branche, in der Viant operiert, ist von starkem Wettbewerb und technologischem Wandel geprägt. Die zunehmende Kommoditisierung von Demand-Side-Plattformen (DSPs) drückt Margen und erschwert es kleineren und mittelgroßen Unternehmen, sich zu differenzieren. Gleichzeitig steigt der Innovationsdruck, insbesondere im Bereich von dezentralen Technologien und Web3-Anwendungen.
Hier zeigt Chris Vanderhook, einer der Gründer von Viant, eine optimistische Sichtweise und betont öffentlich die Bedeutung von Kryptowährungen, Blockchain-Technologie und NFTs für die Entwicklung eines „New Open Web“. Diese Vision steht im Einklang mit der Annahme, dass Unternehmen, die frühzeitig in solche Technologien investieren, Wettbewerbsvorteile gewinnen können. Bitcoin als etabliertester digitaler Vermögenswert passt daher gut in eine langfristige Strategie, die Viants technologische Ausrichtung unterstreicht und zugleich die Finanzpolitiken modernisiert. Die Anbindung an Bitcoin bietet über reine Kapitalallokation hinaus auch kommunikative Vorteile im Markt. Das Signal, auf eine innovative, wachstumsorientierte Strategie zu setzen, könnte die Wahrnehmung von Viant bei institutionellen Investoren und Analysten verbessern.
Gerade in einem Umfeld, in dem viele Technologieunternehmen unter Kostendruck und Unsicherheit leiden, kann die Nutzung von Kryptowährungen Differenzierungsmerkmale hervorheben. Semler Scientific selbst bildet hier ein praktisches Vorbild. Unter der Führung von Eric Semler hat das Unternehmen eine Bitcoin-Investitionsstrategie implementiert, die nicht nur Kapitalstärke bewahrt, sondern auch einen zusätzlichen langfristigen Werthebel bietet. Durch den Kauf von Bitcoin hat Semler Scientific attraktive Renditen erzielt, die weitere Investitionen in Forschung und Entwicklung ermöglicht und die Unternehmenskultur an eine zukunftsorientierte Ausrichtung angepasst. Die Erfahrung zeigt, dass firmeneigene Bitcoin-Bestände auch dann wertvoll bleiben können, wenn die Aktienmärkte volatile Phasen durchlaufen.
Dies wirkt stabilisierend und schafft Spielraum für strategische Entscheidungen, die nicht allein vom kurzfristigen Aktienkurs abhängig sind. Die Idee, Bitcoins als Teil einer Treasury-Strategie einzusetzen, ist kein starres Konzept. Vielmehr erlaubt sie eine flexible Anpassung an Marktbedingungen. Unternehmen können den Anteil ihrer Bitcoin-Bestände variieren, abhängig von den finanziellen Rahmenbedingungen und der Risikotoleranz. Für Viant bedeutet dies, dass es keine vollständige Kapitalumwandlung geben muss, sondern ein abgestufter Einstieg sinnvoll erscheint.
Die Umsetzung einer solchen Strategie erfordert jedoch eine fundierte Analyse und eine klare Corporate Governance. Risikomanagement ist entscheidend, um Marktschwankungen und regulatorische Unsicherheiten zu begegnen. Die Einbindung von Experten im Bereich digitaler Assets und Blockchain wird empfohlen, um technische und rechtliche Herausforderungen zu bewältigen. Hinter der Empfehlung von Eric Semler steht auch der Wunsch, Viant als Beispiel für andere Unternehmen in einer vergleichbaren Situation zu positionieren. Der Begriff „Zombie Zone“, den er für Viant, Zoom und Coursera verwendet, verdeutlicht die Problematik von Unternehmen mit ungenutzten Kapitalreserven und stagnierendem Wachstum.
Die Ablehnung seiner Ratschläge durch einige dieser Firmen unterstreicht jedoch, wie kontrovers und schwierig der Wechsel zu einer Bitcoin-basierten Finanzstrategie tatsächlich sein kann. Dennoch könnte gerade die Bereitschaft zur Innovation im Finanzmanagement Viant in eine bessere Ausgangslage versetzen, um gegen die Konkurrenz anzutreten und den Mehrwert für Aktionäre zu steigern. Die breite Akzeptanz von Bitcoin in der Finanzwelt, von Großinvestoren bis hin zu Mittelstandsunternehmen, wächst kontinuierlich. Immer mehr Firmen erkennen, dass digitale Währungen neben traditionellen Anlagen als strategische Reserveform dienen können, die sowohl Vermögensschutz als auch Renditechancen bietet. Für die Werbetechnologiebranche ist das ein neuer Ansatz, der dazu beitragen kann, kurzfristige Schwächephasen besser zu überstehen und gleichzeitig die Zukunftsfähigkeit zu sichern.
Abgesehen von den finanziellen Aspekten verknüpft Viants mögliche Bitcoin-Strategie auch einen kulturellen Wandel. Die Offenheit gegenüber dezentralen Technologien und digitaler Innovation kann die Attraktivität des Unternehmens für talentierte Mitarbeiter und Geschäftspartner erhöhen. Gerade jüngere Generationen zeigen starkes Interesse an Unternehmen, die moderne Technologien nicht nur nutzen, sondern aktiv gestalten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Viant Technology vor einer entscheidenden Weichenstellung steht. Der Vorschlag von Eric Semler, Bitcoin als strategischen Vermögenswert im Treasury zu etablieren, bietet einen vielversprechenden Weg, Infrastruktur und Kapitalressourcen besser zu nutzen, das Wachstum zu fördern und das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen.
Wird Viant diesen Schritt wagen, könnte das Unternehmen nicht nur finanziell, sondern auch im Hinblick auf Innovation und Marktstellung profitieren. Eine erfolgreiche Umsetzung würde Viant als Vorreiter in einer sich wandelnden Werbetechnologiebranche positionieren und ein klares Signal senden, dass Innovation sowohl technologisch als auch finanziell gleichsam wichtig ist. Diese Kombination aus Kapitalstärke und technologischer Vision könnte letztlich den Unterschied machen, um sich in einem anspruchsvollen Wettbewerbsumfeld nachhaltig zu behaupten. Die Zeit für Viant scheint reif, das Konzept der Bitcoin-Treasury ernsthaft zu verfolgen und so neue Perspektiven für das Unternehmen, seine Mitarbeiter und Aktionäre zu eröffnen.