Mit dem Frühling beginnt wieder die wunderbare Saison der frischen Fava-Bohnen. Auch bekannt als Saubohnen, bringen sie nicht nur einen intensiven, nussigen Geschmack auf den Teller, sondern sind auch ein echtes Highlight in der gesunden Küche. Viele Menschen schrecken zunächst vor der aufwendigen Vorbereitung zurück, doch mit dem richtigen Wissen und etwas Übung lassen sich frische Favas problemlos zubereiten und bereiten große Freude bei jedem Kochabend. Die kurze Saison der Fava-Bohnen macht sie zu einem kostbaren Genuss, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Frische Fava-Bohnen zeichnen sich durch eine leuchtend grüne Farbe und eine feste, aber dennoch zarte Textur aus.
Sie unterscheiden sich deutlich von getrockneten Bohnen, die eine viel längere Garzeit benötigen und einen ganz anderen Geschmack haben. In der Frühlingssaison sind Fava-Bohnen häufig auf den Märkten zu finden, und es lohnt sich, sie dort frisch zu kaufen, um den vollen Geschmack zu erleben. Die Vorfreude auf die Vielzahl an Möglichkeiten, sie zuzubereiten, lässt viele Hobbyköche ihre Anfangsskepsis gegenüber der Verarbeitung schnell vergessen. Die Vorbereitung der Fava-Bohnen ist der wichtigste Schritt, um das volle Potenzial von ihrem Aroma zu entfalten. Die Bohnen sitzen in länglichen Schoten, die beim Kauf entfernt werden müssen.
Anschließend nimmt man die einzelnen Bohnen aus der Hülse. Dabei sollte man nicht vergessen, dass jede einzelne Fava-Bohne von einer zähen Haut umgeben ist, die vor dem Verzehr entfernt werden sollte. Dieser Schritt wird oft als aufwendig empfunden, ist aber unumgänglich, wenn man eine zarte und bekömmliche Konsistenz erreichen möchte. Die äußere Haut zu entfernen, verleiht der Bohne ein mildes, fast cremiges Mundgefühl. Um die Haut abzuziehen, empfiehlt es sich, die geschälten Favas kurz in kochendes, gesalzenes Wasser zu geben.
Zwei Minuten Kochzeit genügen hier bereits, um die Bohnen weich zu machen, ohne dass sie zerfallen. Danach wandert die Schüssel mit den Bohnen sofort in Eiswasser, um den Kochvorgang zu stoppen. Durch diesen Schock gelingt es, dass die Haut sich leicht von der eigentlichen Bohne lösen lässt. Mit etwas Übung und Geduld entwickelt man dabei eine Routine, die im Nu zum angenehmen Ritual werden kann: Musik an, vielleicht eine Serie im Hintergrund und schon macht das Schälen mehr Spaß, als man denkt. Neben der Grundzubereitung sind Fava-Bohnen ein wahrer Alleskönner in der Küche.
Sie lassen sich vielseitig verwenden – ob als Beilage, Hauptzutat in Salaten, als Püree oder als Bestandteil von Gemüsepfannen. In der mediterranen Küche sind Favas sehr beliebt und finden sich in vielen traditionellen Gerichten wieder. Frisch geschälte Favas passen hervorragend zur Kombination mit Kräutern wie Minze, Petersilie oder Koriander und können mit Zitrone sowie Knoblauch begleitet werden, um ihren Geschmack zu unterstreichen. Auch aus gesundheitlicher Sicht sind Fava-Bohnen eine hervorragende Wahl. Sie sind reich an Ballaststoffen, die die Verdauung fördern, und enthalten essentielle Proteine, die besonders für Vegetarier und Veganer wertvoll sind.
Die Bohnen liefern zudem wichtige Mikronährstoffe wie Eisen, Magnesium und Folsäure. Folsäure beispielsweise spielt eine bedeutende Rolle in der Zellteilung und kann vor allem in der Schwangerschaft unterstützend wirken. Trotz ihres nährstoffreichen Profils haben sie vergleichsweise wenig Kalorien, was sie zur perfekten Zutat für eine ausgewogene Ernährung macht. Allerdings sollte in einzelnen Fällen eine Vorsicht gelten: Menschen mit bestimmten genetischen Bedingungen, wie Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (G6PD), sollten Fava-Bohnen meiden, da der Verzehr zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Hier ist es ratsam, sich vor dem Verzehr zu informieren und gegebenenfalls einen Arzt zu konsultieren.
Wer den Geschmack der frischen Favas einmal kennengelernt hat, möchte oft mehr über kreative Rezepte erfahren. Klassische Zubereitungsarten umfassen das Kochen und anschließende Mischen mit Olivenöl, Zitronensaft und frischen Kräutern. Favas lassen sich auch hervorragend mit Zwiebeln und Knoblauch anbraten oder in einem cremigen Risotto verarbeiten. Eine beliebte Vorspeise besteht darin, die Bohnen zu einem samtigen Püree zu verarbeiten, das als Aufstrich dient oder als Beilage zu gebratenem Fleisch oder Gemüse passt. Darüber hinaus eignen sich Fava-Bohnen auch als Zutat in Suppen.
Eine samtige Fava-Bohnensuppe bringt den nussigen Geschmack schön zur Geltung und kann mit Gewürzen wie Kreuzkümmel oder Chili verfeinert werden. Kombiniert mit Frühlingszwiebeln und einem Schuss Sahne, gelingt eine wärmende Mahlzeit, die ideal für die Übergangszeit zwischen Winter und Frühling ist. Auch im Rahmen einer vegetarischen oder veganen Ernährung können Fava-Bohnen eine wichtige Rolle spielen. Sie liefern wertvolles pflanzliches Eiweiß und sorgen für Abwechslung auf dem Teller. Zusammen mit anderen saisonalen Gemüsesorten bieten sie vielfältige Möglichkeiten, gesunde und schmackhafte Gerichte zuzubereiten.
Wer Lust hat, kann die Bohnen auch trocken rösten, um einen würzigen Snack herzustellen. Ein besonderer Tipp für alle, die den Aufwand des Schälen der Bohnen scheuen: Zwar gibt es Rezepte, die das Schälen überspringen, doch die Qualität und das Geschmackserlebnis werden dadurch gemindert. Die Haut ist recht zäh und bitter, was in der Regel keinen angenehmen Biss ergibt. Wer also die Frische und den vollen Geschmack erleben möchte, sollte sich die Zeit zum richtigen Schälen nehmen. In der modernen Food-Szene gewinnen Fava-Bohnen immer mehr an Bedeutung.
Köche schätzen sie als saisonale Spezialität und als vielseitige Zutat, die sowohl traditionelle als auch innovative Gerichte veredelt. Im Trend liegen besonders einfache und gesunde Rezepte, die frische Zutaten in den Mittelpunkt stellen. Fava-Bohnen fügen sich hier perfekt ein, weil sie mit ihrer knackigen Konsistenz und ihrem feinen Aroma gut mit vielen anderen Zutaten harmonisieren. Wer experimentierfreudig ist, kann auch fermentierte oder eingelegte Favas ausprobieren. Durch Fermentation verändern sich Geschmack und Textur und die Bohnen gewinnen eine angenehme Säure hinzu, die gut als Beilage oder Topping verwendet werden kann.