Mining und Staking Token-Verkäufe (ICO)

VanEck warnt vor Risiken für Bitcoin-haltende Unternehmen – Können Firmen Wertverluste vermeiden?

Mining und Staking Token-Verkäufe (ICO)
VanEck Flags Emerging Risk for Bitcoin-Holding Firms — Can Companies Avoid Value Erosion?

VanEck hebt die zunehmenden Gefahren hervor, denen börsennotierte Unternehmen mit Bitcoin-Beständen ausgesetzt sind. Der Fokus liegt darauf, wie Firmen Wertverluste verhindern können, indem sie durchdachte Strategien und Schutzmaßnahmen gegen Verwässerung und Marktvolatilität implementieren.

Die zunehmende Integration von Bitcoin als strategisches Treasury-Asset in börsennotierten Unternehmen hat in den letzten Jahren für viel Aufsehen gesorgt. Insbesondere Unternehmen, die große Mengen Bitcoin in ihren Bilanzpositionen führen, wurden vielfach als attraktive Investitionsmöglichkeiten betrachtet. Doch die jüngsten Warnungen von VanEck, einer führenden Investmentgesellschaft mit starkem Fokus auf digitale Vermögenswerte, zeigen auf, dass diese Strategie nicht ohne Risiken ist und für Investoren neue Herausforderungen birgt. VanEck warnt, dass die derzeitige Praxis, Bitcoin durch den Emissionsverkauf an den Märkten zu erwerben, potenziell zu einem Wertverlust der Aktionäre führen kann. Dies betrifft insbesondere Unternehmen, die teilweise durch „At-the-Market“-(ATM) Aktienprogramme Kapital für Bitcoin-Einkäufe aufnehmen und dabei das Risiko einer Verwässerung und sinkender Prämien in Kauf nehmen.

Matthew Sigel, der Leiter der Digital-Asset-Forschung bei VanEck, weist darauf hin, dass einige Unternehmen bereits an einem kritischen Punkt angekommen sind. Hier liegt der Aktienkurs nahe am Nettoinventarwert (NAV) ihrer Bitcoin-Bestände, wodurch der bislang übliche Aufschlag und damit verbundene Kapitalvorteile schwinden. Wenn die Aktienkurse dauerhaft auf oder unter dem Wert der gehaltenen Bitcoins gehandelt werden, führt dies nach Sigel zu Kapitalvernichtung anstatt Kapitalbildung. In der Praxis bedeutet dies, dass die Ausgaben für den Ankauf weiterer Bitcoins durch neu ausgegebene Aktien oftmals nicht den gewünschten Wertzuwachs für die bestehenden Aktionäre bringen. Stattdessen werden diese durch die Verwässerung ihrer Anteile und durch Prämienrückgänge belastet.

Sigel empfiehlt daher dringend, dass börsennotierte Firmen, die Bitcoin als Bestandteil ihrer Bilanzstrategie verfolgen, frühzeitig Maßnahmen implementieren sollten, um diesen Abwärtstrends entgegenzuwirken. Unter anderem sollte ein Stopp von ATM-Programmen in Betracht gezogen werden, wenn sich der Aktienkurs längerfristig, also über mindestens zehn Handelstage, unter 95 Prozent des Bitcoin-NAV bewegt. Zudem sei ein strategischer Prüfprozess zu initiieren, falls die Diskontsituation anhält. Ebenso vorgeschlagen werden Aktienrückkäufe, um das Angebot zu verringern und den Wert pro Aktie zu stabilisieren, insbesondere wenn der Bitcoin-Preis steigt, die Aktien jedoch nicht entsprechend nachziehen. Diese Empfehlungen zielen darauf ab, eine gesunde Kapitalstruktur zu erhalten und die Interessen der Aktionäre besser zu schützen.

Die Erfahrungen aus dem Kryptomining-Sektor werden ebenfalls als warnendes Beispiel angeführt. Dort führte eine Persistenz von exzessiver Aktienausgabe und überhöhten Vergütungspaketen für Führungskräfte letztlich zu langfristigen Verlusten für Investoren. VanEck warnt davor, dass sich ähnliche Muster bei Firmen mit Bitcoin-Bilanzen wiederholen könnten, wenn sie nicht diszipliniert vorgehen. Ein prominenter Fall, der die aktuellen Risiken verdeutlicht, ist das kalifornische Unternehmen Semler Scientific. Semler startete im Mai 2024 seinen Einstieg in den Bitcoin-Markt und sammelte seitdem über 3.

800 BTC, was aktuell rund 405 Millionen US-Dollar entspricht. Trotz der starken Wertentwicklung von Bitcoin in diesem Jahr verlor Semler mehr als 45 Prozent seines Aktienwertes, was den Börsenwert auf circa 435 Millionen US-Dollar drückte. Die Aktie bewegt sich damit bei rund 0,82-fachem NAV, also deutlich unter dem Wert der gehaltenen Bitcoins. Dieser Umstand macht deutlich, dass positive Kursentwicklungen von Bitcoin nicht zwangsläufig zu einer proportionalen Wertsteigerung für Aktionäre führen. Insbesondere dann nicht, wenn die Finansierung der Bitcoin-Käufe mit aggressiven Kapitalerhöhungen oder Schuldenaufnahme erfolgt, die den Aktionärswert verwässern können.

Die Beispiele zeigen auch, dass Anleger das reine Bitcoin-Engagement von Unternehmen kritischer hinterfragen und die zugrunde liegenden Finanzierungsmodelle beobachten sollten. Ein weiteres Problemfeld ist die Vergütung von Unternehmenslenkern. VanEck schlägt vor, dass sich die Boni und Anreize von Führungskräften stärker am Wachstum des NAV pro Aktie orientieren und nicht einfach am Gesamtbestand der Bitcoin oder der Anzahl der ausgegebenen Aktien. So könnte eine bessere Ausrichtung auf nachhaltige Wertsteigerung erfolgen und die Risiken von übermäßiger Aktienausgabe oder unverhältnismäßigen Bonuszahlungen vermindert werden. Die Debatte rund um die Bitcoin-NAV-Problematik illustriert auch die wachsende Professionalisierung und Reife im Umgang mit digitalen Assets bei börsennotierten Firmen und Investoren.

Anfangs wurde oftmals ein Fokus allein auf das Asset Digitalwährung gelegt, während mittlerweile verstärkt die Kapitalstruktur, Marktmechanismen und Aktionärsinteressen im Blickfeld stehen. Durch die stark volatile Natur von Bitcoin ist es besonders wichtig, als Unternehmen eine kluge Balance zwischen Risiko und Rendite zu finden. Eine unkontrollierte Aktienausgabe zur Finanzierung von Bitcoin-Käufen kann schnell zu einem Teufelskreis führen, bei dem der Aktienkurs sinkt, neue Aktien zu niedrigeren Preisen ausgegeben und der Wert weiter verwässert wird. Um diese Risiken abzuschwächen, sollten Unternehmen verbindliche Schwellenwerte für den Aktienkurs im Verhältnis zum NAV definieren und klare Richtlinien zur Unterbrechung oder Anpassung von ATM-Programmen einführen. Darüber hinaus empfiehlt sich eine regelmäßige Überprüfung der Kapitalallokation und der Folgen von Kreditaufnahme zur Bilanzierung von Bitcoin.

Eine offene Kommunikation mit Investoren über die Risiken, die Strategien zur Wertstabilisierung und die Parameter für mögliche Rückkäufe kann das Vertrauen stärken und für mehr Marktstabilität sorgen. Insgesamt zeigt die Analyse von VanEck, dass der Erfolg von Bitcoin-Treasury-Strategien stark davon abhängt, wie diszipliniert und umsichtig die Finanzierung und Kapitalmaßnahmen der Unternehmen gesteuert werden. Das reine Halten großer Bitcoin-Bestände ist keine Garantie für Wertzuwachs. Vielfaltige Faktoren wie Aktienkursentwicklung, Prämienhöhe, Zahlungsbereitschaft der Aktionäre und Führungskräfteanreize spielen eine entscheidende Rolle. Für Investoren am Aktienmarkt ist es daher essenziell, genau hinzuschauen, wie Unternehmen ihren Bitcoin-Bestand finanzieren und welche Mechanismen sie zur Wertbewahrung implementieren.

Nur so kann langfristig verhindert werden, dass kurzfristige Begeisterung für Kryptowährungen am Ende zu einer Erosion des Eigenkapitals führt. Die Empfehlungen von VanEck bieten hierfür eine wichtige Orientierung und tragen dazu bei, den Umgang mit Bitcoin in Unternehmensbilanzen verantwortungsvoller und nachhaltiger zu gestalten. Vor dem Hintergrund der steigenden Bedeutung digitaler Assets wird die Beobachtung solcher Entwicklungen auch in Zukunft eine zentrale Rolle für Anleger, Analysten und Vorstandsetagen spielen. Mit den richtigen Schutzmaßnahmen und einem strukturierten Ansatz lässt sich das Risiko von Wertverlusten minimieren – und der Bitcoin-Boom im Unternehmensumfeld erfolgreich in Mehrwert für Aktionäre transformieren.

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