Fidelity Digital Assets hat in seiner neuesten Marktanalyse betont, dass Bitcoin derzeit eine Unterbewertung erfährt, während die US-Wirtschaft Anzeichen einer Abschwächung zeigt. Im Zuge der Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten für März 2025, die einen Rückgang der offenen Stellen von 7,57 Millionen auf 7,19 Millionen verzeichneten, spiegeln sich Verunsicherungen über das wirtschaftliche Wachstum und mögliche geldpolitische Anpassungen wider. Diese Entwicklungen wurden von Fidelity als potenziell positiv für Bitcoin bewertet, was den digitalen Vermögenswert erneut in den Fokus institutioneller und privater Investoren rückt. Die Analyse von Fidelity legt nahe, dass Bitcoin sich vermehrt als wertbeständiger Vermögenswert positioniert, insbesondere aufgrund seiner steigenden Illiquidität – ein Indikator für das Halteverhalten von langfristigen Investoren. Die Illiquiditätsquote, die repräsentiert, wie viele Bitcoins von ihren Besitzern behalten und nicht aktiv gehandelt werden, ist laut Bericht im ersten Quartal 2025 von 61,50 % auf 63,49 % gestiegen.
Diese Tendenz hin zu einem größeren Anteil an „Hodlern“ wird als Zeichen eines festeren Vertrauens in die Zukunft der Kryptowährung angesehen. Die verminderte Liquidität bedeutet auch, dass weniger Bitcoins kurzfristig auf den Markt gelangen, was das Angebot begrenzt und potenziell Preisdruck nach oben erzeugen kann. Neben diesen Fundamentaldaten hat Fidelity den sogenannten „Bitcoin Yardstick“ hervorgehoben, ein Maß, das die Marktkapitalisierung von Bitcoin in Relation zur Netzwerk-Hashrate setzt. Die Hashrate gibt die Rechenleistung an, die für die Sicherung und Verarbeitung der Bitcoin-Blockchain erforderlich ist. Ein Vergleich dieser Faktoren zeigt, dass Bitcoin im ersten Quartal 2025 als relativ günstig einzustufen ist, da der Marktwert mit dem Sicherheitsstand des Netzwerks nicht mehr konsistent übereinstimmt.
Der Yardstick bewegte sich vor allem zwischen -1 und 3 Standardabweichungen, mit einer Abnahme der Tage, an denen er über 2 Standardabweichungen lag, von 22 auf 15. Dies weist auf eine gelungenere Preisstabilisierung nach einer Phase von Überhitzung und spekulativen Höchstständen im vierten Quartal 2024 hin. Die Rolle institutioneller Anleger bleibt dabei besonders hervorzuheben. BlackRock hat mit seinem iShares Bitcoin Trust (IBIT) im April allein am 28. April Überweisungen in Höhe von 970,9 Millionen US-Dollar verzeichnet.
Seit dem 22. April flossen mehr als 4,5 Milliarden Dollar in dieses Produkt, das nun etwa 51 % des US-Marktes für Spot-Bitcoin-ETFs kontrolliert und ein Vermögen von rund 54 Milliarden Dollar verwaltet. Dieses rege Interesse großer Akteure ist ein deutlicher Vertrauensbeweis und unterstreicht die wachsende Akzeptanz von Bitcoin als Anlageklasse auf institutioneller Ebene. Die makroökonomischen Daten spielen ebenfalls eine zentrale Rolle bei der positiven Einschätzung der Entwicklung. Die JOLTS-Daten (Job Openings and Labor Turnover Survey) aus den USA zeigten im März einen stärkeren Rückgang der offenen Stellen als erwartet.
Dieser Umstand lässt vermuten, dass der Arbeitsmarkt an Dynamik verliert, was wiederum die Federal Reserve zum Absenken der Leitzinsen bewegen könnte. Niedrigere Zinsen würden die Kosten für Kredite reduzieren und Investitionen anregen, was typischerweise riskantere Assets wie Kryptowährungen begünstigt. Marktkenner wie der Ökonom Alex Kruger werten diese Kombination aus Modellparametern und Wirtschaftsdaten als signifikanten Vorteil für Bitcoin, der sich zunehmend als hybrides Asset zwischen einem Risiko-Investment und einem „digitalen Gold“ etabliert. In einem Umfeld potenzieller geopolitischer Beruhigung und Abbau von Handelsbarrieren dürfte die Kryptowährung insbesondere von einer verstärkten Nachfrage profitieren. Kruger erwartet zudem, dass zukünftige Unternehmensgewinnaussichten und die geldpolitischen Signale, insbesondere das kommende Federal Open Market Committee (FOMC)-Treffen, den Kurs weiter stützen könnten, wenn Fed-Chef Jerome Powell Anzeichen für frühzeitige Zinssenkungen gibt.
Aufgrund der prognostizierten konjunkturellen Abkühlung und erhöhter Marktvolatilität im dritten Quartal 2025 erscheint Bitcoin im Vergleich zu Altcoins besonders attraktiv. Während viele alternative Kryptowährungen derzeit als überkauft gelten und eine Korrektur riskieren, bietet Bitcoin laut Einschätzung von Analysten ein ausgewogeneres Verhältnis von Risiko zu Ertrag, das langfristig für Anleger vorteilhaft sein könnte. Bitcoin profitiert dabei auch von fundamentalen Trends innerhalb der Blockchain-Technologie und der zunehmenden Reife des Kryptomarktes. Die Sicherheitsinfrastruktur wird stetig effizienter, und regulatorische Klarheit nimmt sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene zu. Dies verleiht der Kryptoindustrie eine neue Stabilität, während gleichzeitig innovative Finanzprodukte und institutionelle Investitionsvehikel wie ETFs das Vertrauen in digitale Vermögenswerte stärken.
Die Kombination aus sinkenden offenen Stellen, worauf eine geldpolitische Lockerung folgen könnte, sowie einem steigenden Anteil langfristiger Bitcoin-Halter zeigt ein Bild, das trotz kurzzeitiger Unsicherheiten auf größere Stabilität und Wachstumspotenziale hindeutet. Anleger sollten jedoch die Volatilität und das einzigartige Risikoprofil von Kryptowährungen stets im Blick behalten und fundierte Entscheidungen auf Basis umfangreicher Recherche treffen. Insgesamt signalisiert die aktuelle Marktanalyse von Fidelity, dass Bitcoin sich auf einem Weg befindet, der von kurzfristigen Schwankungen befreit ist und zunehmend als tragfähige Anlageoption im Portfolio etabliert wird. Die deutliche Zunahme der illiquiden Coins spiegelt ein wachsendes Vertrauen wider, welche institutionelle und private Akteure zunehmend teilen. Der Einfluss makroökonomischer Faktoren, insbesondere von Arbeitsmarktkennzahlen und ihrer Wirkung auf die US-Geldpolitik, könnte die positive Dynamik weiter verstärken und Bitcoin in eine Phase mittelfristigen Aufschwungs führen.
Für Interessenten und Marktbeobachter empfiehlt es sich, fortlaufend die Entwicklung ökonomischer Indikatoren sowie regulatorischer Entscheidungen zu verfolgen. Derzeit stellen Bitcoin und verwandte digitale Assets eine der vielversprechendsten Anlageklassen dar, die sowohl von technologischen Innovationen als auch von veränderten makroökonomischen Rahmenbedingungen profitieren. Fidelitys optimistische Prognose führt zu einer Neubewertung von Bitcoin hinsichtlich seines Potenzials als werterhaltendes und wachstumsorientiertes Investment in einer sich wandelnden globalen Finanzlandschaft.