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Warum Electron nicht der Bösewicht der App-Entwicklung ist – Ein moderner Blick auf die Technologie

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Electron Ain't Bad

Ein umfassender Überblick über die Vorurteile gegenüber Electron, seine tatsächliche Effizienz, Vorteile im Entwicklungsprozess und wie es moderne Anwendungen revolutioniert, insbesondere im Bereich plattformübergreifender und komplexer Apps.

Electron ist seit Jahren Gegenstand hitziger Debatten in der Entwicklergemeinschaft. Oft wird die Technologie für hohe Ressourcennutzung, langsame Performance und mangelnde „Native“-Erfahrung kritisiert. Doch hinter diesen Vorurteilen steckt weit mehr, als man auf den ersten Blick sieht. Um ein ausgewogenes Bild von Electron zu zeichnen, lohnt es sich, die Fakten zu hinterfragen und die Technologie aus moderner Perspektive zu betrachten. Ein aktuelles Projekt, das Electron in einem positiven Licht darstellt, ist „Vermilion“, ein innovativer und schneller Musikplayer, der diverse Streaming-Dienste integriert und mit Electron, Svelte sowie TypeScript entwickelt wurde.

Dieses Beispiel verdeutlicht, warum Electron nicht der „Ressourcenfresser“ ist, für den ihn viele halten, und zeigt die Vorteile, die sich aus seiner Nutzung ergeben. Electron funktioniert im Grunde wie ein Chromium-Browser, der Webseiten lokal darstellt. Diese Tatsache sorgt bei vielen für Skepsis, denn ein Browser ist nicht unbedingt das Synonym für Effizienz oder Performance. Doch die Realität ist, dass Chromium die Grundlage moderner Browser wie Chrome, Edge oder Brave ist – Programme, die Millionen Menschen ohne große Probleme nutzen. Diese Basis bildet für Electron eine potente Grundlage, die das Erstellen plattformübergreifender Apps enorm erleichtert und dennoch performant gestaltet.

Die weit verbreitete Annahme, dass Electron automatisch ein unperformanter, schwerfälliger und ineffizienter Ressourcenfresser ist, ist schlichtweg nicht zutreffend. Ein genauer Blick auf den Ressourcenverbrauch zeigt, dass moderne Anwendungen allgemein ordentlich Speicher und Rechenleistung benötigen. Zum Beispiel benötigt Vermilion ungefähr 215 MB RAM, während nativen Anwendungen wie Dolphin (Qt6/KDE) oder Nautilus (GTK4/Libadwaita) sogar noch mehr RAM verwenden. Dies verdeutlicht, dass der höhere Ressourcenverbrauch nicht allein Electron zuzuschreiben ist, sondern schlichtweg eine Eigenschaft aktueller, funktionsreicher Software. Electron-Apps sind zudem aufgrund der gebündelten Abhängigkeiten oft größer in der Speicherbelegung.

Dies führt zu Vorwürfen, Electron-Anwendungen würden „zu viel Speicherplatz fressen“. Der Vergleich zu Flatpaks oder AppImages zeigt aber, dass das Bündeln von Abhängigkeiten nichts Ungewöhnliches ist und vor allem die Portabilität und Zuverlässigkeit erhöht. Ein größerer Speicherbedarf bedeutet also keine schlechtere Qualität, sondern kann im Gegenteil dafür sorgen, dass Software problemlos auf unterschiedlichen Systemen läuft. Ein weiterer Kritikpunkt ist die vermeintliche Langsamkeit von Electron-Apps. Hier lohnt es sich, zwischen Technologie und Implementierung zu unterscheiden.

Oft sind Corporate-Electron-Apps schlecht programmiert oder überladen mit unnötigen Funktionen, was die Leistung negativ beeinflusst, ähnlich wie schlecht optimierte Webseiten im Browser. Electron selbst stellt eine leistungsfähige und flexible Plattform dar, die es Entwicklern ermöglicht, moderne und schnelle Anwendungen zu bauen, sofern sie entsprechend sorgfältig entwickelt werden. Electron bringt gerade bei Anwendungen, die stark auf Web-Technologien und Online-Dienste angewiesen sind, deutliche Vorteile. Streaming-Apps beispielsweise profitieren von der Web-basierenden Architektur, da die Integration von DRM-Systemen oder API-Schnittstellen oft auf vorhandenen Web-Standards basiert. Ein Beispiel aus dem Vermilion-Projekt zeigt auf, wie Google Widevine für DRM genutzt und über ein speziell angepassten Electron-Branch eingebunden wird, was ohne die Web-Integration erheblich schwierig wäre.

Auch Spotify implementiert seine JavaScript-Module über Web-Technologie, was für eine legale Nutzung innerhalb einer Electron-App essenziell ist. Neben der technischen Kompatibilität punktet Electron durch seine Entwicklungsfreundlichkeit. Entwickler, die bereits Erfahrung mit HTML, CSS und JavaScript haben, finden bei Electron eine vertraute Umgebung, die schnelle Prototypenentwicklung und effiziente Iterationen ermöglicht. In dieser Hinsicht haben GTK oder QT zwar eigene Frameworks, doch sie gelten als komplexer und weniger intuitiv im Handling moderner Frontend-Technologien. Der große Reichtum an Bibliotheken, Tools und Ressourcen im Web-Ökosystem macht Electron deshalb besonders für Startups und Side-Projects attraktiv.

Die Async-Netzwerkfähigkeit von Web-Technologien korrespondiert perfekt mit der Notwendigkeit moderner Apps, permanent online zu sein und sich mit Synchonisationsdiensten, APIs oder Streaming-Servern auszutauschen. Dies unterstützt nicht nur technische Anforderungen, sondern fördert auch die Qualität und Nutzererfahrung moderner Apps. Natürlich ist Electron nicht für jede Art von Applikation die beste Wahl. Minimalistische Apps, vor allem grundlegende Systemanwendungen, profitieren oft von leichteren nativen Frameworks, die weniger Overhead verursachen. Für komplexe, datenintensive und echtzeitfähige Apps, die plattformübergreifend funktionieren sollen, ist Electron dagegen oft die pragmatischere und ökonomischere Lösung.

Bemerkenswerte Beispiele wie Visual Studio Code oder Obsidian haben bewiesen, dass Electron-basierte Anwendungen durchaus leistungsfähig und responsiv sein können, wenn sie gut gebaut sind. Zudem ermöglichen aktuelle Entwicklungen wie WebAssembly (WASM), rechenintensive Prozesse in Electron-Apps effizient auszulagern und die Leistung weiter zu optimieren. Damit können Electron-Anwendungen ihren Rückstand gegenüber traditionelleren Desktop-Apps kontinuierlich verringern oder sogar aufholen. Abschließend ist nachvollziehbar, dass viele Menschen Electron kritisch sehen, vor allem wegen der schlechten Prominenz einiger großer, ressourcenhungriger und uninspirierter Corporate-Anwendungen. Doch diese Kritik muss differenziert werden, denn sie betrifft nicht Electron als Technologie, sondern häufig deren Implementierung durch Unternehmen.

Bevor man Electron als schlecht abtut, sollte man den technologischen Fortschritt und den Kontext feiner betrachten. Ein Browser-Tab auf dem Smartphone ist häufig kein Problem, selbst wenn es sich um Webtechnologie handelt. Warum also sollte eine schnelle, gut gewartete Desktop-App, aufgebaut auf denselben Prinzipien, zwangsläufig langsam sein? Die Zukunft der App-Entwicklung wird hybriden Ansätzen gehören, bei denen bewährte Webtechnologien und native Schnittstellen intelligent kombiniert werden. Electron nimmt in diesem Szenario eine wichtige Rolle ein und sorgt für plattformübergreifende Kompatibilität, schnelle Entwicklung und moderne Benutzererfahrungen. Die Herausforderung liegt nicht in der Technologie selbst, sondern darin, sie verantwortungsbewusst und kompetent einzusetzen.

Wer das schafft, entdeckt mit Electron ein leistungsfähiges Werkzeug, das viele Entwicklungshürden überwindet und Raum für Innovationen bietet.

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