In Australien hat das Ausspionieren von persönlichen Daten eine neue Dimension erreicht, da die australische Steuerbehörde (ATO) jetzt die persönlichen Daten und Transaktionsdetails von 1,2 Millionen Kryptowährungshändlern anvisiert. Dieses Vorgehen der Behörde ist Teil einer verschärften Maßnahme zur Aufdeckung potenzieller Steuerhinterziehung durch Krypto-Nutzer in dem Land. Wie von Reuters am 7. Mai berichtet wurde, hat die ATO Krypto-Börsen in Australien aufgefordert, die geforderten Informationen bereitzustellen. Die genaue Forderung des Steueramtes bezieht sich auf die Überwachung ausgewählter Kryptowährungskonten, um betrügerische Steuerpraktiken zu unterbinden.
Durch die Zusammenarbeit mit den Kryptobörsen sollen potenzielle Steuersünder identifiziert werden, die ihre Krypto-Transaktionen nicht ordnungsgemäß gemeldet haben, insbesondere wenn sie Kryptowährungen gegen Bargeld verkaufen und die Erlöse für Waren und Dienstleistungen verwenden. Die ATO verlangt von den Börsen die Weitergabe von Informationen wie den Namen der Händler, Kontaktdaten und Geburtsdatum. Darüber hinaus wird die Steuerbehörde verlangen, dass die Kryptobörsen vollständige Transaktionsprotokolle der betroffenen Konten übergeben. Obwohl die Adoption von Kryptowährungen in Australien weiterhin im Aufwärtstrend liegt, hat die regulatorische Schärfe gegenüber Börsen und anderen Marktteilnehmern in den letzten Monaten zugenommen, insbesondere seit dem Zusammenbruch von FTX, der den breiteren Markt erschütterte. Die Steuerbehörde hat in jüngster Zeit rechtliche Schritte gegen nicht lizenzierte Krypto-Unternehmen unternommen.
Regulierungsbehörden haben außerdem neue Lizenzierungsregeln für Kryptobörsen festgelegt. Es bleibt abzuwarten, wie die Reaktion der australischen Krypto-Community auf diese Maßnahme der ATO aussehen wird. Die Forderung nach persönlichen Daten von 1,2 Millionen Krypto-Händlern wird sicherlich eine Debatte über Datenschutz und staatliche Überwachung in der digitalen Wirtschaft auslösen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln wird, während die australische Regierung weiterhin ihre Kontrolle über den Kryptowährungsmarkt ausübt.