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Taito-tastic: Die faszinierende Welt von Kiki Kaikai und seiner Hardware

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Taito-tastic: Kiki Kaikai and its Hardware

Entdecken Sie die einzigartige Geschichte von Kiki Kaikai, einem ikonischen Shoot ’em up von Taito, und erfahren Sie, wie die innovative Hardware des Spiels Arcade-Gaming in den 1980er Jahren prägte. Tauchen Sie ein in technische Details, die Entwicklung des Spiels und seine Bedeutung für die Videospielkultur.

In der Welt der klassischen Arcade-Spiele gibt es viele Titel, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben, doch wenige sind so interessant wie Kiki Kaikai von Taito. Das 1986 veröffentlichte Spiel verbindet Shinto-Thematik mit einem herausfordernden, bodennahen Shoot-’em-up-Gameplay, das Fans und Sammler gleichermaßen fasziniert. Während das Spiel für seine Härte bekannt ist, ist es auch ein bemerkenswertes Beispiel für die Hardwareinnovationen der Zeit. Die Geschichte von Kiki Kaikai und seine technische Umsetzung sind dabei eng miteinander verwoben und spiegeln die experimentelle und kreative Phase der 1980er Jahre im Arcade-Segment wider. Kiki Kaikai, das manchen vielleicht besser als Pocky & Rocky bekannt ist – eine von Natsume adaptierte Spielserie –, begann als ein Spiel, das typisch für seine Zeit ist, aber auch viele einzigartige Charakteristika aufweist.

Das Gameplay ist hart, denn als Shinto-Priesterin kämpft der Spieler gegen verschiedenste Feinde, indem er Ofuda-Papierkarten wirft und einen Gohei-Stab für den Nahkampf verwendet. Anders als die meisten traditionelle Shoot ’em ups spielt Kiki Kaikai bodennah, was bedeutet, dass der Spieler sich nicht nur auf das Schießen konzentrieren muss, sondern auch das Terrain berücksichtigt. Diese Kombination sorgte für eine faszinierende Herausforderung, bei der die Steuerung und die Bewegungsmöglichkeiten entscheidend waren. Allerdings war das Spiel hinsichtlich der Mechanik nicht ohne Schwächen. So schießen Figuren in Kiki Kaikai immer in dieselbe Richtung wie sie sich bewegen, was die Angriffsstrategien erheblich einschränkt.

Im Vergleich dazu boten andere Titel, etwa Smash TV, bereits Dual-Stick-Steuerungen, die die Schussrichtung unabhängig von der Bewegung festlegten, was mehr Freiheit und taktische Tiefe ermöglichte. Auch das Arcade-Spiel Ikari Warriors nutzte innovative Joystick-Mechanik, die einem drehbaren Steuerknüppel ähnelte. Kiki Kaikai hingegen blieb klassisch, was für manchen Spieler eine zusätzliche Frustration bedeutete. Neben dem Gameplay fällt auch eine charmante Besonderheit ins Auge: Beim Game Over startet ein kleines pinball-ähnliches Minispiel, das durch eine DIP-Schalter-Option auch ausgeschaltet werden kann. Diese Art der Spielerbindung war zu der Zeit von Arcade-Maschinen eher ungewöhnlich, zeigte aber Taitos Kreativität im Umgang mit Spielinteraktionen.

Technisch gesehen läuft Kiki Kaikai auf einer schwarzen Leiterplatte (PCB), die mit interessanter Hardware bestückt ist. Auf der Musikseite findet sich der komplett integrierte FM-Synthesizer YM2203, der 1980er-Jahre-Arkadeklassiker mit seinem typischen Sound versorgte. Dieser Soundchip wurde von einem Z80-Prozessor begleitet, einer der am häufigsten verwendeten CPUs für Arcade-Soundsysteme der Ära. Neben dem Soundbereich finden sich auf der Platine auch spezielle Mikrocontroller: Der JPH1020P, ein auf dem Motorola 6801-Mikrocontroller basierendes Modell, wurde von Taito entwickelt und beinhaltet 4 Kilobyte ROM. Solche damals häufig verwendeten Mikrocontroller mit eingebautem ROM wurden bewusst schwer auslesbar konstruiert, um Nachahmungen und Piraterie zu erschweren.

Glücklicherweise ist der JPH1020P heute für Emulationszwecke, etwa beim MAME-Projekt, vollständig ausgelesen und dokumentiert. Die Haupt-CPU des Spiels ist ebenfalls ein Z80, was mit Blick auf die Zeit und die Anforderungen des Spiels wenig überraschend ist. Farbpaletten werden durch spezielle PROMs verwaltet, insbesondere die Chips, die mit A85-08, A85-09 und A85-10 bezeichnet sind, sorgen für die 12-Bit-RGB-Farbwiedergabe. Dieses Farbsystem ermöglicht es Kiki Kaikai, trotz seines Alters eine lebendige und abwechslungsreiche Grafikdarstellung auf dem Bildschirm zu zeigen. Ergänzend dazu kommen PALs (programmable array logic) zum Einsatz, welche als programmierbare Logikbausteine verwendet werden, um bestimmte Hardwarefunktionen kompakter und flexibler zu steuern.

Von besonderer Bedeutung ist die Art und Weise, wie Taito bei Kiki Kaikai Grafikdaten darstellt. Viele damalige Arcade-Systeme nutzten eine Kombination aus Tilemaps und Sprites – also Hintergrundgrafiken, die aus kleinen Kacheln zusammengesetzt sind, und beweglichen, oft animierten Objekten. Beispiele dafür sind Systeme wie Sega System 1, das auf tilebasierte Grafiken setzte. Taito allerdings verzichtete bei Kiki Kaikai komplett auf Tilemaps und setzte nur auf Sprite-Grafiken, was technisch anspruchsvoller war, da Sprites mehr Rechenleistung und Speicher erforderten. Diese Entscheidung machte die Hardware besonders interessant, da es wenige andere Hersteller gab, die zu jener Zeit solch sprite-zentrierte Designs verfolgten.

Dadurch verweist Kiki Kaikai auf eine wenig bekannte Tradition von Spielesystemen, wie etwa die Alpha68K-Familie von ADK oder das Neo Geo von SNK, welche auch stark auf Sprites setzten. Die Platine selbst beheimatet RAM-Bausteine vom Typ TMM2064P-70. Während der Namenszusatz „70“ normalerweise auf eine Zugriffszeit von 700 Nanosekunden hinweisen würde, ist bekannt, dass es sich hier eher um extrem schnell geprüfte Chips mit Zugriffszeiten von 70 Nanosekunden handelt. Diese schnellen RAM-Bausteine werden wahrscheinlich für linebasierte Zwischenspeicher genutzt, ein notwendiges Mittel bei der Verarbeitung der spritebasierten Grafikdaten. Ein auf den ersten Blick unscheinbares, doch für Liebhaber und Technikfreaks sehr spannendes Detail sind feine, dunkle Linien, die man auf dem Bildschirm oberhalb oder rechts von bestimmten Objekten erkennt.

Diese sind nichts anderes als ein analoges Artefakt der Videoausgabe, der auftritt, wenn der Bildausgang auf eine Sprite-Pixel, beziehungsweise einen Hintergrundpixel umschaltet. Da Kiki Kaikai keinen Hintergrundtilemap verwendet, bleibt der Hintergrund technisch eine „leere“ Fläche ohne Signal, was die Linienbildung begünstigt. Auf modernen Displays fallen diese Linien erst durch Verstärkung sehr stark auf, sie blieben zu ihrer Zeit auf Röhrenmonitoren jedoch nahezu unsichtbar. Diese kleinen technischen Eigenheiten unterstreichen sowohl die Analogsensibilität als auch die Einschränkungen früher Spielformate und machen den Reiz von klassischer Arcade-Hardware aus. Abgesehen von den inneren Werten hat Kiki Kaikai auch eine interessante Geschichte im Bereich der Zubehörteile und Begleitmaterialien.

Japanische Arcade-Verkäufer legen großen Wert darauf, originale Handbücher oder auch kleine auf Papier kopierte Marquees beizulegen. Diese Ergänzungen sind nicht nur Raritäten für Sammler, sondern vermitteln auch ein Stück Zeitgeschichte. Besonders bemerkenswert ist das Vorhandensein von „Service Instructions“ und „Game Manuals“, die tiefe Einblicke in Funktionsweise und Wartung der Hardware geben. Außerdem findet sich auf den Unterlagen ein aufwändiger Taito-Exportstempel, der darauf hinweist, dass der Vertrieb außerhalb Japans streng kontrolliert wurde. Eine kuriose Tatsache ist das Motiv des Stempels, das eine Art Preußischen Adler zu zeigen scheint.

Die Verbindung ist historisch unklar, doch interessant, da Michael Kogan, der Gründer Taitos, aus Odesa in der Ukraine stammte, einem Gebiet ohne Bezug zu Preußen. Dies bleibt ein schönes Mysterium und verweist auf die oft unerwarteten kulturellen Verflechtungen in der Welt der Videospiele. Kiki Kaikai selbst wurde bei Taito von der sogenannten Kumagaya-Laborgruppe erschaffen. „Kumagaya“ (熊谷) bedeutet im Japanischen „Bärental“, was sich als kleine witzige Botschaft in Form eines versteckten Bärenbildes beim Game Over offenbart, das erscheint, wenn man entsprechend vorsichtig eine bestimmte Tastenkombination hält. Solche spielerischen, versteckten Details zeigen die Leidenschaft und kreative Energie, die in die Herstellung des Spiels geflossen ist.

Insgesamt ist Kiki Kaikai ein Paradebeispiel für die Mischung aus technischer Innovation, kulturellem Ausdruck und forderndem Gameplay, die die 1980er-Jahre im Arcade-Bereich prägte. Als ein Spiel, das eher unterschätzt wird, bietet es nicht nur ein nostalgisches Erlebnis, sondern auch faszinierende Einblicke in insbesondere sprite-basierte Hardwarekonzepte und frühe FM-Soundtechnologien. Für Sammler und Technikbegeisterte ist das Studium der Platine und ihrer Komponenten ebenso lohnenswert wie das Eintauchen in das Gameplay selbst. Die Verbindung von mythologischen, japanischen Elementen mit der rasanten Spielmechanik macht Kiki Kaikai zu einem unverwechselbaren Stück Spielegeschichte, das immer noch neue Generationen von Spielern und Entwicklern inspiriert. Wer sich mit klassischen Arcade-Spielen und deren technischer Gestaltung auseinandersetzt, kommt an Kiki Kaikai kaum vorbei, und die Erforschung der Hardware beleuchtet eine wenig bekannte, aber bedeutende Facette der Videospielentwicklung.

Die Innovationsfreude und die technische Kreativität der Entwickler bei Taito sind in diesem Spiel ebenso spürbar wie in der akribischen Planung der Hardware, die trotz Limitierungen beeindruckende Spielwelten schuf. Taito-tastic, sozusagen – ein Ausdruck, der das Zusammenspiel von spielerischer Leidenschaft und technischer Exzellenz treffend beschreibt und Kiki Kaikai auch heute noch auf viele Arten lebendig hält.

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