Meta Platforms, Inc., ehemals bekannt als Facebook, gehört seit Jahren zu den dominierenden Akteuren im Bereich der sozialen Medien und digitalen Werbung. Doch das Wachstum des Konzerns zeigt in jüngster Zeit erkennbare Schwächen, was in der Investmentwelt für Gesprächsstoff sorgt. Landon Swan, ein erfahrener Investor und Gründer von LightFolio, bezeichnet das Wachstum von Meta als „uninspirierend“ und weist auf die Herausforderungen hin, die sich aus dem stagnierenden Nutzerwachstum ergeben. Der Rückgang der täglichen aktiven Nutzer weist auf grundlegende strukturelle Herausforderungen hin, die Meta in Zukunft bewältigen muss, um relevant zu bleiben und konkurrenzfähig zu sein.
Zwischen April 2024 und März 2025 sank die Anzahl der täglichen aktiven Nutzer bei Meta um 2,5 Prozent. Diese negative Entwicklung ist laut Swan eine logische Folge des sogenannten Gesetzes der großen Zahlen: Je größer das Unternehmen und seine Nutzerbasis werden, desto schwieriger wird es, noch massive Nutzerzuwächse zu erzielen. Das erreichte Wachstumstempo war in der Vergangenheit außergewöhnlich, doch nun zwingt die Größe des Unternehmens es dazu, andere Wege des Wachstums intensiver zu nutzen. Insbesondere im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) sieht Swan signifikante Potenziale, die Meta nutzen muss, um seine Nutzerbindung und die Werbeerträge zu steigern.Die Plattform Instagram ist nach wie vor die einzige Wachstumssäule innerhalb der Meta-Familie.
Allerdings drohen auch hier bestehende Risiken: Konkurrenten wie Snapchat und vor allem TikTok wachsen deutlich schneller. Der Erfolg dieser Plattformen bei jüngeren Zielgruppen und im Bereich der kurzen, unterhaltsamen Videos macht Meta Alexa sichtbar zu schaffen. Während TikTok und Snapchat weiterhin neue Nutzer gewinnen und innovative Funktionen einführen, fällt Meta zunehmend der Pressure, sich schneller anzupassen und neue Technologien zu integrieren.Trotz der Herausforderungen und des trägeren Wachstums hält Landon Swan die Investition in Meta nicht für grundlegend schlecht. Das Unternehmen solle von seinen Aktionären nicht als schnellst-wachsender Technologiekonzern, sondern eher als langfristiger Wert beobachtet werden, der auf erhöhte Nutzerbindung und die Optimierung seiner Werbestrategien setzt.
Insbesondere die Fähigkeit von Meta, Werbekunden durch detaillierte Zielgruppenansprache und umfangreiche Datenanalysen einen hohen Mehrwert zu bieten, ist ein Wettbewerbsvorteil, der auch in Zukunft relevant sein dürfte.Der Werbemarkt von Meta zählt laut Analysten zu den besten überhaupt, was das Unternehmen selbst bei schwierigen Marktbedingungen stabil hält. Allerdings bleibt die Frage bestehen, wie nachhaltig dieser Vorteil ist, wenn das Nutzerwachstum nicht mehr den bisherigen Erwartungen entspricht. Die stärkere Einbindung von KI und neuen Technologien scheint daher der Schlüssel zu sein, um das Engagement der Nutzer zu erhöhen und gleichzeitig die Werbeeinnahmen weiter auszubauen. Dabei hat Meta zwar bereits begonnen, in KI zu investieren, doch Swan legt nahe, dass das Unternehmen hier „wirklich aggressiv“ sein muss, um dem Wettbewerb standzuhalten.
Der Blick auf den Aktienkurs von Meta spiegelt die aktuelle Situation wider. In den letzten Monaten erlebte die Aktie eine beachtliche Kurssteigerung von 31 Prozent im letzten Monat, doch der Rückgang von neun Prozent in den letzten drei Monaten zeigt die Volatilität und die Unsicherheit, mit denen Anleger derzeit konfrontiert sind. Die kurzfristigen Schwankungen verdeutlichen, dass viele Investoren zwischen Optimismus hinsichtlich der KI-Integration und Skepsis gegenüber dem stagnierenden Nutzerwachstum schwanken.Zusätzlich dazu wird Meta zunehmend mit der Konkurrenz im KI-Bereich konfrontiert, die mitunter noch größere Wachstumschancen bietet. Diverse aufstrebende Unternehmen und Aktien aus dem KI-Segment zeigen, dass Investoren dort größere Renditen und schnelleres Wachstum sehen.
Insbesondere Start-ups und kleinere Unternehmen, die innovative Lösungen bieten, locken viel Kapital an. Meta muss sich daher nicht nur im Bereich sozialer Medien, sondern auch als Akteur im KI-Markt behaupten, um langfristig attraktiv zu bleiben.Diese Entwicklung fordert die Führung von Meta heraus, strategisch neue Wege zu gehen und stärker zu innovieren. Die massive Nutzerbasis bleibt eine Stärke, doch die Konkurrenz um Aufmerksamkeit und Werbegelder wird härter. Die Integration von KI kann dabei helfen, personalisierte Inhalte besser auszuspielen, effizientere Werbelösungen zu entwickeln und neue Geschäftsmodelle zu erschließen.
Allerdings ist der Wettbewerb in diesen Bereichen intensiv und erfordert erhebliche Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie in talentierte Fachkräfte.Letztlich steht Meta vor einem Wendepunkt: Die Zeiten rasanten Wachstums sind vorbei, doch das Unternehmen hat die Ressourcen und das Know-how, um sich neu zu positionieren. Ob es gelingt, die Herausforderungen zu meistern und wieder dynamisch zu wachsen, hängt maßgeblich davon ab, wie schnell und umfassend Meta Innovationen umsetzt und seine Produkte an die sich verändernden Nutzerbedürfnisse anpasst. Längst reicht es nicht mehr, nur eine Plattform anzubieten, sondern Meta muss ein Ökosystem schaffen, das den Menschen vielfältige Interaktionsmöglichkeiten bietet und dabei die Werbekunden überzeugt.Investoren sind angesichts dieser komplexen Ausgangslage gefordert, ihre Erwartungen zu justieren.