Ein verheerendes Kapitel in der Welt der Kryptowährungen, das den einst gefeierten Sam Bankman-Fried und sein Imperium FTX in den Abgrund gerissen hat, erreichte seinen Höhepunkt mit dem jüngsten Richterspruch, der den ehemaligen CEO zu 25 Jahren Gefängnis verurteilte. Die Einzelheiten dieses epischen Falls, der die digitale Währungswelt erschütterte und die Preise in den Keller stürzen ließ, sind so beispiellos wie schockierend. Wie konnte es nur so weit kommen? Die Tragödie begann sich im November 2022 zu entfalten, als Coindesk einen beunruhigenden Bericht über Alameda Research veröffentlichte, Bankman-Frieds Kryptowährungs-Handelsfirma, die angeblich eine beträchtliche Menge an FTT, einem von FTX ausgegebenen Token, hielt. Dies deutete darauf hin, dass die Finanzen der beiden Unternehmen verflochten waren und Alameda vor einer schwerwiegenden Liquiditätskrise stand. Die Enthüllung versetzte die Marktteilnehmer in Unruhe und markierte den Beginn des Niedergangs.
Als dann Binance ankündigte, alle seine Bestände an FTT zu verkaufen, brach der Preis des Tokens ein. Inmitten der Turbulenzen unterzeichnete Binance-CEO Changpeng Zhao eine Absichtserklärung zur Übernahme von FTX aufgrund angeblicher Liquiditätsprobleme. Doch dem folgte ein Rückzug, als die Bücher von FTX geprüft wurden und die Wahrheit ans Licht kam. Die geplante Übernahme wurde abgebrochen, FTX meldete Insolvenz an, und Bankman-Fried trat zurück. Ein neues Kapitel der Verwüstung begann.
Mit über 130 verbundenen Unternehmen weltweit stand FTX vor einem Scherbenhaufen. Die Geschäftspraktiken unter Bankman-Fried wurden öffentlich gebrandmarkt, von mangelnden Sicherheitskontrollen bis hin zur Veruntreuung von Firmengeldern für Luxusgüter. Der einmalige Visionär schien zu fallen, während die Kryptowelt in Aufruhr war und Bitcoin-Kurse weiter abrutschten. Bankman-Fried versuchte, sein Versagen in Medienauftritten zu beschwichtigen, doch die Anklagepunkte gegen ihn ließen sich nicht ignorieren. Im Dezember 2022 wurde er auf den Bahamas festgenommen und mit einer Vielzahl von Finanzverbrechen angeklagt.
Der Vorwurf lautete auf vorsätzliche Täuschung von Kunden und Investoren zum eigenen Vorteil, was letztendlich zum Kollaps seines Unternehmens führte. Ein Jahr später, im August 2023, landete Bankman-Fried im Gefängnis, nachdem er Zeugen beeinflusst haben soll. Sein Prozess begann, und im Oktober 2023 stand er selbst vor Gericht, um die Anklagen zurückzuweisen. Doch die Geschworenen sahen es anders: Am 3. November 2023 wurde Bankman-Fried wegen Betrugs verurteilt, wodurch entdeckt wurde, dass er mindestens 10 Milliarden Dollar von Kunden und Investoren gestohlen hatte.