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Millionenverluste bei Papst-Wetten: Wie Polymarkets Prognosevorteil verblasste

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Bettors Lose Millions Predicting the New Pope as Polymarket Edge Fizzles Out

Die aufsehenerregende Fehleinschätzung der Papstwahl auf Polymarket zeigt die Herausforderungen bei der Vorhersage seltener Ereignisse und wirft Fragen zur Zuverlässigkeit von Krypto-basierten Wettmärkten auf.

Polymarket, eine bekannte Kryptowährungs-basierte Prognoseplattform, hat in den letzten Monaten viel Aufmerksamkeit erregt durch ihre erstaunlich präzisen Vorhersagen bei politischen Ereignissen. Die Plattform zog Investoren und Wetter an, die versuchten, mit fundierten Einsätzen auf Wahlergebnisse und gesellschaftliche Entwicklungen einen Vorteil gegenüber traditionellen Buchmachern zu erlangen. Doch Anfang Mai 2025 erlebte Polymarket einen herben Rückschlag, als seine Nutzer bei der Wahl des neuen Papstes massiv danebenlagen und Millionen an Wetten verloren. Dieses Ereignis wirft ein Schlaglicht auf die Schwierigkeit, äußerst seltene und schwer vorhersehbare Ereignisse zu prognostizieren, und stellt den vermeintlichen Vorteil von dezentralen Wettmärkten wie Polymarket infrage. Die Prognose der Papstwahl erfolgte in einem Umfeld, das für die meisten Außenstehenden nahezu undurchsichtig war.

Die Papstwahl, auch bekannt als Konklave, findet nur alle paar Jahre statt und ist von Geheimhaltung und internen kirchlichen Prozessen geprägt, die kaum in der Öffentlichkeit diskutiert werden. Unerfahrenheit und mangelnde Informationen führten dazu, dass die Nutzer von Polymarket Robert Francis Prevost eine extrem geringe Gewinnwahrscheinlichkeit von nur etwa einem Prozent gaben. Dennoch katapultierte sich der US-amerikanische Kardinal wider Erwarten zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche, was bei vielen Wettenden zu enormen Verlusten führte. Im Vorfeld wurden auf Polymarket die Chancen von Kardinal Pietro Parolin mit 28 Prozent am höchsten eingeschätzt, gefolgt von anderen favorisierten Kandidaten. Das Ergebnis widersprach damit nicht nur den Prognose-Wahrscheinlichkeiten auf der Plattform, sondern auch den Einschätzungen traditioneller Buchmacher.

Insgesamt wurden auf Kandidaten abseits von Prevost Wetten im Umfang von über 28 Millionen US-Dollar platziert. Diese Fehleinschätzung offenbarte die Grenzen der auf realen Wettdaten basierenden Prognosen in Situationen, die außerhalb von Gewohnheiten und Routinen liegen. Polymarket arbeitet anders als klassische Wettanbieter: Es gibt kein statisches Set von Quoten, die vom Haus vorgegeben werden. Stattdessen spiegeln die angebotenen Quoten die aggregierten Wetten der Nutzer wider. Mit hoher Nachfrage nach einem bestimmten Ergebnis steigen die Quoten, was als Indikator für tatsächliche Überzeugungen der Wettcommunity zählt.

Dieses Modell hat sich in gut untersuchten Szenarien wie politischen Wahlen als robust erwiesen, da es viele Teilnehmer mit unterschiedlichen Informationen und Erwartungen zusammenbringt und so einen kollektiven Wissensvorteil erzeugt. Die Papstwahl dagegen stellte ein komplett anderes Szenario dar. Domer, ein erfahrener anonym agierender Wetter auf Polymarket, beschrieb die Situation als „wie ein Laden, der nicht mit der Außenwelt kommuniziert“. Selbst die Teilnehmer des Konklaves können intern nur schwer Prognosen treffen, so Domer. Die seltene Natur des Ereignisses gepaart mit der fehlenden Transparenz und Erfahrung der Nutzer führte dazu, dass viele einfach traditionelle Meinungen und Medienanalysen übernahmen, was die Polymarket-Quoten eng an die der klassischen Wettmärkte wie Betfair anlehnte.

Somit verschwand der spezielle Vorteil der Wettcommunity zugunsten eines Mainstream-Konsenses, der sich als fehlerhaft erwies. Historisch gesehen gilt Polymarket als eine der Marktplattformen mit außergewöhnlich hoher Prognosegenauigkeit. Forschungsergebnisse eines Datenwissenschaftlers in New York zeigten, dass Polymarket bei der Vorhersage weltweiter Ereignisse mit einer Genauigkeit von rund 90 Prozent innerhalb eines Monats vor dem Ereignis lag. Bei wichtigen und häufigeren politischen Wahlen konnte die Plattform somit zuverlässige Hinweise liefern, die von etablierten Umfragen abweichen und besser abschneiden. Das Papstwahl-Debakel bietet daher eine wertvolle Lektion über die Grenzen von Prognosemärkten, vor allem bei Extrem- oder Sonderereignissen.

Es zeigt, dass der Informationsvorsprung und die Verteilung des Wissens bei solchen Events nicht ausreichen, um akkurat zu wetten. Zudem wird klar, dass ein gewisser Informationsasymmetrie-Effekt besteht, der durch mangelnde Erfahrung zu Fehlbewertungen führt. Die Auswahl des richtigen Kandidaten bei einem Papstkonklave ist weitaus komplexer als bei einer politischen Wahl, da die Dynamiken im Kardinalskollegium nicht nur von politischer Gelegenheit, sondern auch von spirituellen, historischen und internen Faktoren beeinflusst werden. Die Medienberichterstattung, welche sich häufig auf Favoriten wie Kardinal Parolin und Luis Antonio Tagle konzentrierte, stützte die Täuschung der Wettenden, da diese populär waren, aber offenbar keine ausreichenden Chancen besaßen. Interessanterweise argumentierte Domer, dass der eigentliche Wettvorteil im Papstwahlmarkt nicht darin lag, den Siegeskandidaten korrekt zu wählen, sondern viel mehr darin, gegen überschätzte Favoriten zu setzen.

Dieses taktische Verständnis wurde vielen Nutzern erst zu spät bewusst, sodass diese strategischen Einsätze vom Großteil übersahen wurden. Die Fehleinschätzung von Polymarket stellt auch einen Prüfstein für andere Blockchain-basierte Wett- und Prognosemärkte dar, die ähnliche Mechanismen einsetzen. Obwohl sie Vorteile wie Dezentralisierung, transparente Einsatzregistrierung und geringere Abhängigkeiten von Hausquoten bieten, bleiben sie anfällig gegenüber intransparenten und schwer prognostizierbaren Situationen. Darüber hinaus wirft das Ereignis Fragen der Marktpsychologie auf, denn die Nutzer neigten dazu, einem konformen Meinungsbild zu folgen, anstatt unabhängige Informationsquellen kritisch zu bewerten oder unpopuläre, aber möglicherweise wahrscheinliche Szenarien zu erkennen. Auch die Seltenheit des Papstwahlereignisses ist ein wichtiger Faktor.

Papst Franziskus wurde bereits 2013 gewählt – lang vor dem Aufkommen moderner blockchain-basierter Wettplattformen wie Polymarket. Das bedeutet, dass die Nutzer keinerlei praktische Erfahrungswerte oder ähnliche historische Daten hatten, auf die sie ihre Prognosen stützen konnten. Im Gegensatz zu regelmäßigen Wahlen oder Sportereignissen existiert kaum ein aussagekräftiger Erfahrungsschatz, was das riskante Wesen einer solchen Wette unterstreicht. Die Millionenverluste, die durch die Fehleinschätzungen bei der Papstwahl entstanden sind, erinnern daran, dass selbst die intelligentesten prognostischen Modelle und die erfahrensten Wetter mit Unsicherheiten und Überraschungen konfrontiert werden können. Investoren und Händler sollten daher eine Mischung aus fachlichem Wissen, kritischer Analyse der Informationslage und gesunder Skepsis als Basis für Entscheidungen wählen.

Die Rolle der traditionellen Medien als Verstärker von populären Narrativen zeigte sich ebenfalls als zweischneidiges Schwert. Während sie Orientierung bieten, können sie gleichzeitig zur Bildung von Herdenverhalten führen, was die Chancen erhöht, dass Prognosemärkte in die Irre gehen. Polymarkets Rückschlag könnte auch als Weckruf für die weitere Entwicklung der Plattformen interpretiert werden: Es ist wichtig, die Möglichkeiten und Grenzen ihrer Technologien klar zu kommunizieren, Erwartungen zu managen und den Nutzern Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, um seltene und schwer verständliche Fragen besser einschätzen zu können. In Zukunft dürften sich Prognosemärkte weiterentwickeln, möglicherweise indem sie bessere Datenintegration, Experteneinschätzungen oder differenzierte Risikoanalysen einbauen. Die Papstwahl 2025 bleibt ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie unberechenbar selbst scheinbar sichere Prognosen sein können.

Für alle, die auf solche Märkte setzen, ist es eine Erinnerung daran, dass Information und Erfahrung nicht immer leicht zu quantifizieren sind. Das Spannungsfeld zwischen Rationalität und Unsicherheit wird deshalb weiterhin eine bedeutende Rolle in der Welt der Wettmärkte spielen. Abschließend zeigt der Fall Polymarket, dass trotz moderner Technologien die menschlichen Faktoren und Einflüsse im Wettgeschehen nicht zu unterschätzen sind und dass gelegentliche Überraschungen Teil des Spiels bleiben – besonders bei seltenen und komplexen Ereignissen wie der Wahl eines neuen Papstes.

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