Das DeFi-Ökosystem erlebt kontinuierliche Innovationen und Verbesserungen, um flexibler, sicherer und für die Nutzer attraktiver zu werden. Einer der jüngsten und bedeutendsten Schritte in dieser Entwicklung stellt das dezentralisierte Finanzprotokoll Sky dar, das aktuell eine umfassende Umstellung seines Governance-Tokens anstrebt. Der bisherige Maker (MKR) Token soll durch den Sky (SKY) Token ersetzt werden – ein Schritt, der das Upgrade des Protokolls abschließt und gleichzeitig neue Features wie das Staking ermöglicht. Diese Veränderung verspricht weitreichende Vorteile für die Gemeinschaft und Nutzer des Protokolls, bringt aber auch klare Fristen und Rahmenbedingungen mit sich, um eine reibungslose Umsetzung sicherzustellen. Sky hat den Umstellungsprozess bereits seit 2024 eingeleitet.
Nachdem der Maker-Token viele Jahre als Kernstück der Governance in der DeFi-Landschaft galt, signalisiert die Umbenennung und der Tokenwechsel hin zu Sky den Schritt in eine neue Evolutionsphase. Hintergrund ist die Notwendigkeit, das Protokoll für neue Anforderungen zu rüsten und Flexibilität in der Governance-Struktur zu erhöhen. Der Wechsel von MKR zu SKY soll nicht nur die technische Grundlage des Protokolls stärken, sondern auch die Liquidität und Akzeptanz an den Krypto-Börsen verbessern, die bislang durch die Rückumwandlungsmöglichkeiten und Unklarheiten gebremst wurden. Die offizielle Bekanntgabe erfolgte Anfang Mai 2025 über die dezentrale autonome Organisation (DAO) von Sky, die die Nutzergemeinschaft direkt einbindet. Innerhalb dieses Forums wurde der Vorschlag eingereicht, den MKR durch SKY zu ersetzen, mit einer festen Deadline für die Umstellung vom 15.
bis 19. Mai 2025. Zeitgleich soll die Downgrade-Funktion, also das Zurückwechseln von SKY zu MKR, dauerhaft deaktiviert werden. Diese Maßnahme ist besonders wichtig, um Liquiditätsfragmentierung zu verhindern und den Grundstein für eine einheitliche Tokenstruktur zu legen, die langfristig die Skalierung und Entwicklung der Plattform unterstützt. Rune Christensen, der Mitbegründer von Sky und eine prominente Persönlichkeit im DeFi-Bereich, bezeichnet die bevorstehende Änderung als einen „riesigen Meilenstein“ für das Protokoll.
Er unterstützt den Vorschlag vollumfänglich und hebt hervor, dass gerade die Möglichkeit, den Token zurückzuwechseln, bislang eine Hürde für Börsen war, SKY zu listen und zu unterstützen. Mit dem Abschalten dieser Funktion wird der Übergang für verschiedene Krypto-Handelsplattformen reibungsloser und schneller verlaufen, da die Risiken für zersplitterte Liquidität entfallen. Dies dürfte die Akzeptanz und Nutzung des neuen Tokens weltweit stark fördern. Um die Umstellung zusätzlich zu beschleunigen und die Nutzer zu motivieren, aktiv auf den neuen Token zu wechseln, sieht der Plan auch die Einführung von Strafen für verspätete Umsteiger vor. Ab dem 18.
September 2025 gilt eine anfängliche Strafgebühr von 1 Prozent auf alle MKR-zu-SKY-Upgrades, die nicht innerhalb der Übergangsfrist erfolgen. Diese Strafgebühr erhöht sich alle drei Monate progressiv, was klare Anreize für eine schnelle Anpassung schafft. Zudem führt die Verzögerung bei der Umstellung dazu, dass Nutzer weniger SKY-Token für ihre MKR erhalten, was den Wertverlust der alten Token in Kombination mit der Strafe weiter verstärkt. Ein weiteres zentrales Element des Upgrades ist die Aktivierung von Staking-Funktionalitäten für den SKY Token. Mit der Eröffnung dieser Möglichkeit können Token-Inhaber ihre Bestände im Protokoll einsetzen, um dafür Belohnungen zu erhalten.
Diese Belohnungen basieren auf den Einnahmen, welche die Sky-Plattform mit ihrem dezentralen Stablecoin USDS generiert. Die Auszahlung der Rewards ist für zwei bis drei Wochen nach der Fertigstellung des Governance-Contract-Upgrades geplant und wird mit einem Splitter-Rate von 50 Prozent festgesetzt. Das bedeutet, dass die Nutzer hälftig an den Einnahmen des Protokolls partizipieren können, während gleichzeitig die Tokenbindung an das Ökosystem gesteigert wird. Die Einführung des Stakings ist aus Sicht von Christensen essenziell für die langfristige Weiterentwicklung von Sky. Er sieht diese Funktion als Schlüsselschritt, der das Protokoll darauf vorbereitet, gegen Ende 2025 auf ein „null Fixkosten“-Modell umzusteigen.
Dieses Modell würde bewirken, dass ein Großteil der Protokoll-Einnahmen direkt in den Rückkauf von SKY-Token oder in zusätzliche Staking-Belohnungen fließt. Diese Änderungen sollen die Tokenökonomie deutlich stärken, den Wert des Tokens stabilisieren und die Gemeinschaft mehr in das Ökosystem einbinden. Während der Übergangsphase hat das Sky-Team zudem beschlossen, Liquidationen von SKY-Token vorübergehend auszusetzen. Dieser Schritt geschieht, um Manipulationen im Preisgefüge zwischen MKR und SKY zu verhindern, solange die Umwandlung noch im Gange ist und die Marktliquidität noch nicht vollständig hergestellt wurde. Die Liquidationssperre soll sobald wie möglich aufgehoben werden, sobald das Liquiditätsniveau es zulässt.
Anschließend werden auch die Risikoparameter auf langfristige Zielwerte angepasst, um die Sicherheit und Stabilität der Plattform zu gewährleisten. Sky hatte sein Protokoll bereits im August des Vorjahres von MakerDAO umbenannt und neu positioniert. Diese Umbenennung sorgte zunächst für Verunsicherung und negative Rückmeldungen aus der Community, so dass Christensen erwogen hatte, zum ursprünglichen Maker-Namen zurückzukehren. Im November 2024 führte eine Umfrage unter den Tokenhalte jedoch zu einem klaren Ergebnis: Rund 79 Prozent stimmten dafür, das Sky-Branding beizubehalten und keine weiteren Namensänderungen vorzunehmen. Das machte weitere Entscheidungen hinsichtlich der Markenstrategie einfacher und schuf Klarheit für alle Beteiligten.
Mit dem erfolgreichen Abschluss des Umstellungsvorhabens wird Sky im DeFi-Sektor eine Vorreiterrolle in Sachen Governance-Tokens und Protokollökonomie einnehmen. Die Umsetzung verschafft dem Projekt nicht nur mehr Stabilität und Sicherheit, sondern verbessert auch die Einbindung und Belohnung der Community. Somit entsteht ein ökosystemorientiertes Modell, das langfristig nachhaltiges Wachstum und eine stärkere Nutzerbindung unterstützt. Die Auswirkungen reichen dabei über Sky selbst hinaus. Denn eine optimierte Tokenstruktur, verlässliche Staking-Möglichkeiten und klare Regeln für Token-Wechsel tragen erheblich dazu bei, dass DeFi-Protokolle als Ganzes professioneller und vertrauenswürdiger auf dem Markt agieren können.
Insbesondere institutionelle Investoren und Börsen sehen in solchen Verbesserungen wichtige Voraussetzungen für eine breitere Akzeptanz und Integration der entsprechenden Projekte. Insgesamt zeigt sich, dass das Upgrade bei Sky eine durchdachte und zielgerichtete Weiterentwicklung eines etablierten DeFi-Protokolls ist. Die Kombination aus Token-Austausch, Einführung von Staking und einem klaren Zeitplan für die Umstellung sorgt für Transparenz und Verbindlichkeit. Solche Maßnahmen steigern das Vertrauen der Nutzer und schaffen ein solides Fundament für die nächsten Entwicklungsphasen. Im Vergleich zu anderen Projekten im Raum der dezentralen Finanzen setzt Sky damit neue Maßstäbe, die auch von der Konkurrenz aufmerksam verfolgt werden dürften.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Sky-Initiative für den Wechsel vom Maker-Token hin zu SKY unter den gegenwärtigen Marktbedingungen ein strategisch kluger Schritt ist. Er adressiert technische, wirtschaftliche und kommunikationstechnische Herausforderungen gleichermaßen. Insbesondere die Kombination aus stärkeren Anreizen durch Staking und die konsequente Umsetzung verbindlicher Fristen für die Token-Umstellung dürfte das Protokoll nachhaltig stärken und an Sichtbarkeit gewinnen lassen. Für die Nutzer ergibt sich daraus die Chance, sich frühzeitig mit neuen Funktionen vertraut zu machen und von verbesserter Governance zu profitieren. Die kommenden Monate und insbesondere die Zeit um Mitte Mai 2025 werden daher richtungsweisend sein.
Für die gesamte DeFi-Community ist es spannend zu beobachten, wie Sky dieses ambitionierte Upgrade vollzieht und wie es sich auf den Markt auswirkt. Potenziell kann diese Umstellung nicht nur die Position von Sky als innovatives Protokoll festigen, sondern auch wichtige Impulse für die weitere Entwicklung im Bereich der dezentralen Finanzen setzen.