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ADM rechnet für 2025 mit Gewinn am unteren Ende der Prognose – CFO äußert sich zu Herausforderungen und Strategien

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ADM expects 2025 earnings to be at lower end of guidance, CFO says

Archer Daniels Midland (ADM) erwartet für das Geschäftsjahr 2025 einen Gewinn am unteren Ende der prognostizierten Spanne. Die Unsicherheiten durch Tarifpolitik, makroökonomische Faktoren und Marktbedingungen prägen die Aussichten des US-Agrargiganten.

Archer Daniels Midland (ADM), einer der weltweit führenden Agrarkonzerne mit Sitz in Chicago, hat aktuell seine Erwartungen für das Geschäftsjahr 2025 nach unten korrigiert. Finanzvorstand (CFO) Monish Patolawala erklärte im Rahmen der Quartalskonferenz, dass der Gewinn je Aktie (adjusted earnings per share) voraussichtlich am unteren Ende der bislang angegebenen Guidance von 4 bis 4,75 US-Dollar liegen wird. Diese Einschätzung spiegelt die zahlreichen Herausforderungen wider, mit denen ADM derzeit konfrontiert ist, darunter volatile Marktbedingungen, Handelsstreitigkeiten und wirtschaftliche Unwägbarkeiten. Die Meldung kam zeitgleich mit der Veröffentlichung der Q1-Zahlen, die bereits einen deutlichen Gewinnrückgang zeigten. Im Vergleich zum Vorjahresquartal schrumpfte das Nettoergebnis von 729 Millionen US-Dollar auf 295 Millionen US-Dollar – eine deutliche Belastung für den Konzern.

Die Unsicherheiten in Bezug auf die weltweit geltenden Tarifpolitiken und die allgemeine makroökonomische Situation führen dazu, dass ADM aktuell keine detaillierte Segment-Gewinnguidance für die kommenden Quartale veröffentlicht. Stattdessen stellt der Konzern eine eher vage, richtungsweisende Jahresprognose bereit, um mit der erhöhten Volatilität und Unklarheit umgehen zu können. Diese konservative Kommunikationsstrategie signalisiert Vorsicht und Anpassungsbereitschaft in einem schwierigen Umfeld. Insbesondere die Auswirkungen von Zollmaßnahmen, vor allem im Zusammenhang mit den Handelsspannungen zwischen den USA und China, spielen eine zentrale Rolle in ADMs aktuellen Herausforderungen. Ein bedeutender Teil des Geschäfts von ADM besteht im Handel mit Sojabohnen und anderen Agrarrohstoffen.

Die seit Jahren bestehenden Zölle auf US-Agrarprodukte, aber auch politische Unsicherheiten bezüglich möglicher weiterer Handelshemmnisse, haben die Margen insbesondere bei den Ölsaaten stark unter Druck gesetzt. Analysten sehen jedoch keine zwingenden Anzeichen dafür, dass ADM durch die Tarife eine erhebliche Verlustposition erleiden wird. Laut Einschätzungen von Marktbeobachtern könnte das Unternehmen durch Umverteilungen im Lieferantennetzwerk etwa von Südamerika nach China einige mögliche Einbußen ausgleichen. CEO Juan Ricardo Luciano betonte während der Telefonkonferenz, dass trotz der existierenden Handelsbeschränkungen noch keine „signifikanten“ Auswirkungen auf die Nachfrage aus China im ersten Quartal erkennbar gewesen seien. Das Unternehmen arbeitet aktiv mit rund 60.

000 Landwirten in den USA zusammen, um die Polarisierung im Handel zu mildern und alternative Absatzwege aufzubauen. Zudem bietet die temporäre Aussetzung einiger Tarifmaßnahmen, wie die 90-tägige Pause bei bestimmten Zöllen, tagespolitische Chancen zur Neuverhandlung, die ADM strategisch nutzt. Neben der Tarifthematik wirkt sich auch die allgemeine makroökonomische Lage – gekennzeichnet durch Inflation, geopolitische Unsicherheiten und teilweise schwächeres Wachstum in wichtigen Märkten – auf das Geschäft von ADM aus. Die Nachfrage nach Landwirtschaftsprodukten, Bioenergie und verarbeiteten Nahrungsmitteln steht unter Druck, was sich in den Umsatzzahlen und Gewinnspannen widerspiegelt. Besonders betroffen ist der Bereich Landwirtschaftsservices und Ölsaaten.

Das Segment verzeichnete im ersten Quartal einen Rückgang des operativen Gewinns von 864 auf 412 Millionen US-Dollar, was einer Halbierung entspricht. Demgegenüber zeigte das Segment der Kohlenhydratlösungen eine verhältnismäßig stabile Entwicklung mit einem Margenrückgang von lediglich drei Prozent. Das kleinere Ernährungsgeschäft konnte im selben Zeitraum sogar zweistellige Gewinneinbußen zuletzt teilweise abschütteln und eine Steigerung der operativen Gewinne um 13 Prozent verzeichnen. Um den wirtschaftlichen Herausforderungen effektiv zu begegnen, hat ADM ein umfangreiches Sparprogramm angekündigt. CFO Patolawala kündigte Einsparungen im Umfang von 200 bis 300 Millionen US-Dollar an, mit einem Fokus auf Personalabbau und Prozessoptimierungen.

Diese Maßnahmen sollen neben der Kostensenkung auch die finanzielle Flexibilität des Konzerns stärken. Hierfür ist unter anderem eine Rationalisierung der Lagerbestände vorgesehen, genauso wie ein konsequenteres Forderungsmanagement zur schnelleren Einziehung überfälliger Zahlungen. Interessanterweise reagierte die Börse auf die Gewinnwarnung überraschend positiv. Die Aktien von ADM stiegen um 1,7 Prozent und schlossen bei 48,32 US-Dollar, was wohl insbesondere daran lag, dass die neue Jahresprognose trotz pessimistischeren Tönen oberhalb der Markterwartungen lag. Analysten sehen in der trotzdem optimistischen Reaktion des Marktes einen Hinweis darauf, dass ADM gut positioniert ist, um auch in einem schwierigeren Umfeld wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die strategische Ausrichtung, kombiniert mit Effizienzsteigerungen und diversifizierten Geschäftssegmenten, gibt Anlegern Vertrauen. Ein weiterer strategischer Aspekt ist ADMs Entscheidung, sich aus bestimmten Handelsaktivitäten in China und Dubai zurückzuziehen. Diese Maßnahme dürfte Teil der Risikoanpassung sein, um sich auf Kernbereiche zu konzentrieren und externe Unsicherheiten besser zu managen. ADM fokussiert damit seine Ressourcen stärker auf profitable und weniger volatilen Bereiche. Die Zukunft bleibt für den Agrar- und Rohstoffkonzern dennoch herausfordernd.

Die globale Agrarmarktlandschaft ist von fundamentalen Verschiebungen geprägt. Klimatische Veränderungen, veränderte Handelspolitiken und die schwankende Nachfrage nach Bioenergie sowie Lebensmitteln erfordern eine hohe Flexibilität. ADM setzt verstärkt auf Innovationen, nachhaltige Anbaupraktiken und technologische Entwicklungen in der Landwirtschaft, um diesen Trends positiv zu begegnen und sich als zuverlässiger Partner in der globalen Lieferkette zu positionieren. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ADM durch die aktuellen Wirtschaftsturbulenzen und Handelskonflikte gezwungen ist, konservativere Gewinnprognosen zu kommunizieren und operative Restrukturierungen durchzuführen. Die momentanen Herausforderungen sind vielschichtig und betreffen sowohl das operative Geschäft als auch die langfristige strategische Ausrichtung.

Das Engagement des Managements, Kosten zu senken, Risiken zu minimieren und neue Marktchancen zu erschließen, ist entscheidend, um den Konzern auch künftig profitabel aufzustellen. Für Investoren und Marktbeobachter bleibt die Entwicklung der Tarifpolitik, insbesondere im Handel zwischen den USA, China und anderen großen Agrarimporteuren, ein wichtiger Indikator für die weitere Geschäftsentwicklung bei ADM. Ebenso werden Innovationen und Effizienzsteigerungen in Produktion und Supply Chain maßgeblich sein, um die Gewinne nachhaltig zu stabilisieren und Wachstum zu ermöglichen. Die kommenden Monate werden zeigen, wie effektiv ADM mit diesen Herausforderungen umgehen kann und ob die konservative Prognose zum unteren Ende des Gewinnleitfadens tatsächlich realistisch ist oder ob weiterführende Anpassungen notwendig werden. ADM steht also vor einer Phase, in der Anpassung und Flexibilität essenziell sind.

Die Kombination aus langfristiger Marktarbeit, nachhaltigen Investitionen und kurzfristigen Kostenmaßnahmen soll das Unternehmen auch in schwächeren Marktphasen stabil halten und auf künftiges Wachstum vorbereiten. Anleger und Marktteilnehmer sollten die nächsten Quartalsberichte und weiteren Maßnahmen mit Interesse verfolgen, um die Entwicklung eines der bedeutendsten globalen Agrarkonzerne besser einschätzen zu können.

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