Michael Saylor, ein bekannter Fürsprecher und Evangelist für Bitcoin, hat mit seiner Firma Strategy (früher bekannt als MicroStrategy) einen bemerkenswerten Schritt unternommen, der die Kryptowährungsindustrie erneut in Aufruhr versetzte. Am 31. März 2025 gab Strategy den Kauf von 22.048 Bitcoins bekannt, die einen Wert von etwa 1,92 Milliarden US-Dollar ausmachen. Diese Transaktion unterstreicht die strategische Ausrichtung des Unternehmens, seine Bilanz sukzessive in Bitcoin-Reserven umzuwandeln und seine Position als dominierender Akteur im Bereich der institutionellen Bitcoin-Investitionen zu festigen.
Der Kauf war Teil einer Reihe von Akquisitionen, die vom 24. bis zum 30. März durchgeführt wurden, mit einem durchschnittlichen Preis von 86.969 US-Dollar pro Bitcoin. Dieser Kaufpreis zeigt ein deutliches Engagement in Bitcoin auf einem Niveau, das einige Analysten als strategisch günstig im Langfristvergleich bewerten, besonders angesichts der aktuellen Volatilität des Kryptomarktes.
Die Finanzierung dieses Kaufs erfolgte durch Erlöse aus verschiedenen Aktienangeboten, einschließlich des regulären MSTR-At-the-Market (ATM) Programms sowie der bevorzugten STRK und STRF Aktien. Zum Zeitpunkt des Kaufes waren die Kurse für MSTR, STRK und STRF Aktien in den Vorbörsen bei 282 US-Dollar, 84 US-Dollar bzw. 92 US-Dollar notiert. Strategie hält damit per 30. März eine Bitcoin-Bilanz von 528.
185 Bitcoins, die einen Gesamtwert von etwa 35,63 Milliarden US-Dollar haben. Die durchschnittlichen Anschaffungskosten pro Bitcoin liegen bei ungefähr 67.458 US-Dollar. Dieses kontinuierliche Akkumulieren von Bitcoins seit 2020 ist ein klares Bekenntnis zur langfristigen Vision, dass Bitcoin als digitales Wertaufbewahrungsmittel eine zentrale Rolle spielen wird. Die Strategie von Michael Saylor und seiner Firma ist ungewöhnlich für ein börsennotiertes Unternehmen und hat für erhebliches Aufsehen gesorgt.
Während andere Unternehmen Bitcoin eher als spekulative Beimischung betrachten, ist Strategy in der Praxis ein Pionier darin, seine Unternehmensbilanz in ein Bitcoin-Reservevermögen umzuwandeln. Das Unternehmen ist damit der weltweit größte börsennotierte institutionelle Halter von Bitcoin. Im Vergleich dazu hält MARA Holdings, der größte Bitcoin-Mining-Konzern der Welt, lediglich 46.374 Bitcoins und ist damit auf dem zweiten Rang. Auch MARA versucht, mit einer geplanten Aktienemission im Wert von 2 Milliarden US-Dollar seine Bitcoin-Position auszubauen.
Ein solches Rennen um die Erweiterung von Bitcoin-Beständen unterstreicht die zunehmende Bedeutung von Bitcoin als strategisches Bilanzinstrument für Unternehmen. Während Bitcoin in den letzten Wochen einen Rückgang von mehr als 5 Prozent verzeichnet hat und bei etwa 82.318 US-Dollar (laut Kraken-Preisen) gehandelt wird, zeigt Strategy durch den massiven Kauf, dass kurzfristige Preisbewegungen die langfristige Strategie nicht beeinflussen. Michael Saylor argumentiert seit Jahren, dass Bitcoin das beste verfügbare digitale Wertaufbewahrungsmittel sei, insbesondere angesichts der Inflationsrisiken traditioneller Währungen. Die stetige Akkumulation von Bitcoins durch Strategy ist als Geschäftspolitik gedacht, um das Unternehmen vor den Gefahren einer Geldentwertung zu schützen und von der potenziellen Wertsteigerung von Bitcoin zu profitieren.
Die Tatsache, dass Strategy Aktien über ATM-Programme auf dem Markt platziert, um die Bitcoin-Käufe zu finanzieren, ist ein innovativer Weg, das Eigenkapital des Unternehmens in digitale Assets zu investieren, ohne unmittelbar auf Fremdkapital zurückgreifen zu müssen. Dies zeigt den Willen der Unternehmensführung, innovative Finanzierungsformen zu nutzen, um die Bitcoin-Position auszubauen. Die wachsende Aufmerksamkeit für die Massivkäufe von Unternehmensseiten hat sowohl in der Finanzwelt als auch bei Kryptoinvestoren Debatten über die Risiken und Chancen von Bitcoin als Unternehmensbilanz-Asset ausgelöst. Während Befürworter von der Absicherung gegen Inflation und einer revolutionären Vermögensklasse sprechen, warnen Kritiker vor der Volatilität und regulatorischen Unsicherheiten. Dennoch macht die Position von Strategy unmissverständlich klar, dass institutionelle Investoren, zumindest einige davon, eine starke Überzeugung in den Wert und die Zukunft von Bitcoin haben.
Der Erfolg oder Misserfolg dieser strategischen Ausrichtung von Michael Saylors Unternehmen wird in den kommenden Jahren genau beobachtet werden. Sollte Bitcoin weiterhin erheblich an Wert gewinnen, könnte Strategy als eines der Vorzeigeunternehmen das entstandene digitale Gold repräsentieren und auch weitere Unternehmen könnten nachziehen. Die Kombination von traditionellem Aktienhandel und strategischem Bitcoin-Kauf zeigt, wie sich die Kapitalmärkte und die Kryptowelt zunehmend verzahnen. Darüber hinaus stellt die Geschäftstaktik ein Signal an den Markt dar, das auf die zunehmende Akzeptanz und das Vertrauen in Kryptowährungen durch größere Wirtschaftsakteure hinweist. Der Schritt von Strategy hat zudem Auswirkungen auf andere Mining-Unternehmen und institutionelle Investoren, die sich zunehmend gezwungen sehen, ihre Bitcoin-Bestände auszubauen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Der Markt profitiert von der erhöhten Liquidität und der Legitimation, die solche Großtransaktionen mit sich bringen. In Summe zeigt die jüngste Kaufaktion von Strategy unter der Führung von Michael Saylor einmal mehr, dass Bitcoin für einige Unternehmen längst nicht mehr ein spekulatives Asset, sondern ein integraler Bestandteil ihrer Finanz- und Vermögensstrategie ist. Der kollektive Trend in Richtung Bitcoin als digitale Reserve weitete sich trotz Marktvolatilität und regulatorischer Herausforderungen weiter aus – eine Entwicklung, die in der Finanzwelt an Bedeutung gewinnt und Aufmerksamkeit verdient.