Institutionelle Akzeptanz

Wie verschiedene Generationen ihr Eigenheim als Finanzquelle nutzen und ob es sinnvoll ist

Institutionelle Akzeptanz
Here’s How Much Each Generation Is Tapping Into Home Equity — but Should They Be?

Eine umfassende Analyse, wie Millennials, Gen Z, Gen X, Baby Boomer und die Silent Generation Eigenheimkapital zur finanziellen Absicherung oder für Ausgaben nutzen und welche Risiken und Chancen damit verbunden sind.

In der heutigen Zeit gewinnt die Nutzung von Eigenheimkapital durch die Vergabe von sogenannten Home Equity Lines of Credit (HELOCs) zunehmend an Bedeutung. Vor allem angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und steigender Zinssätze ist das Eigenheim zunehmend nicht nur ein Ort zum Wohnen, sondern auch eine wichtige Quelle zur Liquiditätsbeschaffung. Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede im Verhalten und im Umgang mit dieser Finanzierungsform bei den unterschiedlichen Generationen – von Gen Z bis zur Silent Generation. Doch bevor man davon ausgeht, dass die Nutzung von Hauseigenkapital ein unkomplizierter Weg zur Geldbeschaffung ist, lohnt es sich, sowohl die Vorteile als auch die Risiken eingehend zu betrachten und zu verstehen, für wen HELOCs tatsächlich sinnvoll sind. Eine Studie von Experian aus dem Jahr 2024 bietet hierzu tiefe Einblicke und gibt Aufschluss darüber, wie stark die einzelnen Generationen auf diese Form der Kreditaufnahme setzen und wie sie diese nutzen.

Die Erkenntnisse daraus sind nicht nur für Eigenheimbesitzer relevant, sondern auch für alle, die die Finanzentwicklung in Deutschland und den USA verfolgen. Die Ergebnisse zeigen auf, dass die Generationen unterschiedlich intensiv auf Eigenheimkapital zurückgreifen. Millennials und die Generation X nehmen dabei eine Führungsrolle ein. Beide Generationen verzeichneten 2024 einen Anstieg der HELOC-Schulden um 8,2 Prozent, wobei der durchschnittliche Kreditbetrag mehr als 50.000 US-Dollar betrug.

Diese hohen Beträge sind verständlich, wenn man bedenkt, dass diese Gruppen sich häufig in der Phase des aktiven Vermögensaufbaus und Familiengründung befinden. Darüber hinaus sind sie oft mit diversen kostspieligen Lebensabschnitten konfrontiert, die eine zusätzliche Liquiditätsquelle erfordern, etwa zum Hausausbau, für die Kinderbetreuung oder zur Umschuldung teurer Konsumkredite. Im Gegensatz dazu verfügen die jüngere Gen Z über deutlich geringere HELOC-Schulden. Mit einem Durchschnitt von etwa 40.539 US-Dollar entsprechen ihre Kreditlinien eher ihrem vergleichsweise kurzen Zeithorizont am Immobilienmarkt und einer natürlicheren begrenzten Ansammlung von Eigenkapital.

Für viele in dieser Altersgruppe handelt es sich noch um den Beginn des Eigentümerlebens oder gar um einen kürzlich erfolgten Zuerwerb der eigenen Immobilie. Dadurch ist das verfügbare Eigenheimkapital schlichtweg noch nicht in gleichem Maße vorhanden oder zudem müssen sie vorsichtig mit neuen finanziellen Verpflichtungen umgehen. Bei den Babyboomern und der sogenannten Silent Generation kritzeln die Daten in einem anderen Farbton. Beide Gruppen weisen zwar auch Zuwächse bei der Nutzung von HELOCs auf, aber diese fallen mit 3,7 Prozent bzw. 1,1 Prozent deutlich zahmer aus.

Das erklärt sich damit, dass viele Mitglieder dieser Generationen bereits im Ruhestand sind oder sich im Übergang dorthin befinden und dementsprechend nicht mehr bereit sind, sich durch neue Verbindlichkeiten zu belasten. Hier steht oft der Erhalt von Vermögen und Sicherheit im Vordergrund, statt neue Mittel zu schaffen. Die Tatsache, dass die HELOC-Nutzung insbesondere bei jüngeren Generationen zunehmend ansteigt, hängt wesentlich mit dem aktuellen Zinsumfeld zusammen. In Zeiten, wo die Hypothekenzinsen bei etwa sieben Prozent liegen und damit deutlich über denen vieler älterer Immobilienfinanzierungen, suchen Eigentümer nach Wegen, günstiger an Kapital zu kommen, ohne die bestehenden, niedrig verzinsten Kredite zu kündigen und neu aufzunehmen. Die HELOC bietet hierfür eine attraktive Alternative, da hier lediglich auf das bereits vorhandene Eigenkapital zugegriffen wird, ohne die laufende Finanzierung zu beeinflussen.

Diese Kreditform gewährt zudem eine höhere Flexibilität, da Kreditnehmer nur den Betrag abrufen müssen, den sie tatsächlich benötigen, und während der sogenannten Draw-Periode oftmals nur Zinsen zahlen. Die variablen Zahlungsmodalitäten ermöglichen es vielen Haushalten, kurzfristige finanzielle Belastungen zu stemmen, ohne sofort in die Tilgungsphase gehen zu müssen. Doch so berechtigt die Nutzung von Eigenheimkapital als finanzieller Puffer auch sein mag – sie bringt auch Risiken mit sich, die sorgsam abgewogen werden müssen. Gerade wenn Besitzer von HELOCs nicht genau planen, wie sie die Rückzahlungen leisten, kann es schnell zu finanziellen Engpässen kommen. Die sogenannte Draw-Periode, die oft fünf bis zehn Jahre dauert, erlaubt in der Regel nur Zinszahlungen und keine Tilgung.

Danach folgt jedoch die Rückzahlungsphase, in der die kompletten Kreditsummen in festgelegten Raten getilgt werden müssen. Dies kann die monatlichen Belastungen erheblich steigern. Vor allem bei steigenden variablen Zinssätzen besteht das Risiko, dass sich die Kreditkosten unerwartet erhöhen und das Budget der Kreditnehmer übersteigen. Eine solide Rückzahlungsstrategie ist somit essentiell, um zu verhindern, dass die Aufnahme von Eigenheimkrediten zur finanziellen Belastung oder gar zum Risiko für das Hab und Gut wird. Ein weiterer Punkt, den Kreditnehmer bedenken sollten, ist die Frage, wofür das geliehene Geld eingesetzt wird.

Stehen Renovierungsvorhaben, Bildungsausgaben oder die Ablösung teuerer Kredite im Vordergrund, kann die Verwendung von Eigenheimkapital durchaus sinnvoll und nachhaltiger sein. Wird hingegen der Kredit dazu genutzt, Konsumschulden zu finanzieren oder laufende Ausgaben zu decken, vergrößert sich die Gefahr, in eine Schuldenfalle zu geraten. Diese Gefahren sollten besonders junge Generationen, die vermehrt auf HELOCs setzen, im Blick haben. Aus generationsübergreifender Sicht ist auch psychologisch vor allem bei älteren Eigentümern ein Zurückhaltender Umgang mit Kreditaufnahmen ratsam. Denn der Verlust der eigenen Immobilie etwa durch Zahlungsprobleme hat langfristige Folgen für die Lebensqualität im Ruhestand.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Eigenheim für viele Generationen in der heutigen Zeit mehr ist als nur ein Wohnort, es wird immer mehr zu einer wichtigen Kapitalquelle in einem komplexen Finanzumfeld. Die steigende Nutzung von Home Equity Lines of Credit reflektiert das Bedürfnis der Haushalte, flexibel auf finanzielle Herausforderungen zu reagieren, ohne die bestehende Hypothek neu verhandeln zu müssen. Trotzdem ist es unabdingbar, die Rahmenbedingungen und möglichen Fallstricke sorgfältig zu prüfen. Je nach finanzieller Situation, Lebensphase und individuellen Zielen können HELOCs eine sinnvolle Lösung sein oder aber zu einer gefährlichen Belastung werden. Es empfiehlt sich in jedem Fall, vor der Aufnahme eine umfassende Beratung in Anspruch zu nehmen und langfristige Rückzahlungspläne zu erstellen, die auch unerwartete Zinssteigerungen abdecken.

So können Generationen von Eigentümern die Vorteile ihrer Immobilie als Vermögenswert verantwortungsbewusst nutzen und finanzielle Sicherheit bewahren.

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