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Ehemalige Führungskräfte von Crypto-Lender Cred gestehen Drahtbetrug im Millionenhöhe

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 Former execs of crypto lender Cred cop to wire fraud

Zwei ehemalige Führungskräfte des insolventen Krypto-Kreditgebers Cred haben sich schuldig bekannt, Kunden durch falsche Angaben millionenschwere Verluste verursacht zu haben. Das Verfahren wirft ein Schlaglicht auf Risiken und rechtliche Konsequenzen in der Welt der Kryptokredite.

Im Zentrum eines der größten Zusammenbrüche im Krypto-Sektor der letzten Jahre stehen zwei ehemalige Führungskräfte des mittlerweile bankrotten Krypto-Kreditgebers Cred. Daniel Schatt, Ex-CEO, und Joseph Podulka, ehemals Finanzchef des Unternehmens, haben sich im Mai 2025 vor einem Bundesgericht in Kalifornien schuldig bekannt, im Rahmen eines Drahtbetrugs (Wire Fraud) Kunden und Investoren über den Zustand und die Risiken des Unternehmens getäuscht zu haben. Das Vorgehen der beiden spielte eine entscheidende Rolle beim Kollaps von Cred, der Verluste von über 150 Millionen US-Dollar für Kunden verursachte und die Debatte um die Regulierung und Transparenz in der Kryptoindustrie neu entfachte. Cred war einst ein vielversprechender Player im Bereich des Krypto-Lendings, einer Branche, die es Anlegern ermöglicht, digitale Vermögenswerte gegen Zinsen zu verleihen oder zu leihen. Mit vielversprechenden Versprechen, nur gesicherte Kredite zu vergeben und sämtliche Anlagen abzusichern, zog das Unternehmen zahlreiche Kunden an.

Doch nach einer dramatischen Kurskorrektur beim Bitcoin im März 2020, als der Preis über 40 Prozent einbrach, geriet Cred in eine finanzielle Schieflage. Die Insolvenz folgte im November desselben Jahres. Die Anklage gegen Schatt und Podulka umfasste insgesamt 13 Anklagepunkte wegen Drahtbetrugs und Geldwäsche. Richter William Alsup nahm die Schuldgeständnisse unter Absprache und setzte den für August 2025 anstehenden Straftermine fest. Die möglichen Strafmaße sind erheblich: Drahtbetrug kann bis zu 20 Jahre Haft und empfindliche Geldstrafen nach sich ziehen.

Laut Angaben der Justizbehörden hatten die beiden Manager systematisch positive Nachrichten betont und gleichzeitig kritische finanzielle Probleme verschwiegen, um Kunden weiter anzulocken und ihr Kapital zu sichern. Teilweise behaupteten sie, dass Cred ausschließlich durch besicherte Kredite arbeitete und alle Kreditrisiken abgesichert seien – was sich später als falsch herausstellte. Zudem vertraute das Unternehmen stark auf einen chinesischen Partner, MoKredit, der ungesicherte Mikrokredite an chinesische Gamer vergab. Diese riskante Verbindung blieb den Kunden größtenteils verborgen. Der Betrug führte zu enormen finanziellen Schäden, denn viele Anleger konnten ihre Gelder nicht zurückerhalten.

Während bei der Insolvenz zunächst Verluste von rund 150 Millionen US-Dollar verzeichnet wurden, stieg der Wert der verbliebenen Vermögenswerte laut Justizangaben später auf über 783 Millionen US-Dollar, was jedoch die Verluste der Kunden nicht vollständig kompensieren konnte. Die Ermittlungen und das Gerichtsverfahren gegen Cred sind Teil eines größeren Trends in der Kryptowelt, bei dem mehrere prominente Krypto-Plattformen und deren Führungspersonen strafrechtlich verfolgt werden. Ähnlich wie bei der Insolvenz von Celsius Network, dessen Gründer Alex Mashinsky kürzlich zu einer zwölfjährigen Haftstrafe verurteilt wurde, zeigt der Fall Cred, wie mangelnde Transparenz und betrügerische Praktiken in der Kryptoindustrie zu schwerwiegenden Konsequenzen führen können. Die Rolle von Regulierung und Kontrolle im Bereich der Krypto-Kredite gewinnt angesichts solcher Vorfälle weiter an Bedeutung. Während Kryptowährungen einen revolutionären Ansatz für das Finanzwesen bieten, bergen sie auch erhebliche Risiken für Anleger, die oftmals auf Vertrauen und mangelnde regulatorische Eingriffe angewiesen sind.

Krypto-Kreditplattformen, die oft komplexe und schwer durchschaubare Geschäftsmodelle verfolgen, sind besonders anfällig für Fehlverhalten. Der Fall Cred ist ein Lehrbeispiel für die Gefahren, die entstehen können, wenn Unternehmen den Schutz der Kundeninteressen zugunsten kurzfristiger Gewinne und äußeren Wachstums vernachlässigen. Der Betrug durch die Führungsebene führte nicht nur zu erheblichen finanziellen Verlusten, sondern beschädigte auch das Vertrauen in die gesamte Branche. Kunden und Investoren werden zunehmend sensibilisiert, wenn es um die Sicherheit ihrer digitalen Vermögenswerte geht. Die Verbreitung von Schuldgeständnissen wie bei Cred zeigt, dass auch in innovativen Märkten die strikte Einhaltung von Gesetzen und ethischen Standards unerlässlich ist.

Gleichzeitig verdeutlicht der Fall, dass Behörden weltweit zunehmend bereit sind, gegen illegale Praktiken im Kryptobereich vorzugehen und Verantwortliche zur Rechenschaft zu ziehen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Urteile im August auf die Szene auswirken werden und ob sie als Warnsignal für andere Krypto-Anbieter dienen. Parallel wird erwartet, dass die Gesetzgebung in den USA und anderswo verstärkt auf eine transparentere und sichere Gestaltung von Krypto-Dienstleistungen drängt. Insgesamt zeigt die Situation rund um Cred, wie dynamisch, aber auch riskant der Krypto-Kreditmarkt sein kann. Für Anleger gilt daher weiterhin Vorsicht und sorgfältige Recherche bei der Auswahl von Plattformen und Investitionsvehikeln.

Die Kombination aus regulatorischer Entwicklung, technologischer Fortschritte und juristischer Klarheit wird entscheidend dafür sein, ob der Sektor langfristig Vertrauen zurückgewinnen kann und nachhaltige Geschäftsmodelle entstehen. Die Lehren aus dem Fall Cred gehen also weit über den Einzelfall hinaus. Sie betreffen die fundamentale Frage, wie innovative Finanzprodukte erfolgreich, sicher und transparent angeboten werden können und wie wichtig rechtliche Konsequenzen zur Wahrung des Vertrauens in die digitale Finanzwelt sind. Angesichts der rapide wachsenden Bedeutung von Kryptotechnologien ist es für Branche und Regulierer gleichermaßen wichtig, diese Herausforderungen anzunehmen und zu adressieren.

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