Kraken, eine der weltweit führenden Krypto-Börsen, hat Ende Mai 2025 die größte regulierte Krypto-Derivateplattform Europas vorgestellt. Damit stellt das Unternehmen einen Meilenstein in der europaweiten Digitalisierung des Finanzmarktes dar und positioniert sich als Vorreiter in der offiziellen Regulierung und Professionalisierung von Krypto-Derivaten. Die neue Plattform wird unter der Aufsicht des europäischen MiFID II-Rahmens betrieben, was für Transparenz, Sicherheit und Rechtssicherheit bei Krypto-Derivaten sorgt. Dieses Vorhaben signalisierte Krake nicht nur die Erweiterung seines europäischen Fußabdrucks, sondern auch den Eintritt in eine neue Phase der Zusammenarbeit zwischen Krypto-Assets und traditionellen Finanzmarktmechanismen.Der MiFID II-Rahmen (Markets in Financial Instruments Directive II) ist eine der strengsten und gleichzeitig umfassendsten Finanzmarktregulierungen der EU.
Mit der Einhaltung dieser Richtlinien adressiert Kraken einen Markt, der zunehmend Wert auf Compliance und institutionelle Sicherheit legt. Für viele professionelle und institutionelle Anleger ist die Regulierung die Voraussetzung, um überhaupt in Krypto-Derivate investieren zu können. Kraken bietet innerhalb dieses Rahmens Zugang zu einer Bandbreite von Derivateprodukten, darunter sowohl Perpetual Contracts als auch Fixed Maturity Contracts. Dabei können Trader mit über hundert verschiedenen Krypto-Assets handeln und Hebel bis zu zehnfach nutzen. Die Kostenstruktur ist mit einer Taker-Gebühr von nur 0,01 Prozent äußerst wettbewerbsfähig und spricht damit sowohl aktive Trader als auch institutionelle Marktteilnehmer an.
Eines der zentralen Argumente von Kraken für den Erfolg der neuen Plattform ist die kombinierte Nutzung institutioneller Infrastruktur mit lokalen europäischen Währungen und Flexibilität bei der Hinterlegung von Sicherheiten. So soll es Händlern erleichtert werden, ihr Kapital effizient einzusetzen und zugleich Risiken besser zu steuern. Insgesamt zielt Kraken darauf ab, die Hürden für den Zugang zu regulierten Krypto-Derivatemärkten zu senken und ein umfassendes Angebot bereitzustellen, das sich mit traditionellen Trading-Plattformen messen kann.Die Veröffentlichung dieser Plattform erfolgt über Krake’s Tochtergesellschaft in Zypern, die Payward Europe Digital Solutions (CY) Ltd, welche kürzlich von Kraken übernommen wurde. Dieser Schritt zeigt, dass das Unternehmen strategisch in regulatorische Infrastruktur investiert, um nachhaltige Marktpräsenz zu gewährleisten.
Indem Kraken durch eine MiFID-II-regulierte Firma agiert, kann es seinen Kunden eine rechtssichere Umgebung bieten, die den hohen Ansprüchen der Europäischen Wirtschaftlichen Gemeinschaft (EWR) entspricht.Die Neuerung trifft auf einen Markt, der zunehmend reift und vor allem institutionelle Anleger anzieht. „Europa ist eine der am schnellsten wachsenden Regionen für digitalen Asset-Handel und Investitionen“, so Shannon Kurtas, Head of Exchange bei Kraken. Er betont, dass die wachsende Nachfrage nach regulierten und professionellen Trading-Produkten für digitale Vermögenswerte aus Europa eine zeitgerechte Antwort erfordert. Die Einführung der größten regulierten Derivateplattform Europas durch Kraken lässt vermuten, dass der Markt vor einer erheblichen Wachstumsphase stehen könnte und Dienstleistungen wie die von Kraken zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor werden könnten.
Das Engagement von Kraken im Derivatehandel ist nicht isoliert. Die jüngste Übernahme der Futures-Handelsfirma NinjaTrader verschafft Kraken einen direkten Zugang zum regulierten US-Markt, wobei die Plattform CFTC-konform operiert. Diese Kombination aus europäischem und nordamerikanischem Geschäftsfeld ermöglicht es Kraken, Multi-Asset-Derivatehandelslösungen anzubieten und seine globale Präsenz zu verstärken. Die Entwicklungen verdeutlichen eine strategische Fokussierung des Unternehmens auf umfangreiche, regulierte börsliche Derivate, die für globale Händler und institutionelle Investoren attraktiv sind.Parallel zu Kraken hatten auch andere große Player wie Coinbase, Gemini und Synthetix ihre Aktivitäten im Bereich von Krypto-Derivaten verstärkt.
Coinbase kaufte den Derivateanbieter Deribit und stärkt so sein Profil im globalen Derivatehandel. Gemini erhielt die Zulassung für Derivathandel in der EU. Synthetix, ein bekanntes DeFi-Protokoll, bemüht sich um die Übernahme von Derive, einer weiteren Plattform für Krypto-Optionen. Das deutet darauf hin, dass der Markt mit seinen vielfältigen Akteuren wächst und sich weiter professionalisiert. Inmitten dieser Konkurrenz sticht Kraken mit der größten regulierten Derivateplattform Europas hervor und zeigt seine Fähigkeit, sich an regulatorische Rahmenbedingungen anzupassen und gleichzeitig attraktive Handelsmöglichkeiten anzubieten.
Auf der finanziellen Ebene vermeldete Kraken solide Zahlen für das erste Quartal 2025. Das Unternehmen erwirtschaftete einen Umsatz von 472 Millionen US-Dollar, was einem Wachstum von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dieses Umsatzwachstum geht auf eine erhöhte Marktschwankung und Volatilität zurück, womit auch die Attraktivität von Derivaten für Anleger steigt. Trotz eines leichten Rückgangs gegenüber dem vierten Quartal 2024, bleibt der Derivatebereich eine treibende Kraft hinter den Einnahmen von Kraken, was die strategische Bedeutung der Derivateplattform unterstreicht.Eine mit Spannung erwartete Zukunftsperspektive ist das angestrebte Börsengang (IPO) eines der Krypto-Pioniere.
Kraken plant, im ersten Quartal 2026 den Schritt an die öffentliche Börse zu unternehmen und bereitet sich mit einer möglichen Fremdfinanzierung von bis zu einer Milliarde US-Dollar auf diesen Schritt vor. Das entspricht dem selbstbewussten Vorhaben, als einer der zentralen Player auf dem globalen Finanzmarkt wahrgenommen zu werden.Kraken könnte gemeinhin als Bindeglied zwischen traditioneller Finanzwelt und der rebellischen Welt der Kryptowährungen verstanden werden. Es nutzt regulatorische Compliance und institutionelle Infrastruktur, um einem breiteren Kundenkreis den Zugang zu gewagteren und komplexeren Handelsinstrumenten zu ermöglichen. Die Einführung der größten regulierten Krypto-Derivateplattform Europas kann als wichtige Weichenstellung verstanden werden, von der sowohl private als auch institutionelle Anleger profitieren könnten.
Der Trend hin zu regulierten Krypto-Derivaten ist global deutlich erkennbar, da immer mehr Länder und Regionen an klaren Regeln für digitale Assets und deren Handel arbeiten. Europa gilt dabei als beispielhafte Region mit rigorosen Standards, die als Vorbild für andere Märkte dienen können. Kraken hat sich mit seiner Compliance-Strategie optimal positioniert, um den europäischen Markt zu dominieren und gleichzeitig auf internationalem Parkett wettbewerbsfähig zu bleiben.Ein weiterer entscheidender Faktor für den Erfolg der Plattform ist die hohe Liquidität, die Kraken in seinem globalen Derivatehandel gewährleisten kann. Eine tiefe Liquidität sorgt für geringere Spreads und bessere Ausführungsqualität, was besonders für professionelle Anwender und Hochfrequenzhändler von Bedeutung ist.
Zusammen mit den flexiblen Hinterlegungsoptionen und der Unterstützung lokaler Fiat-Währungen entsteht eine Handelsumgebung, die sich nicht nur an Einzelpersonen, sondern maßgeblich an große institutionelle Investoren richtet.Die Kombination aus Marktwachstum, regulatorischer Klarheit und technologischer Infrastruktur könnte nachhaltige Auswirkungen auf den europäischen Krypto-Markt haben. Während der Markt in den letzten Jahren primär von unregulierten oder teils weniger streng regulierten Handelsplätzen geprägt war, setzt Kraken nun einen neuen Standard. Dies könnte zu einer stärkeren Integration von Krypto-Produkten in traditionelle Finanzportfolios und zu einem erhöhten Vertrauen unter Anlegern führen.Letzlich ist unklar, wie die Konkurrenz auf den Kraken-Schachzug reagieren wird.