Die Kryptowährungsbranche erlebt eine weitere bedeutende Entwicklung: Tether, der weltweit führende Stablecoin-Herausgeber, hat für die neue Treasury-Firma 21 Capital Bitcoin im Wert von 459 Millionen US-Dollar gekauft. Diese Transaktion unterstreicht nicht nur die wachsende institutionelle Nachfrage nach Bitcoin, sondern zeigt auch, wie Unternehmen innovative Finanzvehikel zur Verwaltung und Vermehrung digitaler Assets erschaffen. Untersucht man die Details dieses Deals sowie die beteiligten Akteure und deren strategische Ziele, wird deutlich, welche Rolle 21 Capital in der Zukunft des Krypto-Ökosystems spielen könnte. Die Bitcoin-Kaufaktion erfolgte offiziell über eine Einreichung bei der US-Börsenaufsicht SEC durch Cantor Equity Partners, die als Finanzdienstleister am Aufbau des neuen Unternehmens beteiligt sind. Tether erwarb insgesamt 4.
812 Bitcoin zu einem Durchschnittspreis von 95.320 US-Dollar pro Einheit. Somit beläuft sich der Gesamtwert dieser Position auf rund 458,7 Millionen Dollar. Die erworbenen Bitcoins werden von 21 Capital gehalten, einer kürzlich ins Leben gerufenen Treasury-Firma, die unter Federführung von Jack Mallers, eines renommierten Bitcoin-Unternehmers und CEO von Strike, agiert. Dieses neue Unternehmen soll die Verwaltung großer Bitcoin-Bestände optimieren und innovative Finanzdienstleistungen in der Krypto-Branche anbieten.
Die Gründung von 21 Capital wurde im April 2025 bekannt gegeben und stellt eine Kooperation zwischen mehreren Branchenführern dar. Neben Tether und der populären Krypto-Börse Bitfinex sind auch Cantor Fitzgerald, eine lang etablierte Investmentfirma, sowie die SoftBank Group als strategische Partner beteiligt. Diese Vielfalt an erfahrenen Akteuren spiegelt das hohe Vertrauen in die Vision und das Geschäftsmodell von 21 Capital wider. Die Firma plant, über eine Fusion mit einem Special Purpose Acquisition Company (SPAC) an die Nasdaq-Börse zu gehen und dort unter dem Börsenticker „XXI“ zu handeln. Dieser Schritt soll nicht nur Kapital für zukünftige Investitionen mobilisieren, sondern auch die Bekanntheit und Skalierbarkeit der Unternehmung steigern.
21 Capital will mit einer beträchtlichen Bitcoin-Treasury starten, welche mehr als 42.000 BTC umfasst. Diese Menge hat bei den aktuellen Marktkursen einen Wert von ungefähr 4,4 Milliarden US-Dollar. Tether und Bitfinex halten die Mehrheitsanteile, während SoftBank eine Minderheitsbeteiligung innehat. Unter der Leitung von Jack Mallers, der bekannt für seine innovativen Lösungen rund um Bitcoin-Zahlungen ist, strebt das Unternehmen an, nah an 600 Millionen Dollar durch wandelbare Schuldverschreibungen und Private-Equity-Investitionen einzusammeln.
Die angedachten Services umfassen neben der klassischen Kaufen-und-Halten-Strategie unter anderem innovative Bitcoin-Kreditangebote und weitere Finanzprodukte im Bitcoin-Ökosystem. Die umfangreiche Kaufaktion von Tether steht im engen Zusammenhang mit starken Quartalsergebnissen des Unternehmens. Tether meldete kürzlich Einnahmen von mehr als einer Milliarde US-Dollar in Q1 2025, was seine Finanzkraft und die strategische Ausrichtung auf Bitcoin unterstreicht. Es ist bemerkenswert, dass neben Tether auch weitere Großinvestoren wie Michael Saylor mit seiner Firma Strategy oder die japanische Investmentgesellschaft Metaplanet in großem Stil Bitcoin erwerben. Saylor kaufte in den letzten Monaten beispielsweise über 13.
000 Bitcoin im Wert von mehr als 1,3 Milliarden US-Dollar, während Metaplanet seine Bestände auf mehr als 1.200 BTC ausweitete und damit sogar die offiziellen Reserven des mittelamerikanischen Staates El Salvador übertraf. Die Dynamik auf dem Bitcoin-Markt wird zunehmend von Unternehmen und institutionellen Investoren bestimmt. Laut Berichten von Investmentfirmen wie River steigt das kumulierte Bitcoin-Holdings-Wachstum durch Unternehmen in 2025 auf ca. 157.
000 BTC, was bei den aktuellen Kursen über 16 Milliarden US-Dollar entspricht. Diese Entwicklung zeigt, dass professionelle Anleger die Nachfrageseite dominieren und somit langfristigen Stabilitätsfaktoren im Kryptobereich Vorschub leisten. Dies unterstreicht auch eine Analyse von CryptoQuant-CEO Ki Young Ju, der anmerkt, dass Unternehmen wie Strategy Bitcoin zu einem leicht deflationären Vermögenswert machen. Sie kaufen Bitcoin schneller auf, als neue Coins durch Mining freigesetzt werden, was zu einer jährlichen deflationären Rate von etwa -2,3 Prozent führt. Die Entstehung von spezialisierten Bitcoin-Treasury-Firmen wie 21 Capital zeigt, wie die Branche zunehmend in Richtung professioneller Verwaltung und Nutzung digitaler Assets tendiert.
Neben der reinen Wertaufbewahrung sollen auch Dienstleistungen wie Bitcoin-Kredite die Kapitalisierung von Bitcoin als Finanzprodukt vorantreiben. Dies könnte die Liquiditätsströme und das Angebot neu definieren und damit eine erweiterte Palette an Anlage-, Finanzierungs- und Absicherungsinstrumenten schaffen, die für institutionelle Anleger äußerst attraktiv sind. Die strategische Partnerschaft von Tether mit SoftBank und Cantor Fitzgerald verleiht 21 Capital zudem Zugang zu umfangreichem Know-how, globalen Netzwerken und Kapitalquellen. SoftBank, als einer der größten und einflussreichsten Investoren in Technologie und Finanzinnovationen, bringt eine wichtige Komponente an öffentlichem Vertrauen und strategischer Vision in das Projekt ein. Cantor Fitzgerald übernimmt die Rolle eines Brückenbauers zwischen traditionellen Finanzmärkten und der Kryptoindustrie, indem das Unternehmen Strukturen schafft, die regulatorischen Anforderungen genügen und gleichzeitig digitale Innovationen fördern.
Dieser Schritt ist für die Kryptowährungsbranche wegweisend. Er zeigt, dass Großunternehmen nicht nur im Besitz von Bitcoin als Investment sind, sondern aktiv neue Geschäftsmodelle schaffen, um den Wert der digitalen Währung durch institutionelle Finanzdienstleistungen zu heben. Für Bitcoin selbst bedeutet dies eine stärkere Einbindung in den regulierten Finanzmarkt, eine breitere Akzeptanz sowie eine verbesserte Liquidität und Marktstabilität. Zugleich steht 21 Capital in direkter Konkurrenz mit anderen großen Akteuren und Initiativen, die ähnliche Ziele verfolgen. Beispielsweise bauen Unternehmen wie Strategy und Metaplanet ihre Bitcoinschätze stetig aus und erproben gleichzeitig neue Geschäftsangebote.
Diese Konkurrenz belebt den Markt, fördert Innovation und setzt standardisierende Impulse für die Regulierung und Integration von Kryptowährungen im globalen Finanzsystem. Langfristig könnte die Einrichtung von Bitcoin-Treasuries durch Unternehmen wie 21 Capital maßgeblich dazu beitragen, Bitcoin als Anlageklasse zu etablieren und die Marktvolatilität zu reduzieren. Die Möglichkeit, Bitcoin unter rechtlich abgesicherten und transparenten Rahmenbedingungen zu halten, zu verleihen oder in Finanzprodukte einzubinden, erhöht deren Attraktivität für institutionelle Investoren und Pensionsfonds. Zudem eröffnen sich dadurch Chancen, die traditionelle Finanzwelt mit der Kryptoökonomie zu verbinden und den Zugang breiter Bevölkerungsschichten zum Bitcoin-Ökosystem zu erleichtern. Insgesamt ist die Investition von Tether für 21 Capital ein klares Signal für das nächste Kapitel der Krypto-Adaption.
Der Markt erfährt mit solchen Unternehmungen einen Evolutionsschub hin zu Reife, Stabilität und breiterer Akzeptanz. Die Beteiligung etablierter Firmen und das Engagement prominenter Persönlichkeiten wie Jack Mallers unterstreichen, dass Bitcoin längst nicht mehr nur ein Spekulationsobjekt, sondern ein ernstzunehmender Vermögenswert und Baustein moderner Finanzinfrastruktur ist. Die kommenden Monate und Jahre werden zeigen, wie erfolgreich diese Form von Treasury-Gesellschaften sein werden und welche Impulse sie auf den globalen Kapitalmarkt haben werden.