Maria Branyas Morera, die vermutlich älteste Frau der Welt, ist im Alter von 117 Jahren verstorben. Am 4. März 1907 in San Francisco geboren, lebte Branyas ein facettenreiches Leben, das sie durch zahlreiche historische Ereignisse und persönliche Herausforderungen führte. Ihre Familie gab über die sozialen Medien bekannt, dass sie friedlich im Schlaf eingeschlafen ist, so wie sie es sich zehnte. Der Verlust dieser bemerkenswerten Persönlichkeit lässt viele Menschen weltweit innehalten und nachdenken.
Branyas Morera wurde zur bedeutendsten Person unter den Supercentenarians ernannt, nachdem die französische Nonne Lucile Randon im Alter von 118 Jahren im Jahr 2023 verstorben war. Ihre Langlebigkeit zog nicht nur Bewunderung nach sich, sondern auch ein reges Interesse an den Geheimnissen eines solch langen Lebens. Laut dem „Guinness-Buch der Rekorde“ führte Branyas ihre außergewöhnliche Altersspanne auf einige persönliche Prinzipien zurück: Ordnung, emotionale Stabilität, gute sozialen Beziehungen und der Kontakt zur Natur waren zentrale Elemente ihres Lebens. Sie betonte oft auch die Bedeutung der positiven Einstellung und der Fähigkeit, sich von toxischen Menschen fernzuhalten, was ihr offenbar half, ihre geistige Agilität bis ins hohe Alter zu bewahren. Ihre Kindheit im kalifornischen San Francisco war geprägt von einem Umzug nach Spanien, als sie noch sehr jung war.
Das plötzliche Verlassen ihres Geburtslandes folgte auf die irische Auswanderung ihrer Eltern. In Spanien integrierte sich Branyas bald und erlebte die tumultartigen Zeiten des 20. Jahrhunderts. Sie war nicht nur Zeugin beider Weltkriege, sondern auch des Spanischen Bürgerkriegs, den sie aktiv erlebte, indem sie verwundeten Soldaten zur Hilfe eilte. Diese Ereignisse prägten sie und wohl auch ihren Blick auf das Leben.
In der Pandemie der Spanischen Grippe, die von 1918 bis 1920 wütete, wurde sie ebenfalls stark betroffen. Es ist bemerkenswert, dass sie nahezu ein Jahrhundert später die Herausforderungen der COVID-19-Pandemie überstand, trotz ihrer hohen Lebensjahre. Ihr Lebensweg zeigt somit, dass sie nicht nur eine Kronzeugin der Geschichte war, sondern auch viele Umstände überstand, die andere in ihrer Situation zerbrechen würden. Branyas stand in der Öffentlichkeit, insbesondere durch ihre soziale Medienpräsenz. Sie führte ein Twitter-Konto unter dem Namen „Super Àvia Catalana“, was so viel heißt wie „katalanische Superoma“.
In ihren letzten Jahren nutzte sie die Plattform, um ihre Gedanken, Lebensweisheiten und einige ihrer Geheimnisse für das Leben zu teilen. Ihr berühmtester Spruch lautete: „Ich bin alt, sehr alt, aber keine Idiotin.“ Diese Bemerkung reflektierte ihren scharfen Verstand und ihre Fähigkeit, mit einem Hauch von Humor auf das Altern zu reagieren. Das Pflegeheim in Olot, Katalonien, wurde ihre letzte Wohnstätte, wo sie von ihrer Familie und einem aufmerksamen Pflegepersonal umgeben war. Ihre Zeit dort war geprägt von Momenten des Erinnerns und Teilens von Geschichten aus ihrem langen Leben, die sie oft mit ihrer Familie und den Pflegern teilte.
Es ist nicht nur der Verlust ihrer physische Präsenz, der für ihre Familie schmerzhaft ist, sondern auch das Ende einer Ära. Sie war eine lebendige Bibliothek des Wissens, der Erfahrungen und der Werte, die sie über Generationen hinweg weitergab. Die Nachricht von ihrem Tod hat eine Welle der Trauer und gleichzeitig der Dankbarkeit für ihr inspirierendes Leben ausgelöst. Viele Menschen, nicht nur in Spanien, sondern weltweit, haben ihre Gedanken und Erinnerungen auf sozialen Medien geteilt, wodurch ihre Erinnerung weiterlebt. Ihre Lebensgeschichte hat viele dazu bewegt, über die Aspekte der Langlebigkeit nachzudenken und wie wichtig es ist, eine positive Einstellung und gesunde Beziehungen zu pflegen.
Die Gerontologische Forschungsgruppe (GRG), die offiziell die ältesten lebenden Menschen der Welt dokumentiert, wird ihre Daten über Branyas nun aktualisieren. Nach ihrem Tod wird jetzt die 116-jährige Japanerin Tomiko Itooka als älteste lebende Person geführt. Diese Übergänge werfen auch einen Blick auf die demografischen Veränderungen, die die Welt durchlebt. Der Trend der steigenden Lebenserwartung und der wachsenden Anzahl älterer Menschen wird von vielen Wissenschaftlern und Experten eingehend untersucht, um besser zu verstehen, wie sich die Gesellschaft an diese Veränderungen anpassen kann. Branyas Morera hinterlässt nicht nur eine Lücke in der Geschichte, sondern auch wichtige Lebenslektionen, die für zukünftige Generationen von Bedeutung sein werden.
Ihre feste Überzeugung in die Kraft positiver Beziehungen, die Gesundheit des Geistes und die Kampfbereitschaft angesichts von Widrigkeiten inspiriert noch heute. Ihre Geschichte zeigt, dass das Alter nicht nur ein Leben voller Rückschläge bedeutet, sondern auch Möglichkeiten, Weisheit zu erwerben und diese an die jüngeren Generationen weiterzugeben. Der Tod von Maria Branyas Morera wird als ein Moment des Nachdenkens über das Leben und das Werden wahrgenommen. Es ist nicht nur die Trauer über den Verlust einer langen Lebensgeschichte, sondern auch die Frage nach dem eigenen Lebensweg und den Beziehungen, die man im Laufe der Jahre pflegt. Mögen ihre Prinzipien und ihr Lebensstil viele Generationen anregen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und eine positive Einstellung gegenüber dem Altern zu bewahren.
In einer Welt, die oft von Hektik und Unsicherheit geprägt ist, ist das Erbe von Maria Branyas Morera ein wertvolles Gut, das uns alle zur Reflexion anregen sollte. Ihr bemerkenswertes Leben bleibt als Symbol für Hoffnung, Widerstandsfähigkeit und die Macht der positiven Lebensführung bestehen. Möge sie in Frieden ruhen, und ihr Licht in unseren Erinnerungen weiterleuchten.