Gold gilt seit jeher als sicherer Hafen in Zeiten wirtschaftlicher und politischer Turbulenzen. In jüngster Zeit hat das Edelmetall eine bemerkenswerte Wertsteigerung erlebt und stand im Fokus vieler Investoren, die auf Schutz vor Inflation, geopolitische Risiken und globale Handelsunsicherheiten setzen. Ein erfahrener Goldstratege, der maßgeblich an der Entwicklung des weltweit ersten goldgedeckten ETFs beteiligt war, hat nun eine aktualisierte Prognose für den Goldpreis vorgelegt und dabei wertvolle Einsichten in die zukünftige Marktentwicklung gegeben. Die letzten Jahre waren geprägt von außergewöhnlichen Auf- und Abschwüngen an den Finanzmärkten. Gold hat sich als besonders robuste Anlage in dieser Zeit erwiesen.
Im Laufe des Jahres 2025 konnte das Edelmetall einen Anstieg von beinahe 30 Prozent verzeichnen, nachdem es bereits im Vorjahr um über 25 Prozent zugelegt hatte. Über die letzten zwölf Monate summierte sich die Rendite auf beeindruckende 44 Prozent. Diese Wertentwicklung übersteigt die langjährigen historischen Durchschnittsraten bei weitem. Während das durchschnittliche jährliche Wachstum von Gold seit den 1970er Jahren bei knapp 8 Prozent liegt, erreichte der Dreijahresdurchschnitt zuletzt satte 21,4 Prozent. Die markanten Zugewinne rufen allerdings auch Unsicherheiten bei Anlegern hervor, ob sich eine solche Rallye in nächster Zeit fortsetzen lässt oder ob eine Korrektur bevorsteht.
Der von State Street Global Advisors für Gold verantwortliche Chefstratege gibt hier eine beruhigende Einschätzung ab: Trotz der erwartbaren Schwankungen bleiben neue Rekordstände in den kommenden Monaten wahrscheinlich. Seine jahrelange Erfahrung im Umgang mit Goldportfolio-Strategien und seine Rolle bei der Konzeption des SPDR Gold Shares ETFs qualifizieren ihn als vertrauenswürdigen Experten auf diesem Gebiet. Wesentlich für die Fortsetzung des Goldbooms ist aus seiner Sicht vor allem die anhaltende geopolitische Lage, die mit großen Unsicherheiten verbunden ist. Historisch betrachtet reagiert Gold besonders positiv auf Spannungen und Konflikte auf der Weltbühne. Angesichts aktueller Konflikte, Handelsstreitigkeiten und fragiler internationaler Beziehungen erscheint die Nachfrage nach der gelben Münze daher stabil und gut gestützt.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Geldpolitik der Zentralbanken, insbesondere der US-Notenbank. Die Zinspolitik und das ungeklärte Schicksal der zukünftigen Leitzinsen sorgen für Verunsicherung am Markt. Steigende Zinsen werden oft als negativ für Gold bewertet, da sie die Opportunitätskosten des Haltens eines nicht verzinslichen Rohstoffs erhöhen. Allerdings betont der Stratege, dass das Ausmaß und die Dauer dieser geldpolitischen Maßnahmen noch unklar sind und somit neue Impulse noch in beide Richtungen möglich sind. Bemerkenswert an seiner Analyse ist die Einschätzung, dass Gold derzeit nicht in erster Linie als Inflationsschutz fungiert.
Obwohl die Preise in vielen Volkswirtschaften über den Zielwert der Zentralbanken hinaus steigen, ist das Edelmetall bislang nur begrenzt von dieser Entwicklung beeinflusst worden. Grund dafür ist, dass nachhaltige Hochinflation mit jährlichen Preissteigerungen von über fünf Prozent über mehrere Jahre hinweg nicht vorliegt – eine Voraussetzung, die Gold als langfristiger Schutz davor erfüllt. Dies war zuletzt in den 1970er Jahren der Fall, als der Goldpreis massiv profitierte. Trotz dieser Differenzierung sieht der Spezialist für Gold eine klare Übergewichtung von Chancen gegenüber Risiken. In Zeiten hoher Unsicherheit und volatiler Märkte biete Gold eindeutigen Nutzen, um Portfolios abzusichern und Stabilität zu gewährleisten.
Anleger sollten die Rolle des Edelmetalls daher nicht unterschätzen, auch wenn kurzfristige Schwankungen unvermeidlich sind. Die Bedeutung von Gold liegt zudem in seiner universellen Akzeptanz und seiner Fähigkeit, als Wertaufbewahrungsmittel unabhängig von Währungen und zentralisierter Finanzinfrastruktur zu fungieren. Gerade in globalen Krisenzeiten steigt die Nachfrage nach physischem Gold sowie nach entsprechenden Finanzinstrumenten wie ETFs, die eine einfache und sichere Investition ermöglichen. Darüber hinaus haben die jüngsten geopolitischen Ereignisse und Handelsspannungen die Rolle von Gold als Schutz vor externen Schocks weiter gefestigt. Investoren beobachten zudem eine erhöhte Unsicherheit im Zusammenhang mit den weltweiten Lieferketten und der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung, was die Attraktivität des Edelmetalls zusätzlich steigert.
Für die nächsten Monate prognostiziert der erfahrene Stratege daher eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung mit gelegentlichen Korrekturen. Die Kombination aus geopolitischer Instabilität, Unsicherheiten in der Geldpolitik und anhaltender Marktvolatilität bietet nach seiner Einschätzung ein positives Umfeld für Gold. Auch wenn einzelne Einflussfaktoren variieren können, bleibt die Grundtendenz des Marktes aufwärtsgerichtet. Anleger, die ihr Portfolio diversifizieren und vor unerwarteten Marktentwicklungen schützen wollen, finden in Gold demnach weiterhin einen wertvollen Baustein. Langfristig orientierte Investitionen sollten den Aspekt der Risikoabsicherung gegen externe Schocks und wirtschaftliche Schwankungen berücksichtigen, die Gold historisch immer wieder bewiesen hat.
Zusammenfassend zeigt die aktualisierte Prognose eines erfahrenen Goldstrategen, dass das Edelmetall trotz der beeindruckenden Wertzuwächse und der komplexen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch in Zukunft seine Bedeutung als stabilisierender Wert im Anlageportfolio behaupten wird. Die Unsicherheiten in den Bereichen Geopolitik und Zinspolitik eröffnen zugleich Chancen für nachhaltige Kursgewinne, während eine längerfristige Inflationsphase als Treiber noch nicht vorliegt. Das Goldhandelspotenzial bleibt somit hoch, wobei Anleger mit einer wohlüberlegten Anlagestrategie und einem bewussten Umgang mit Volatilität von den Stabilitäts- und Diversifikationsvorteilen profitieren können. Die Experteneinschätzung unterstreicht die Notwendigkeit, auf das Edelmetall nicht nur als kurzfristige Spekulation, sondern als integrativen Bestandteil eines krisensicheren Investments zu setzen.