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Comvita warnt vor erheblicher Wertminderungsaufwendung für das Geschäftsjahr 2025

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Comvita warns of “material” impairment charge for FY25

Comvita, der renommierte neuseeländische Hersteller von Manuka-Honig, steht vor erheblichen finanziellen Herausforderungen im Geschäftsjahr 2025. Die Aussichten auf eine wesentliche Wertminderung ihrer Vermögenswerte und eine Verschlechterung der Gewinnzahlen verdeutlichen die angespannte Lage des Unternehmens in einem global schwierigen Marktumfeld.

Comvita, ein führendes Unternehmen in der Herstellung von Manuka-Honig aus Neuseeland, hat im Juni 2025 eine überraschende Finanzwarnung veröffentlicht. Das Unternehmen erwartet für das Geschäftsjahr, das Ende Juni 2025 endet, eine erhebliche Wertminderungsaufwendung, die als „material“ bezeichnet wird. Diese wichtige Mitteilung hat die Aufmerksamkeit von Investoren, Branchenkennern und Marktbeobachtern gleichermaßen auf sich gezogen, da sie das finanzielle Wohl des Honigspezialisten erheblich beeinträchtigen könnte. Comvita befindet sich in einem zunehmend herausfordernden globalen Marktumfeld, das durch starke Konkurrenz, schwankende Marktbedingungen und sinkende Margen gekennzeichnet ist. Diese Umstände zwingen den Konzern dazu, seine finanziellen Prognosen zu überdenken und entsprechende Wertberichtigungen vorzunehmen.

Der Schlüssel zu den aktuellen Problemen liegt in der angekündigten Wertminderungsaufwendung, die auf eine notwendige Neubewertung der Vermögenswerte des Unternehmens hinweist. Comvita hat erklärt, dass eine nicht zahlungswirksame Wertberichtigung bestimmter Vermögenswerte sowie Rückstellungen gegen Bestände analysiert und wahrscheinlich in erheblichem Ausmaß gebucht werden müssen. Diese Wertberichtigungen können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter Überbewertungen von Lagerbeständen, rückläufige Absatzmengen, veraltete Vorräte oder eine allgemeine Verschlechterung der Marktbedingungen. Im Kontext des Geschäftsjahres 2025 erwartet Comvita ohne die Berücksichtigung der Wertminderung einen Vorsteuerverlust zwischen 20 und 24 Millionen Neuseeland-Dollar. Das entspricht einem Verlust von etwa 12 bis 14 Millionen US-Dollar.

Diese Prognose ist bereits besorgniserregend, da sie trotz Kosteneinsparungen und anderer finanzieller Maßnahmen einen recht hohen Verlust ausweist. Die endgültigen Zahlen für 2025 stehen noch aus, werden aber voraussichtlich im August veröffentlicht. Die Ankündigung dieser vorläufigen Zahlen zeigt, wie stark das Unternehmen mit finanziellen Herausforderungen zu kämpfen hat. Ein Blick zurück auf das Geschäftsjahr 2024 offenbart, dass Comvita bereits im Vorjahr eine Überarbeitung seiner Verlustzahlen vornehmen musste. Der Vorsteuerverlust wurde von zunächst 81,9 Millionen auf 85,8 Millionen Neuseeland-Dollar angepasst.

Dies bedeutet eine Verschlechterung um fast 4 Millionen Dollar. Zusätzlich hierzu wurden im Geschäftsjahr 2024 Wertberichtigungen und andere Abschreibungen in Höhe von 64,2 Millionen Neuseeland-Dollar verbucht. Diese Zahlen illustrieren, dass die finanzielle Belastung für Comvita nicht neu ist, sondern sich bereits über mehrere Jahre erstreckt. Bemerkenswert ist auch, dass das Unternehmen im Jahr 2023 noch einen Gewinn von rund 11 Millionen neuseeländischen Dollar erzielen konnte, wohingegen 2024 in einen deutlichen Verlust kippte. Die wirtschaftliche Lage von Comvita ist maßgeblich durch das sogenannte „challenging global environment“, also ein herausforderndes globales Umfeld, geprägt.

Dieses Umfeld wirkt sich negativ auf sowohl den Umsatz als auch die Bruttomarge des Unternehmens aus. Comvita meldet, dass der Umsatz für 2025 voraussichtlich leicht unter dem Vorjahreswert von rund 204 Millionen Neuseeland-Dollar liegen wird. Diese leichte Umsatzreduktion ist dennoch alarmierend, da das Unternehmen traditionell auf eine stetige Nachfrage nach Manuka-Honig und anderen Naturprodukten angewiesen ist. Des Weiteren hat Comvita Probleme mit der Rentabilität. Die Bruttomarge wird voraussichtlich sinken, was hauptsächlich auf aggressive Preiskämpfe und „channel loading“ durch Wettbewerber zurückzuführen ist.

Channel Loading bezeichnet dabei die Praxis, Absatzkanäle mit übermäßigem Lagerbestand zu beliefern, um im Markt kurzfristig bessere Verkaufszahlen zu erzielen. Dieses Wettbewerbsverhalten wirkt sich negativ auf Comvitas Preisgestaltungsspielraum aus und schränkt die Ertragskraft erheblich ein. Inmitten dieser Herausforderungen hat Comvita Anfang Juni 2025 einen neuen CEO ernannt. Karl Gradon übernimmt die Führung, nachdem das Unternehmen seit dem Rücktritt des früheren CEO David Banfield im August des Vorjahres über kein dauerhaftes Management an der Spitze verfügte. Zwischenzeitlich hatte Brett Hewlett, ehemaliger CEO und damaliger Vorstandsvorsitzender, als Interims-CEO agiert.

Diese Führungswechsel spiegeln die Bemühungen wider, das Unternehmen zu stabilisieren und neu auszurichten. Die neue Geschäftsführung steht vor großen Herausforderungen, um das Unternehmen wieder auf Wachstumskurs zu bringen. Als Teil der Restrukturierungsmaßnahmen hat Comvita Kostenreduzierungen priorisiert. Es wird ein jährliches Einsparziel von 15 bis 20 Millionen Neuseeland-Dollar angestrebt, und erste Maßnahmen verlaufen bereits schneller als geplant. Zusätzlich hat das Unternehmen die Mitarbeiterzahl um 70 Vollzeitstellen verringert.

Diese Personalabbaumaßnahmen zeigen den ernsthaften Einsparungsdruck und den Versuch, die Betriebskosten nachhaltig zu senken. Dennoch ist der Personalabbau auch ein Indiz dafür, wie stark die Marktsituation das Unternehmen belastet. Eine weitere wichtige finanzielle Kenngröße ist die Nettoverschuldung. Comvita konnte ihre Nettoverschuldung von 81,6 Millionen Neuseeland-Dollar zum Jahresende 2024 auf geschätzte 63 Millionen für 2025 senken. Trotz dieser positiven Entwicklung warnt das Unternehmen jedoch, dass zusätzliche Schritte notwendig sein könnten, um die Verschuldung auf einem tragfähigen Niveau zu halten.

Die Unternehmensleitung arbeitet deshalb mit Investmentbanken und Rechtsberatern zusammen, um alle möglichen Optionen zur Sicherung der finanziellen Stabilität zu prüfen. Diese Maßnahmen könnten weitere Umschuldungen, Kapitalerhöhungen oder andere strategische Entscheidungen umfassen. Die aktuellen Entwicklungen bei Comvita sind exemplarisch für die Herausforderungen, mit denen Unternehmen in der Naturproduktebranche konfrontiert sind. Kunden erwarten nicht nur hohe Qualität und Nachhaltigkeit, sondern oft auch wettbewerbsfähige Preise. Dies führt zu einem schwierigen Balanceakt zwischen Ertragsausweitung und Marktanteilerhalt.

Angesichts der Globalisierung und der verstärkten Konkurrenz aus unterschiedlichen Regionen wird der Wettbewerb zusätzlich intensiviert. Manuka-Honig ist ein Nischenprodukt mit hoher Bekanntheit und medizinisch belegt positiven Eigenschaften, was den Preis tendenziell stützt. Dennoch ist auch dieser Markt nicht immun gegen Preisdruck und Angebotsverschiebungen. Comvitas Probleme zeigen, dass selbst etablierte Marktteilnehmer durch externe Faktoren wie volatile Währungskurse, Rohstoffpreise und geänderte Verbrauchergewohnheiten empfindlich getroffen werden können. Die strategische Neuausrichtung durch die neue Geschäftsführung könnte entscheidend für die Zukunft des Unternehmens sein.

Investitionen in Innovation, Markenimage und Ausbau neuer Märkte könnten helfen, das Umsatzwachstum wieder anzukurbeln und die Margen zu stabilisieren. Zugleich bedarf es einer effizienten Kostenstruktur und eines gesunden Working Capitals, um finanzielle Spielräume zu schaffen. Für Investoren und Analysten bleibt die Situation von Comvita spannend und gleichzeitig risikoreich. Die angekündigte Wertminderung und die anhaltenden Verluste werfen Fragen zur langfristigen Profitabilität und zur Handlungsfähigkeit des Managements auf. Ob die Maßnahmen zur Kostensenkung und die strategischen Initiativen ausreichen, um den Turnaround zu schaffen, werden die kommenden Quartalsberichte zeigen.

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