Arthur Hayes, der Mitbegründer und ehemalige CEO der Krypto-Börse BitMEX, hat kürzlich eine gewagte Prognose abgegeben: Bitcoin wird im vierten Quartal dieses Jahres auf 250.000 US-Dollar steigen. Diese Vorhersage ist nicht nur ein Ausdruck seines Optimismus gegenüber der Kryptowährung, sondern basiert auch auf den Annahmen zu wirtschaftspolitischen Entwicklungen in den Vereinigten Staaten. Insbesondere sieht Hayes in J.B.
Bessent, einem bekannten Ökonomen und Berater, den entscheidenden Faktor, der die US-Notenbank Federal Reserve und deren Vorsitzenden Jerome Powell dazu bewegen wird, ihre bisherige Geldpolitik umzudisponieren und erneut große Mengen an Geld in Umlauf zu bringen. Diese Anpassung könnte fundamentale Auswirkungen auf die Finanzmärkte und insbesondere auf Bitcoin haben. Um die Tragweite dieser Prognose zu verstehen, ist ein genauer Blick auf die Einschätzungen von Arthur Hayes, die Situation bei der Federal Reserve und die Rolle von Bessent notwendig. Zunächst soll geklärt werden, warum Hayes von einem derart starken Kursanstieg bei Bitcoin ausgeht und wie eine erneute expansive Geldpolitik dafür sorgen könnte. Bitcoin wird oft als digitales Gold angesehen, eine Art Wertspeicher ähnlich dem Edelmetall Gold.
Insbesondere bei wirtschaftlicher Unsicherheit oder wenn die Geldmenge stark wächst, tendieren Anleger dazu, ihr Kapital in Vermögenswerte zu verschieben, die als inflationssicher gelten. Hayes glaubt, dass die kommenden Monate eine solche Phase einläuten werden. Seine These fußt darauf, dass aufgrund von politischen und wirtschaftlichen Zwängen die US-Notenbank gezwungen sein wird, ihre Zinspolitik zu lockern und die Geldmenge zu erhöhen, um eine drohende Wirtschaftskrise zu verhindern. J.B.
Bessent, der als einflussreicher Berater und Ökonom gilt, wird von Hayes als Schlüsselfigur dargestellt, die erheblichen Druck auf die Fed ausüben soll. Bessent argumentiert, dass angesichts der wachsenden Belastungen in der Wirtschaft – zum Beispiel steigende Staatsverschuldung, Rezessionsgefahren und volatile Finanzmärkte – die Fed ihre Strategie anpassen muss. Dabei sieht er eine Richtung vor, die mit quantitativen Lockerungen und verstärktem Gelddrucken einhergeht. Die Konsequenz wäre eine erhöhte Liquidität im System, welche auch in den Immobilien-, Aktien- und Kryptowährungsmärkten für Aufschwung sorgen könnte. Jerome Powell und die Federal Reserve hatten seit 2022 mit einer restriktiven Geldpolitik auf die hohe Inflation reagiert, was sich in steigenden Leitzinsen und einer Reduzierung der Bilanzsumme durch die Verkäufe von Anleihen äußerte.
Diese Maßnahmen zielten darauf ab, die Inflation einzudämmen, hatten allerdings den Nebeneffekt, dass die Kreditvergabe teurer wurde und Wachstumsprognosen nach unten korrigiert wurden. Hayes glaubt, dass diese Politik auf lange Sicht nicht durchhaltbar ist. Unter dem wachsenden Druck von Beratern wie Bessent wird Powell seiner Ansicht nachzum Schluss kommen, dass nur eine Lockerung durch Frischgeld in Form von zusätzlicher Marktliquidität die Wirtschaft stabilisieren kann. Wenn diese Prognose eintritt und die Fed ihr taktisches Vorgehen ändert, könnte dies Anleger dazu veranlassen, verstärkt in Bitcoin zu investieren. Die Kryptowährung wird zunehmend als Absicherung gegen Inflation und Währungsentwertung angesehen, da ihr Angebot nach einem festen Mechanismus begrenzt ist.
Im Gegensatz zu Fiat-Geldsystemen, bei denen die Notenbank die Geldmenge jederzeit erhöhen kann, ist Bitcoins maximale Gesamtmenge von 21 Millionen Coins nicht überschreitbar. Dieses Merkmal verleiht Bitcoin einen Schutz vor Geldentwertung, was in Zeiten expansiver Geldpolitik besonders attraktiv ist. Darüber hinaus war in der Vergangenheit zu beobachten, dass Bitcoin-Preise erheblich anstiegen, wenn klare Signale von geldpolitischen Lockerungen aus Washington oder anderen großen Zentralbanken kamen. Die Korrelation zwischen Ankündigungen der Notenbanken und Kursbewegungen bei den führenden Kryptowährungen hat sich mehrmals bestätigt, sodass die Annahme, dass eine erneute Druckphase bei der Fed Bitcoin beflügeln könnte, nachvollziehbar ist. Allerdings sollte diese Einschätzung auch unter dem Gesichtspunkt möglicher Risiken betrachtet werden.
Zentralbanken sind sehr vorsichtig in ihren geldpolitischen Entscheidungen, und Marktreaktionen können schnell sehr volatil sein. Zudem können auch regulatorische Eingriffe oder technologische Schwierigkeiten den Krypto-Markt zeitweise belasten. Dennoch spricht viel dafür, dass fundamentale wirtschaftliche Zyklen, unterstützt von Geldmengenentwicklungen, langfristig den Preis von Bitcoin beeinflussen. Arthur Hayes’ Prognose für das vierte Quartal beruht auf einer Kombination von makroökonomischen Indikatoren und dem erwarteten Einfluss hochrangiger Berater auf die Federal Reserve. Sein Optimismus spiegelt die Überzeugung wider, dass die bisherige restriktive Phase bald endet und eine neue Phase expansiver Geldpolitik beginnt.
Damit setzt Hayes auf eine Trendwende, die durch den Druck von Experten wie Bessent und den Anpassungsbedarf von Jerome Powell ausgelöst wird. Für Investoren bedeutet das, dass die nächsten Monate spannend werden. Eine verstärkte Liquiditätszufuhr könnte zu einem neuen Bullenmarkt bei Bitcoin führen, der den Kurs auf neue Rekordhöhen schraubt. Gleichzeitig sollten Anleger jederzeit wachsam bleiben, die Volatilität im Kryptomarkt erfordert ein umsichtiges Risikomanagement. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Arthur Hayes eine klare Verbindung zwischen der Geldpolitik in den USA und der Preisentwicklung von Bitcoin herstellt.
Die Rolle von Bessent als Berater der US-Notenbank trägt dabei eine wesentliche Bedeutung, da sein Einfluss letztlich dazu führen könnte, dass Jerome Powell die Geldpolitik kippt und somit Bitcoin einen kraftvollen Kursaufschwung ermöglicht. Ob sich diese Prognose bewahrheitet, hängt von vielfältigen Faktoren ab, doch die Argumentation liefert eine interessante Perspektive für alle, die die Entwicklung des Kryptomarktes aufmerksam verfolgen.