Die jüngsten Entwicklungen rund um Cardano (ADA) und Avalanche (AVAX) sorgen für Aufsehen unter Krypto-Investoren und Analysten, insbesondere nach der Entscheidung der US-amerikanischen Securities and Exchange Commission (SEC), die Bewertung von Exchange Traded Funds (ETFs) für diese beiden Kryptowährungen zu verschieben. Diese Ankündigung vom Mai 2025 hat unmittelbare Auswirkungen auf die Kursentwicklung und das Marktvertrauen beider Digitalwährungen und stellt eine intensivere Prüfung der Marktlage und technischer Daten in den Vordergrund. Die Verzögerung der ETF-Entscheidungen durch die SEC, die ursprünglich Ende Mai fällig waren, wurde bei Cardano um 45 Tage auf Mitte Juli verlängert und bei Avalanche um 60 Tage auf Ende Juli verschoben. Viele Anleger hatten Hoffnungen in diese ETFs gesetzt, da eine Zulassung ein bedeutendes Signal für erhöhte institutionelle Akzeptanz und Liquidität darstellen würde. Die Entscheidung zu vertagen, führt entsprechend zu kurzfristigen Befürchtungen eines weiteren Preisrückgangs und verstärktem Verkaufsdruck.
Analysen technischer Indikatoren offenbaren bei beiden Tokens eine deutlich rückläufige Tendenz. Cardano und Avalanche haben in den letzten 24 Stunden Kursverluste zwischen fünf und acht Prozent hinnehmen müssen, während sie über die vergangenen sieben Tage sogar um fast 14 Prozent gefallen sind. Ein Blick auf die täglichen Kurscharts offenbart, dass ADA momentan einen wichtigen Unterstützungsbereich testet, der sich aus den Tiefstständen vom 16. April bei rund 0,59 US-Dollar sowie dem 6. Mai bei 0,64 US-Dollar zusammensetzt.
Das Spannende ist, dass der Tageskurs von ADA Schwierigkeiten hat, dauerhaft über dieser Linie zu bleiben. Ein Unterschreiten dieser Trendlinie könnte eine weitere Abwärtsbewegung bis zum nächsten Support-Level bei etwa 0,64 US-Dollar auslösen. Gleichzeitig müsste eine positive Wende nach oben wichtige Widerstände bei rund 0,84 US-Dollar überwinden, einem Preisniveau, welches zuletzt Anfang Mai erreicht wurde. Avalanches Kursverlauf weist eine vergleichbare Struktur auf. Nach einem Tief von 14,66 US-Dollar Anfang April vernimmt AVAX aktuell eine Unterstützungszone um 19,09 US-Dollar.
Der derzeitige Handel bei etwa 21,80 US-Dollar zeigt auch hier Anzeichen für eine Schwäche, da das tägliche Kerzenmuster nur schwer oberhalb des Support-Trendlinie verweilt. Sollte AVAX unter diese Linie fallen, würde sich eine Kurskorrektur in Richtung 19,09 US-Dollar als wahrscheinlich erweisen. Auf der Oberseite könnte ein Kursanstieg mit einem Widerstand bei 25,61 US-Dollar konfrontiert werden, was potentielle Gewinnmitnahmen im Bereich der Angebotszone provozieren könnte. Ein zentraler Faktor, der die aktuelle Preisentwicklung untermauert, ist die abnehmende Kaufkraft, die durch technische Momentum-Indikatoren sichtbar wird. Das Moving Average Convergence Divergence (MACD) sowie dessen Signallinie bewegen sich nahe der Nulllinie nach einem bärischen Kreuzungssignal.
Gleichzeitig sinkt der Relative Stärke Index (RSI) beider Kryptowährungen unter die 50er Marke, was auf eine schrittweise Steigerung der Abwärtsdynamik hinweist. Diese beiden Aspekte sprechen für eine wachsend negative Marktstimmung und ein nachlassendes Käuferinteresse auf dem Spotmarkt. Gleichzeitig geben On-Chain-Daten Aufschluss über das Verhalten großer Investoren, die sogenannten „Whales“, und zeigen eine deutliche Divergenz zwischen ADA und AVAX. Bei Avalanche beobachten Daten von IntoTheBlock, dass Großanleger mit Beständen von 100.000 bis 10 Millionen AVAX innerhalb der letzten zwei Wochen insgesamt 3,03 Millionen Tokens abgestoßen haben.
Die verbleibenden Bestände dieser Anleger sind nun auf knapp 84,62 Millionen AVAX geschrumpft. Dies deutet auf ein erwartetes Kursrisiko und eine sinkende Zuversicht bei Geldeignern großer Volumina hin. Im Gegensatz dazu verzeichnen „Whales“ bei Cardano laut Santiment einen deutlichen Zuwachs bei ihren Token-Beständen. Insbesondere halten große Wallets zwischen 10 Millionen und 100 Millionen ADA nach wie vor verstärkt Anteile, was in den letzten Wochen einen Zuwachs von nahezu 220 Millionen ADA Tokens und eine Steigerung um 36,16 Prozent bedeutet. Diese erhöhte Nachfrage großer Anleger sorgt für ein gewisses Gegengewicht zur allgemein negativen Preisentwicklung und nährt zumindest die Hoffnung auf eine bevorstehende technische Erholung.
Betrachtet man die fundamentalere Ebene, so könnte die Verzögerung der SEC weitere Unsicherheiten bezüglich der regulatorischen Zukunft von Krypto-ETFs schüren. ETFs gelten als wichtige Brücke für institutionelle Investoren, um unkompliziert in digitale Werte zu investieren. Ein Aufschub der Entscheidung führt jedoch dazu, dass viele Marktteilnehmer vorsichtiger agieren, was wiederum die Liquidität und Volatilität erhöht. Neben der regulatorischen Komponente haben auch globale makroökonomische Faktoren Einfluss, insbesondere Diskussionen um Zinssätze und geldpolitische Maßnahmen, die die Risikobereitschaft der Anleger beeinflussen. Die aktuelle Situation verdeutlicht, dass sowohl Cardano als auch Avalanche in unmittelbarer Abhängigkeit von regulatorischen Entscheidungen und Marktstimmungen stehen.
Für Anleger bedeutet dies, eine erhöhte Aufmerksamkeit gegenüber technischem Kursverhalten und On-Chain-Daten zu wahren, um Chancen sowie Risiken frühzeitig erkennen zu können. Es zeichnet sich ab, dass kurzfristig eine Fortsetzung der bärischen Tendenz nicht ausgeschlossen werden kann, solange die entscheidenden ETF-Zulassungen weiterhin ausstehen. Langfristig jedoch könnten eine klare Regulierung und die Einführung liquider ETF-Strukturen die Basis für stabile und nachhaltige Kursanstiege legen. Anleger sollten zudem die Aktivität großer Investoren und die Entwicklung technischer Indikatoren als wichtige Signale für zukünftige Trends beobachten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verzögerung der SEC-Entscheidungen bei Cardano und Avalanche erhebliche Auswirkungen auf die Marktstimmung und Kursbewegungen hat.
Während der Markt aktuell von Unsicherheit und Abgabedruck geprägt ist, könnten ausgewählte positive Entwicklungen auf Seiten bedeutender Investoren die Grundlage für eine Stabilisierung schaffen. Eine umfassende Analyse von Preischarts, On-Chain-Daten und regulatorischen Nachrichten ist daher unverzichtbar, um den weiteren Kursverlauf von ADA und AVAX fundiert einzuschätzen.