Der amerikanische Markt für elektronische Zigaretten steht gegenwärtig vor einer bedeutenden Herausforderung. Vape-Produkte, insbesondere jene der bekannten Marke Geek Bar, sind in den USA nur noch eingeschränkt erhältlich. Dies ist vor allem auf die politischen Maßnahmen der vergangenen Jahre zurückzuführen, die den Import von chinesischen E-Zigaretten massiv behindern. Zu den entscheidenden Faktoren zählen die von der US-Regierung unter Präsident Donald Trump verhängten hohen Zolltarife sowie verstärkte Beschlagnahmungen unverifizierter Vape-Produkte an den Grenzen. Die Kombination aus erhöhten Importkosten und regulatorischen Maßnahmen führt zu einer Verknappung der verfügbaren Waren und damit zu erheblichen Engpässen im Angebot.
Geek Bar, als eine der beliebtesten Marken für aromatisierte Einweg-Vapes, hat bisher durch eine schwache Kontrolle der Einfuhr von nicht genehmigten Produkten eine starke Präsenz auf dem amerikanischen Markt gehabt. Doch die jüngst verschärften Kontrollen und Zölle treffen genau diese Produkte besonders hart. Händler und Importeure berichten von drastisch reduzierten Liefermengen. Während vor der Verschärfung der Zölle noch regelmäßig größere Mengen an Geek Bar-Produkten in die USA gelangten, ist die Verfügbarkeit mittlerweile in weiten Teilen stark eingeschränkt. Einige Lieferanten geben an, nur noch einen Bruchteil der vorher üblichen Menge als Lieferung zu erhalten.
Die Resultate zeigen sich unmittelbar am deutschen Einzelhandel, der mit erheblichen Verkaufsschwierigkeiten konfrontiert ist. Die Hintergründe dieser Verknappung sind vielfältig. Zum einen hat die US-amerikanische Regierung seit dem Amtsantritt von Donald Trump zunehmend Handelszölle gegen China eingeführt, die auf bestimmte Warenklassen wie Vape-Produkte beträchtlich angestiegen sind. Die Zölle, die zu Beginn bei etwa 10 bis 25 Prozent lagen, wurden kontinuierlich erhöht und erreichten im April 2025 mit bis zu 145 Prozent ihren vorläufigen Höhepunkt, bevor sie auf aktuell etwa 30 Prozent reduziert wurden. Diese Steigerungen verteuern die Importe drastisch und wirken sich direkt auf die Großhandelspreise und letztlich auch auf die Endverbraucherpreise aus.
Parallel zu den Zöllen hat die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) ihre Bemühungen intensiviert, nicht autorisierte und nicht konforme Vape-Produkte aus dem Markt zu entfernen. Dies hat sich unter anderem in einer verstärkten Anzahl von Kontrollmaßnahmen und Beschlagnahmungen von eingehenden Sendungen mit elektronischen Zigaretten aus China niedergeschlagen. Lag die Zahl der Einfuhren an E-Zigaretten im Mai 2024 noch bei fast 1.200 Sendungen, so reduzierte sie sich bis Mai 2025 auf lediglich 71 eingehende Lieferungen. Eine solche Entwicklung zeigt, wie drastisch sich die Zulassungs- und Kontrollpolitik verschärft hat.
Ein direkter Effekt dieser Maßnahmen ist eine starke Verknappung von Produkten wie Geek Bar. Die Marke verkauft ihre Vapes zwar offiziell nicht in den USA, doch bisher war sie durch das Umgehen regulatorischer Hürden zumindest inoffiziell weit verbreitet. Händler berichten, dass aufgrund der beschränkten Lieferungen Bestellmengen drastisch limitiert werden müssen. Einige Großhändler erlauben nun nur noch den Kauf von wenigen Boxen pro Kunde, was die Verfügbarkeit in den Shops spürbar reduziert. Die Händler selbst stellen fest, dass sie ähnliche Situationen noch nie erlebt haben, selbst nicht während der Lieferprobleme zu Beginn der COVID-19-Pandemie.
Diese Situation wirkt sich auch auf die Preise aus. Experten und Händler prognostizieren klare Preiserhöhungen, da die Hersteller und Lieferanten auf die steigenden Produktions- und Beschaffungskosten reagieren müssen. Die Zölle erhöhen den Einfuhrpreis erheblich, was wiederum die Endkundenpreise in die Höhe treibt. Trotz dieser Preisanstiege könnten sich die Verkaufszahlen nur wenig verändern. Grund dafür ist, dass einige Hersteller und Händler von nicht autorisierten Vapes aufgrund ihrer hohen Gewinnmargen in der Lage sind, einen Teil der Zölle selbst zu absorbieren und somit die Konkurrenzfähigkeit zu erhalten.
Dies führt jedoch langfristig zu einer Marktverzerrung und erschwert regulierten Legalprodukten den Wettbewerb. Darüber hinaus stehen die Lieferketten seit Beginn der Corona-Pandemie ohnehin unter erheblichem Druck. Globale Taktungen wurden unterbrochen, Kapazitäten sind reduziert und zusätzliche regulatorische Eingriffe erschweren die Situation weiter. Die Kombination aus Handelskonflikten, regulatorischer Verschärfung und pandemiebedingten Lieferproblemen hat die Lieferengpässe noch verstärkt. Analysten und Marktbeobachter warnen, dass die derzeitige Entwicklung negative Auswirkungen nicht nur auf den Vertrieb, sondern auch auf den Konsumenten haben kann.
Wenn stark beliebte Produkte wie Geek Bar nicht verfügbar oder nur zu stark erhöhten Preisen zu finden sind, könnten Konsumenten zu weniger kontrollierten und möglicherweise unsicheren Alternativen greifen. Dies birgt Gesundheitsrisiken und unterstreicht die Notwendigkeit einer regulierten und sicheren Marktentwicklung. Die aktuellen Ereignisse zeigen eindrücklich, wie stark politische und regulatorische Entscheidungen die Verfügbarkeit und Preisgestaltung von Konsumgütern in globalisierten Märkten beeinflussen können. Die US-Vape-Industrie befindet sich an einem Scheideweg, an dem Handelsstreitigkeiten und Gesundheitsbedenken die Marktdynamik maßgeblich bestimmen. Für Verbraucher bedeuten die Handelshemmnisse eine eingeschränkte Produktvielfalt und höhere Kosten.
Für Händler stellen sich neue Herausforderungen im Beschaffungsmanagement, für Hersteller die Notwendigkeit, alternative Produktions- und Vertriebslösungen zu finden. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Markt in den kommenden Monaten entwickeln wird. Ob eine politische Entspannung der Handelsbeziehungen oder eine Anpassung der Regulierungen zur Verbesserung der Verfügbarkeit führt, wird entscheidend sein. Auch die Hersteller könnten ihre Strategien anpassen, indem sie verstärkt auf lokale Produktion oder verbesserte Zulassungsverfahren setzen, um der Abhängigkeit von chinesischen Importen zu begegnen. Langfristig könnte dies zu einer markanten Veränderung der Lieferketten und Marktstrukturen führen.
Für Interessierte und Konsumenten ist es wichtig, die regulatorischen Entwicklungen aufmerksam zu verfolgen und sich beim Kauf von Vape-Produkten an verlässliche und zugelassene Quellen zu halten. Der aktuelle Engpass ist ein deutliches Zeichen dafür, dass der Markt sich in einem Umbruch befindet und der Balanceakt zwischen Regulierung, Handelspolitik und Verbraucherschutz weiter an Bedeutung gewinnt. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich der US-Markt der E-Zigaretten erholt und welche neuen Trends oder Marktakteure den Wandel gestalten.