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Die Crypto-Queen: Wie eine Betrügerin Anleger um 4 Milliarden Dollar brachte und spurlos verschwand

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This ‘Cryptoqueen’ scammed investors out of $4 billion, the FBI says. Then she boarded a plane and disappeared - CNN

Die sogenannte "Cryptoqueen" soll laut FBI Investoren um 4 Milliarden Dollar betrogen haben. Nachdem sie das Geld ergaunert hatte, bestieg sie ein Flugzeug und verschwand spurlos.

Im Dezember 2017 erblickte die Welt eine der größten Betrugsaffären in der Geschichte der Kryptowährungen: Die Geschichte von Ruja Ignatova, auch bekannt als die „Cryptoqueen“. Laut Angaben des FBI soll sie mit ihrem betrügerischen Kryptowährungsprojekt „OneCoin“ Investoren um erstaunliche 4 Milliarden Dollar betrogen haben. Doch der wahre Skandal begann erst, als sie über Nacht verschwand und die Behörden in eine spannende Jagd nach ihr verwickelte. Ignatova, die ursprünglich aus Bulgarien stammt, stellte sich als charismatische und intelligente Geschäftsfrau dar, die gierig danach strebte, die Kryptowelt zu revolutionieren. Sie behauptete, mit OneCoin eine digitale Währung geschaffen zu haben, die die bestehende Finanzwelt auf den Kopf stellen würde.

Mit viel Marketinggeschick und einer Vielzahl von öffentlichen Auftritten, in denen sie von der zukünftigen Dominanz ihrer Währung schwärmte, konnte sie das Vertrauen von tausenden Investoren gewinnen. Das Problem? OneCoin war von Grund auf ein Betrug. Anstatt eine echte Kryptowährung zu schaffen, hatte Ignatova ein pyramidales Vertriebssystem aufgebaut, in dem ein Großteil des Geldes an die obersten Schichten der Investoren floss, während die unteren Schichten hungerten. Die mit viel Tam-Tam angepriesene Technologie hinter OneCoin, die eine blockchain-basierte Währung hätte unterstützen sollen, existierte schlichtweg nicht. Trotzdem schworen ihre Anhänger und investierten Millionen, überzeugt davon, dass sie Teil einer revolutionären Bewegung waren.

Die Situation eskalierte, als Ignatova offensichtlich die Kontrolle über die Lage verlor. Im Oktober 2017 warf sie eine große Konferenz in Lissabon, die sich als ihre letzte bekannte öffentliche Erscheinung entpuppte. Mit einem aufregenden Auftritt in einem funkelnden roten Kleid kündigte sie an, dass OneCoin bald die globale Finanzlandschaft erobern würde. Doch nur wenige Wochen später war sie verschwunden. Sie bestieg ein Flugzeug und ließ alles hinter sich – die Investoren, die Schulden und vor allem, die Fragen über ihr Verschwinden.

Die Welle der Empörung und des Entsetzens breitete sich schnell aus, als immer mehr Betrugsopfer sich meldeten und ihre erschütternden Geschichten teilten. Viele hatten ihre Lebensersparnisse investiert, in der Hoffnung, im Krypto-Zug der nächsten großen Revolution mitfahren zu können. Stattdessen fanden sie sich in einer Melange aus Scham, Wut und Trauer wieder, während die Behörden begannen, nach Ignatova zu fahnden. „Die Cryptoqueen ist wie ein Geist“, sagte ein Investor, der über 100.000 Dollar verloren hatte.

„Sie ist einfach verschwunden, und während wir verzweifelt nach Antworten suchen, lebt sie möglicherweise ein luxuriöses Leben irgendwo auf der Welt.“ Die FBI-Ermittlungen führten dazu, dass Ruja Ignatova auf die Liste der zehn meistgesuchten Verbrecher der Behörde gesetzt wurde. Gesucht wird sie nicht nur wegen Betrugs, sondern auch wegen Geldwäsche und krimineller Vereinigungen. Die Kombination dieser Anklagen deutet darauf hin, dass Ignatova eng mit einem Netzwerk verbunden ist, das weit über die Grenzen Bulgariens hinausreicht. In der Zwischenzeit erregte der Fall von Ignatova internationale Aufmerksamkeit und wurde zum Gegenstand zahlreicher Dokumentationen, Podcasts und Artikel.

Die Menschen waren fasziniert von der Idee, dass eine Frau, die anfangs wie eine inspirierende Unternehmerin wirkte, Millionen von Menschen betrügen konnte. Der Reiz der Kryptowährungen, gepaart mit der mysteriösen Figur der Cryptoqueen, bildete einen perfekten Sturm für die Medien. Die Gefahren der Kryptowährungen und die Anfälligkeit für betrügerische Aktivitäten wurden durch Ignatovas Geschichte noch deutlicher. Viele Experten in der Branche warnen davor, dass der unregulierte Markt, der wie ein Wildwest für Investoren wirkt, immer noch eine große Bedrohung birgt. „Die Geschichte von OneCoin ist kein Einzelfall.

Es gibt viele ähnliche Projekte, die darauf abzielen, das Vertrauen der Menschen auszunutzen“, so ein Krypto-Analyst. Im Jahr 2019 veröffentlichte die FBI das Nötige, um potenzielle Hinweise auf Ignatovas Aufenthaltsort zu sammeln. Sie haben auch die Menschen weltweit aufgefordert, bei ihrer Suche zu helfen. Für viele Investoren bleibt der Fall weiterhin ein Rätsel, und sie fragen sich immer wieder, wo die Cryptoqueen sein könnte. Ein großer Teil der Spekulationen dreht sich um Länder, die nicht mit den US-Behörden zusammenarbeiten, und viele glauben, dass sie in einem dieser sicheren Häfen lebt.

Währenddessen ist das Schicksal der Investoren, die betrogen wurden, ungewiss. Viele haben die Hoffnung aufgegeben, ihr Geld jemals zurückzubekommen. Ihre Geschichten sind nicht nur Geschichten des persönlichen Verlusts, sondern auch Geschichten über die Gier und den unstillbaren Hunger nach schnellen Gewinnen. In einer Welt, in der alles möglich scheint und die digitale Revolution uns ständig neue Möglichkeiten bietet, sind die Lehren aus der OneCoin-Affäre wichtiger denn je. Der Fall Ruja Ignatova bleibt ein eindringliches Beispiel dafür, wie Menschen manipuliert werden können und wie wichtig es ist, skeptisch zu bleiben und gut informierte Entscheidungen zu treffen.

In einer Welt, die zunehmend von digitalen Währungen und Technologien geprägt ist, müssen Anleger wachsam und informierte Verbraucher bleiben. Betrügereien wie OneCoin dürfen nicht aus dem Gedächtnis der Gesellschaft verschwinden. Ob Ignatova eines Tages gefasst wird, bleibt ungewiss. Der Fall hat Millionen von Menschen in seinen Bann gezogen und lässt viele mit einer Frage zurück: Wie viel Warnung benötigen wir, bevor wir in die Falle tappen? In einer Zeit, in der das Vertrauen in Finanzsysteme und deren Machenschaften auf dem Prüfstand steht, bleibt der Fall von Ruja Ignatova eine Mahnung an alle, dass nicht alles Gold ist, was glänzt – besonders nicht im Bereich der Kryptowährungen.

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