Ethereum, die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung, befindet sich momentan in einer herausfordernden Phase. Der Kursverfall, der kürzlich zu beobachten war, bringt Ethereum auf ein Zweijahrestief, das viele Anleger und Marktbeobachter in Alarmbereitschaft versetzt. Dabei rückt insbesondere die Rolle von sogenannten Walen – Investoren, die mehr als 100.000 ETH besitzen – in den Fokus. Diese großen Marktteilnehmer haben nicht nur die Möglichkeit, den Marktpreis signifikant zu beeinflussen, sondern deren durchschnittlicher Anschaffungspreis, die sogenannte Cost Basis, wird zunehmend als Indikator für die zukünftigen Kursbewegungen herangezogen.
Aktuelle Analysen und Daten zeigen, dass der durchschnittliche Einstandspreis dieser Wale bei circa 1.290 US-Dollar liegt. Dies wird von Experten als wichtige Unterstützungszone angesehen, welche Ethereum möglicherweise als tiefsten Punkt vor einer Erholung markieren könnte. Die zugrundeliegenden Daten und Marktsignale eröffnen spannende Perspektiven für die kommenden Monate im Kryptomarkt. Der jüngste Rückgang des Ethereum-Kurses ist eng verknüpft mit der allgemeinen Schwäche am Risikoassetmarkt und der Unsicherheit, die insbesondere die Technologie- und Krypto-Sektoren erfasst hat.
Während die meisten Klein- und Kleinstanleger aktuell mit Verlusten kämpfen, halten sich die Wale besser, da deren durchschnittliche Einstandspreise deutlich unter dem jetzigen Kursniveau liegen. Unternehmen wie CryptoQuant stellen immer wieder on-chain Metriken zur Verfügung, die den aktuellen Gesundheitszustand des Marktes beleuchten. So zeigt die Historie, dass Ethereum in der Vergangenheit häufig an der Cost Basis der Großinvestoren eine starke Unterstützung fand, bevor es zu dynamischen Aufwärtsbewegungen kam. Ein Beispiel ist der Kurssturz im Zuge des Terra Luna Aufschwungs 2022, bei dem Ethereum auf ungefähr 870 US-Dollar fiel, um anschließend eine kräftige Rallye zu starten. Die aktuelle Situation erinnert viele Analysten an historische Muster, bei denen ähnliche Unterstützungen als Sprungbrett dienten.
Der sprunghafte Anstieg bei Einkäufen durch Wale nach einem Abverkauf signalisiert außerdem Vertrauen in die mittelfristige Erholung. So berichtete die Analyseplattform SpotOnChain, dass zwei der größten Wale nach dem Fall des Ethereum Preises unter 1.700 US-Dollar zusammen rund 30.000 ETH im Wert von knapp 50 Millionen US-Dollar erwarben. Dieses Volumen verdeutlicht eindrücklich, dass die Großinvestoren die jüngsten Verluste als attraktive Kaufgelegenheit betrachten.
Die Bedeutung der Cost Basis der Wale liegt darin, dass diese Investoren ihre Positionen meist nicht unter ihrem durchschnittlichen Einkaufspreis verkaufen möchten, um Verluste zu vermeiden. Das kann bedeuten, dass selbst wenn der ETH-Kurs zeitweise unter den aktuellen Wert fällt, Wale die Unterstützung bei rund 1.290 US-Dollar verteidigen könnten. Sollte Ethereum diesen Preisbereich erreichen, wäre dies laut Beobachtungen ein wichtiger Wendepunkt, an dem das Angebot auf der Verkaufsseite abnehmen und Nachfragedruck zunehmen könnte. Trotz der Preisschwäche bleiben viele Marktteilnehmer optimistisch.
Diverse Analysten geben Bitcoin- und Ethereum-Bullenhochs als Grundlage dafür an, dass sich eine Erholung abzeichnet. Insbesondere wird darauf verwiesen, dass Ethereum sich aktuell in einer Phase der Konsolidierung befindet, die nach einem Verkaufsschub folgt. Eine Konsolidierung kann als notwendige Bodenbildung interpretiert werden, die den Markt letztendlich auf ein neues Hoch vorbereitet. Unter anderem führt die technische Analyse der Unterstützungszone bei etwa 1.500 US-Dollar an, die erste stabile Preisregion nach dem Einbruch.
Durch die Verteidigung dieser Zone steigert Ethereum die Chance, in einen Seitwärtsmarkt überzugehen, der Investoren Zeit gibt, Vertrauen zurückzugewinnen. Darüber hinaus ist der Blick auf den außerbörslichen und Derivate-Markt aufschlussreich. Die Liquidations-Daten zeigen, dass nahezu alle zuvor gehaltenen Long-Positionen in Ethereum nach dem jüngsten Kursrutsch geschlossen wurden. Für den Markt bedeutet das, dass der Druck durch erzwungene Verkäufe derzeit gering ist. Kurzpositionen dagegen häufen sich noch um Kursmarken rund um 1.
837 US-Dollar, der als kritischer Schwellenwert gilt. Sollte Ethereum diesen Wert überschreiten, dürften viele Shorts liquidiert werden, was weiteres Kaufinteresse nach sich ziehen würde und somit den Kurs zusätzlich anheizen könnte. Dieses Phänomen zeigt, wie wichtig das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage, zwischen Shorts und Longs, für die Kursentwicklung ist. Nicht zu unterschätzen ist außerdem die psychologische Wirkung der Preisniveaus. Kurse wie 1.
000 oder 1.300 US-Dollar bieten für viele Anleger klare Referenzpunkte. Die erwartete Unterstützung bei 1.290 US-Dollar durch die Wale kann sich daher als Selbstverstärkender Mechanismus entpuppen, bei dem Privatanleger, Trader und Großinvestoren gleichzeitig aktiver werden. Entsprechend ist es für diejenigen, die in Ethereum investieren möchten, essenziell, diese Preisregionen genau zu beobachten und ihre Strategien darauf auszurichten.
Trotz aller Hoffnung auf eine Erholung darf jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass der Kryptomarkt generell volatil bleibt und von zahlreichen exogenen Faktoren beeinflusst wird. Makroökonomische Entwicklungen, Regulatorik und allgemeine Anlegerstimmung können weiterhin zu unvorhersehbaren Bewegungen führen. Daher empfehlen erfahrene Analysten und Marktstrategen, das Risikomanagement an erste Stelle zu setzen und nicht blind auf Kursprognosen zu vertrauen. Zusammenfassend zeigt sich, dass Ethereum trotz seines aktuellen Kurssturzes eine wichtige Unterstützungszone in Form der Cost Basis von Walen bei circa 1.290 US-Dollar besitzt.
Diese Zone könnte als Fundament für eine zukünftige Erholung dienen, weshalb viele Marktteilnehmer aller Größenordnungen genau beobachten, wie sich Ethereum in den kommenden Wochen verhält. Die zunehmenden Kaufaktivitäten von Großinvestoren stützen zudem die Hoffnung auf eine Bodenbildung. Die weiteren Entwicklungen werden maßgeblich davon abhängen, wie Ethereum die kritischen Unterstützungs- und Widerstandsniveaus verteidigen oder durchbrechen kann. Investoren empfehlen wir, sich umfassend über aktuelle Marktanalysen und On-Chain-Daten zu informieren, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Die Kombination aus technischen Indikatoren und Einblicken in das Verhalten von Großinvestoren bietet wertvolle Hinweise darauf, wann der optimale Zeitpunkt für Kauf oder Verkauf gekommen sein könnte.
Ethereum bleibt daher im Jahr 2025 eine faszinierende und zugleich herausfordernde Anlage – geprägt von unerwarteten Schwankungen und zugleich großen Chancen.