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Neuer Windows-RAT tarnt sich durch beschädigte DOS- und PE-Header und entkommt der Erkennung wochenlang

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New Windows RAT Evades Detection for Weeks Using Corrupted DOS and PE Headers

Ein neuer Windows-Remote-Access-Trojaner nutzt beschädigte DOS- und PE-Header, um Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen und monatelang unentdeckt auf kompromittierten Systemen zu agieren. Die Angreifer verwenden innovative Techniken, um Analyse- und Erkennungsprozesse zu erschweren, wodurch Unternehmen ernsthaften Risiken ausgesetzt sind.

Die digitale Sicherheitslandschaft entwickelt sich stetig weiter, und mit ihr auch die Taktiken von Cyberkriminellen. Eine besonders besorgniserregende Entdeckung wurde kürzlich von den Forschern des FortiGuard Incident Response Teams von Fortinet gemacht: Ein ausgeklügelter Windows-Remote-Access-Trojaner (RAT), der durch beschädigte DOS- und PE-Header monatelang unentdeckt bleiben konnte. Diese neuartige Angriffsmethode stellt IT-Verantwortliche vor große Herausforderungen und zeigt erneut, wie raffiniert Angreifer vorgehen, um die Erkennung zu umgehen und volle Kontrolle über kompromittierte Systeme zu erlangen. Das Verständnis der Funktionsweise und der eingesetzten Tricks dieses Trojaners ist essenziell, um geeignete Schutzmaßnahmen entwickeln zu können. Die Grundstruktur von ausführbaren Windows-Dateien basiert auf sogenannten PE-Dateien (Portable Executable).

Diese enthalten zwei entscheidende Header-Abschnitte, den DOS-Header und den PE-Header. Der DOS-Header gewährleistet die Abwärtskompatibilität zu älteren MS-DOS-Systemen und sorgt zudem dafür, dass die Datei als ausführbar vom Betriebssystem erkannt wird. Der PE-Header hingegen trägt wichtige Metadaten und Informationen, die Windows benötigt, um die Datei korrekt zu laden und auszuführen. Diese Strukturen sind Grundpfeiler der Windows-Programmausführung und von Malware-Analysten häufig genutzte Anhaltspunkte, um schädlichen Code zu identifizieren und zu untersuchen. Der nun entdeckte RAT macht sich genau diese wichtige Eigenschaft zunutze und manipuliert beide Header – offenbar mit dem Ziel, seine Identifizierung und Analyse erheblich zu erschweren.

Beschädigte oder absichtlich manipulierter DOS- und PE-Header verhindern, dass herkömmliche Sicherheitslösungen und Software-Analysetools den Schadcode problemlos öffnen und untersuchen können. Dies ermöglicht dem Trojaner, wochenlang auf kompromittierten Systemen unentdeckt zu verbleiben und Daten zu stehlen oder weitere Schadaktionen vorzubereiten. Laut den Berichten der Forscher Xiaopeng Zhang und John Simmons von Fortinet wurde die persistente Malware auf einem kompromittierten Windows-System in einer kleinen, aber gefährlichen Angriffskette entdeckt. Der Angreifer verschaffte sich zunächst Zugriff über eine Remote-Access-Infrastruktur und setzte anschließend PowerShell-Skripte ein, um den Schadcode unter Ausnutzung von PsExec – einem legitimen Werkzeug für Remote-Administration – auszuführen. Dass diese Skripte während der Untersuchung nicht mehr rekonstruiert werden konnten, spricht für die schnelle und verdeckte Arbeitsweise der Angreifer.

Das Schadprogramm selbst läuft als 64-Bit-PE-Datei innerhalb des legitimen Windows-Prozesses dllhost.exe, der typischerweise für die Ausführung von COM-Objekten verwendet wird. Diese Tarnung erschwert die Erkennung weiter, da Sicherheitsprodukte den Prozess als vertrauenswürdig einstufen. Gleichzeitig machen die beschädigten Header eine direkte Extraktion und Analyse der Malware-Datei unmöglich. Trotzdem gelang es Fortinet, durch umfassende Speicherabbildungen sowohl des laufenden Prozesses als auch des gesamten Systems den Trojaner in einem speziell eingerichteten Laborumfeld zu rekonstruieren.

Dabei waren mehrere Anläufe, Fehlerkorrekturen und Anpassungen nötig, was erneut die Komplexität und die raffinierten Maßnahmen des Angreifers verdeutlicht. Ein zentrales Element der Malware ist die Entschlüsselung von gespeicherten Command-and-Control- (C2) Domain-Informationen direkt im Arbeitsspeicher. Sobald der Trojaner ausgeführt wird, verbindet er sich mittels eines neu gestarteten Verarbeitungsthreads mit seinem C2-Server – in diesem Fall mit der Domain "rushpapers[.]com" – und kommuniziert über das verschlüsselte TLS-Protokoll. Der Hauptthread des Programms verbleibt dabei im Ruhezustand, während der Kommunikations-Thread den Datenaustausch übernimmt.

Durch die Sicherstellung einer verschlüsselten Verbindung wird eine sichere Steuerung des infizierten Systems aus der Ferne gewährleistet und gleichzeitig die Überwachung durch Sicherheitslösungen erschwert. Die Analyse des Trojaners zeigt, dass es sich um eine voll funktionsfähige Remote-Access-Plattform handelt. Der RAT bietet eine Vielzahl an Funktionen, darunter das Erstellen von Screenshots, das Auflisten und Manipulieren von Systemdiensten sowie das Bereitstellen eines Servers, der eingehende Verbindungen von Angreifern entgegennimmt. Besonders bemerkenswert ist die implementierte Mehrfach-Thread-Architektur, die es ermöglicht, gleichzeitig diverse Befehle von unterschiedlichen Angreifern zu bearbeiten. Dies erhöht die Flexibilität und Effizienz des Trojaners erheblich, da mehrere Angreifer parallel agieren oder komplexe Aufgaben nacheinander ausführen können.

Durch diese Vorgehensweise verwandelt die Malware das kompromittierte System effektiv in einen vollwertigen Zugangspunkt für die Angreifer. Die Kontrolle erlaubt es ihnen, weitere Angriffe anzustoßen, Schadsoftware nachzuladen oder gezielt sensible Daten abzugreifen. Dies macht die Gefahrenstellung für betroffene Unternehmen erheblich, zumal die Malware dank der Header-Manipulationen lange Zeit verborgen bleibt und somit großen Schaden anrichten kann, bevor sie entdeckt wird. Die technische Raffinesse und die Anwendung legitimer Systemprozesse als Tarnung legen nahe, dass hinter diesem Angriff professionelle Cyberkriminelle stehen, die gut mit den Mitteln der IT-Forensik vertraut sind. Diese Erkenntnis unterstreicht die Bedeutung einer ganzheitlichen und vielschichtigen Sicherheitsstrategie, die über einfache Signaturerkennung hinausgeht.

Monitoring des Netzwerkverkehrs, Analyse des Verhaltens ausgeführter Prozesse sowie regelmäßige Speicheranalysen gewinnen somit an entscheidender Bedeutung. Die Entdeckung dieses neuen RATs zeigt auch, dass herkömmliche Antivirus- und Endpoint Protection-Lösungen allein häufig nicht mehr ausreichend sind. Sicherheitsverantwortliche müssen ergänzend auf modernste Technologien wie Endpoint Detection and Response (EDR) und Advanced Threat Hunting setzen, um verdächtige Aktivitäten frühzeitig erkennen und unterbinden zu können. Auch Schulungen für Mitarbeiter bezüglich Social Engineering und Remote Access-Praktiken sollten verstärkt werden, um initiale Zugriffe zu verhindern. Darüber hinaus ist es entscheidend, dass Unternehmen eine umfassende Backup-Strategie verfolgen und alle Systeme so konfigurieren, dass eskalierende Rechte und Remote-Zugriffe streng kontrolliert sind.

Tools wie PsExec, die zwar legitime Funktionen haben, können von Angreifern missbraucht werden. Daher empfiehlt sich eine präzise Überwachung des Remote-Management-Verkehrs und die Einhaltung von Least-Privilege-Prinzipien. Die Sicherheitsforscher betonen, dass der Angriff in dem untersuchten Vorfall noch rechtzeitig erkannt und neutralisiert werden konnte, bevor es zu einer Ransomware-Infektion gekommen ist. Nichtsdestotrotz zeigt der Fall exemplarisch, wie gefährlich und langlebig moderne Malware sein kann, wenn sie gezielt Schwachstellen in Analyse- und Erkennungsmethoden ausnutzt. Abschließend lässt sich festhalten, dass die manipulativen Techniken mit beschädigten DOS- und PE-Headern weitere Beweise dafür sind, dass die Cyberbedrohungslandschaft immer ausgeklügelter wird.

Unternehmen dürfen diese Warnsignale nicht ignorieren und müssen ihre Sicherheitsarchitektur kontinuierlich prüfen und verbessern. Die Zusammenarbeit von IT-Sicherheitsexperten, der Einsatz moderner Technologien und ein wachsender Fokus auf forensische Methoden sind essenziell, um der zunehmenden Komplexität von Cyberangriffen angemessen begegnen zu können und die Informationssicherheit nachhaltig zu gewährleisten.

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