Die medizinische Bildgebung entwickelt sich stetig weiter, und Philips setzt mit der Einführung des VeriSight Pro 3D-Intracardiac-Echocardiography-Katheters (ICE) in Europa einen bedeutenden Meilenstein. Nach seinem erfolgreichen Start in den USA ist der innovative 3D-Bildgebungskatheter jetzt auch europäischen Kliniken verfügbar und ermöglicht Ärzten eine präzisere und effizientere Visualisierung des Herzens während komplexer Eingriffe. Durch die Kombination modernster Ultraschalltechnik mit einer intuitiven Steuerung eröffnet der VeriSight Pro neue Chancen in der Behandlung struktureller Herzerkrankungen (SHD) und trägt dazu bei, den medizinischen Standard weiter zu erhöhen. Philips hat mit diesem Produkt ein Instrument geschaffen, das nahtlos in bestehende Therapiesysteme integriert werden kann und Kliniken somit eine umfassende, technologiegestützte Lösung für interventionelle Herzanwendungen bietet. Die Besonderheit des VeriSight Pro liegt im miniaturisierten Ultraschallsondenkopf, der am Katheterende eingebettet ist.
Diese Technologie ermöglicht es, 3D- und 2D-Ultraschallbilder in Echtzeit direkt aus dem Inneren des Herzens zu erfassen. Das ist besonders wichtig für Eingriffe an den Herzklappen oder anderen strukturellen Defekten, bei denen präzise Informationen darüber benötigt werden, wie das Herzgewebe reagiert und wie die Instrumente positioniert sind. Die 3D-Bildgebung sorgt für eine bessere räumliche Orientierung und erhöht die Genauigkeit der Behandlung, was wiederum die Ergebnisse für die Patienten verbessert. Zusätzlich zu den Standardbildgebungen unterstützt der Katheter die innovativen Funktionen xPlane und iRotate. Mit xPlane können zwei unterschiedliche Ultraschall-Bildebenen gleichzeitig dargestellt werden, während iRotate den Ärzten ermöglicht, die Bildansicht digital zu drehen, ohne den Katheter physisch repositionieren zu müssen.
Diese Features reduzieren unnötige Bewegung und Manipulation, was die Eingriffszeit verkürzt und das Risiko von Komplikationen mindert. Weniger Manipulation bedeutet zudem eine geringere Belastung für den Patienten und eine verbesserte Arbeitssicherheit für das medizinische Personal. Der VeriSight Pro arbeitet optimal in Kombination mit den hochentwickelten Ultraschallsystemen von Philips, wie beispielsweise den EPIQ-Systemen, und lässt sich hervorragend mit der Azurion-Plattform zur bildgeführten Therapie koppeln. Dieses integrierte Ökosystem unterstützt medizintechnisch anspruchsvolle Verfahren bei der Reparatur oder dem Ersatz von Herzklappen, dem Verschluss von Vorhofseptumdefekten oder der Verschluss-Behandlung des linken Vorhofanhangs. Die umfassende Vernetzung sorgt dafür, dass Ärzte und Fachpersonal alle notwendigen Informationen und Tools an einem Ort zur Verfügung haben, was die Effizienz steigert und die Qualität der Versorgung verbessert.
Ein weiterer wichtiger Vorteil des VeriSight Pro ist die Einführung über die Femoralarterie, die im Vergleich zu anderen Zugängen invasiver Eingriffe weniger belastend für den Patienten ist. Diese Vorgehensweise reduziert die Notwendigkeit einer Allgemeinanästhesie und verringert damit verbundene Risiken. Auch die Zeit im Aufwachraum (PACU) nach Eingriffen wird dank des Katheters deutlich verkürzt, was Krankenhausaufenthalte reduziert und die Kosten für das Gesundheitssystem entlastet. Dieser Aspekt spielt insbesondere vor dem Hintergrund einer alternden Bevölkerung und steigender Fallzahlen von strukturellen Herzerkrankungen eine bedeutende Rolle. Strukturelle Herzerkrankungen werden in Europa zunehmend zu einer ernsten gesundheitlichen Herausforderung.
Die Anzahl der betroffenen Patienten steigt, wie Studien der Europäischen Kommission zeigen, von rund 14 Millionen im Jahr 2020 auf voraussichtlich über 20 Millionen im Jahr 2040. Diese Entwicklung unterstreicht den dringenden Bedarf an innovativen, präzisen und für den Patienten schonenden Therapieverfahren. Besonders Verfahren wie die transkathetergestützte Aortenklappenimplantation (TAVR) erleben ein rasantes Wachstum, da sie weniger invasiv sind und ältere, oft mehrfach vorerkrankte Patienten besser behandelt werden können. Die Prognosen für den globalen TAVR-Markt deuten darauf hin, dass dieser bis 2033 auf ein Volumen von circa 13,7 Milliarden US-Dollar anwachsen wird, mehr als doppelt so viel wie 2023. Philips positioniert sich mit der Markteinführung von VeriSight Pro als Vorreiter in der Entwicklung innovativer Medizintechnik für die interventionelle Kardiologie.
Die Unternehmensvertreter betonen, dass diese Technologie ein Ausdruck des kontinuierlichen Engagements des Unternehmens sei, klinisch relevante Innovationen bereitzustellen, die Behandlungsergebnisse verbessern, die Eingriffe vereinfachen und sowohl Patienten als auch medizinisches Personal entlasten. Neben der technologischen Innovation bietet der VeriSight Pro weitere praktische Vorteile: Die Integration mit bereits etablierten Philips-Systemen ermöglicht eine einfache Handhabung und reduziert den Schulungsaufwand für medizinisches Personal. Zudem tragen präzise Echtzeitbilder dazu bei, Fehler bei der Platzierung von Reparaturinstrumenten zu vermeiden und den Einsatz von Kontrastmitteln zu minimieren, was sich positiv auf die Patientensicherheit auswirkt. Die Zukunft der interventionellen Kardiologie wird von Technologien wie VeriSight Pro maßgeblich mitgestaltet. Da der Bedarf an schonenden, effektiven und patientenfreundlichen Verfahren weiterhin steigt, dürfte die Verbreitung solcher innovativer Kathetersysteme weiter an Bedeutung gewinnen.
Kliniken in Europa profitieren von diesen Fortschritten durch kürzere Eingriffszeiten, schnellere Genesungsphasen und bessere Langzeitresultate für Herzpatienten. Die Einführung des VeriSight Pro 3D-Bildgebungskatheters ist somit ein weiterer Schritt in Richtung moderner, digital unterfütterter Medizin, die nicht nur durch technologische Exzellenz, sondern auch durch eine verbesserte klinische Praxis und eine optimierte Patientenversorgung überzeugt. Philips zeigt damit eindrucksvoll, wie durch technische Innovationen in Kombination mit einem ganzheitlichen Ansatz im Gesundheitswesen das Potenzial besteht, die Therapie von Herzerkrankungen auf ein neues Niveau zu heben.