Alstom, einer der weltweit führenden Anbieter von Schienenverkehrslösungen, hat angekündigt, 130 Millionen US-Dollar in die Erweiterung seiner Produktionskapazitäten in Polen zu investieren. Das ambitionierte Investitionsprogramm, das sich über einen Zeitraum von fünf Jahren erstreckt, soll die Standorte in Chorzów, Wrocław und Nadarzyn maßgeblich modernisieren und ausbauen. Damit reagiert das Unternehmen auf die wachsende Nachfrage nach hochwertigen und nachhaltigen Schienenfahrzeugen in Europa und global. Polen etabliert sich durch diese Investition erneut als bedeutender Produktionsstandort für innovative Mobilitätslösungen im Bahnbereich. Die Investition umfasst bereits 320 Millionen Zloty, was etwa 85,2 Millionen US-Dollar entspricht, die in den vergangenen drei Jahren für Verbesserungen der Infrastruktur und Modernisierungen aufgebracht wurden.
Besonders hervorzuheben ist die Errichtung einer neuen Aluminium-Schweißlinie am Standort Wrocław, die es Alstom ermöglicht, neben traditionellen Carbonstahlprodukten auch Aluminiumkomponenten herzustellen. Diese Innovation erweitert die Produktpalette und trägt zur Herstellung leichterer, energieeffizienterer Fahrzeuge bei. Neben Wrocław befindet sich ein großer Fokus auf dem Standort Chorzów. Dort sind für die kommenden zwei Jahre investiv rund 170 Millionen Zloty (ca. 45,2 Millionen USD) vorgesehen, die in den Bau neuer Produktionshallen, den Ausbau von Gleisinfrastruktur und die Installation hochmoderner Ausrüstungen fließen.
Die neuen Hallen werden eine Fläche von nahezu 8.000 Quadratmetern umfassen und ermöglichen die moderne Fertigung von Doppelstock- und einstöckigen Zügen. Diese werden nicht nur für den polnischen Markt, sondern auch für verschiedene Kunden in ganz Europa produziert, darunter Staaten wie Dänemark, Rumänien und Deutschland. Mit Hilfe der erweiterten Kapazitäten kann Alstom Aufträge schneller und flexibler abwickeln. Der Standort Chorzów hat sich bereits einen Namen gemacht als Kompetenzzentrum für Metro- und Regionalzüge sowie einem umfangreichen Spektrum an Komponenten für den Vorort- und Stadtbahnverkehr.
Die Investition schließt außerdem die Anpassung einer existierenden Produktionshalle ein, die seit über sechs Jahren im Einsatz ist. Diese Halle hat in der Vergangenheit fast 1.300 Wagen für 324 Coradia Stream elektrische Triebzüge gefertigt, die für den italienischen Markt bestimmt waren. Die letzte Einheit dieser Serie wurde im Frühjahr 2025 fertiggestellt. 2024 wurde zudem in Świętochłowice eine neue Halle mit einer Fläche von mehr als 10.
000 Quadratmetern eröffnet. Diese Einrichtung konzentriert sich auf die Fertigung spezialisierter Komponenten, darunter Fahrerhäuser für die Coradia Max und Coradia Stream Triebzüge sowie Baugruppen für U-Bahn-Wagen. Die Hallenkapazität erlaubt die gleichzeitige Bearbeitung von bis zu sechs Fahrzeugteilen, was die Effizienz und Produktionsgeschwindigkeit deutlich erhöht. Eine enge Kooperation zwischen den Standorten Świętochłowice und Chorzów gewährleistet einen reibungslosen Produktionsfluss und Qualitätssicherung auf höchstem Niveau. Beata Rusinowicz, Geschäftsführerin von Alstom Polen, Ukraine und den baltischen Staaten, unterstreicht die strategische Bedeutung der Investition: Alstom arbeitet intensiv daran, dem steigenden Bedarf an hochwertigen Schienenfahrzeugen sowohl auf dem europäischen als auch auf dem globalen Markt gerecht zu werden.
Die polnischen Teams haben maßgeblich zur Entwicklung und Herstellung neuer Züge, Komponenten und Lösungen beigetragen, die modernes Reisen sicherer, komfortabler, umweltfreundlicher und barrierefreier machen. Dank der Ausbaupläne können wir ein ehrgeiziges Auftragspaket für internationale Kunden realisieren und so die Marktposition weiter stärken. Neben den Fertigungsaktivitäten untersucht Alstom auch Möglichkeiten, in neue Technologien und nachhaltige Produktionstechnologien zu investieren, um der wachsenden Bedeutung ökologischer Standards im Transportwesen gerecht zu werden. Das Unternehmen engagiert sich zudem im Bereich der Digitalisierung der Produktionsprozesse, um den Anforderungen an Flexibilität und Effizienz in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Marktumfeld gerecht zu werden. Die polnischen Produktionsstandorte profitieren dabei von kontinuierlichen Weiterentwicklungen in Automatisierung und Robotik, die qualitativ hochwertige und wirtschaftliche Lösungen erlauben.
Die Erweiterung der Produktionskapazitäten in Polen ist Teil einer umfassenden europäischen Strategie von Alstom, die Region als innovatives Kompetenzzentrum für Schienenverkehr zu positionieren. Mit dem Ausbau trägt Alstom maßgeblich zur Schaffung qualifizierter Arbeitsplätze in der Region bei und stärkt den Know-how-Standort mitten in Europa. Darüber hinaus stellt das Vorhaben einen bedeutenden Beitrag zur Stärkung der Europäischen Bahninfrastruktur und zur Erreichung der klimapolitischen Ziele dar, da moderne und effiziente Züge wesentlich zur Verminderung von CO2-Emissionen im Verkehrssektor beitragen. Alstoms kontinuierlicher Ausbau der Produktionskapazitäten in Polen steht zudem in engem Zusammenhang mit dem wachsenden Markt für elektrische und umweltfreundliche Schienenfahrzeuge weltweit. Aufgrund steigender Nachfrage nach nachhaltiger Mobilität investiert das Unternehmen in Innovationen, die den Bahnverkehr attraktiver machen und zukünftige Anforderungen an Komfort, Sicherheit und Umweltbewusstsein erfüllen.
Zusätzlich zu den Produktionsausweitungen hat Alstom vor kurzem gemeinsam mit der ATM Group ein Joint Venture gegründet, um sich auf die Erneuerung des Betriebs- und Wartungsvertrags für das Luas-Leichtbahnsystem in Dublin, Irland, zu bewerben. Dies zeigt, dass Alstom nicht nur in die Produktion, sondern auch in den Bereich Service und Wartung investiert und so sein Leistungsportfolio ganzheitlich erweitert. Der Standort Polen gewinnt durch die Investition von 130 Millionen US-Dollar nicht nur national, sondern auch international an Bedeutung. Alstom setzt mit dieser gezielten Erweiterung seiner Produktionsanlagen ein starkes Zeichen für die Wettbewerbsfähigkeit Europas im Bereich der nachhaltigen Mobilität und beweist, dass mit gezielten Investitionen Arbeitsplätze geschaffen und Technologien weiterentwickelt werden können. Die Verbindung von modernster Produktionsinfrastruktur, spezialisierter Technologie und engagierten Talenten aus der Region macht Polen zu einem Eckpfeiler im europäischen Schienenverkehrsmarkt.
Abschließend lässt sich festhalten, dass die Investition Alstoms in Polen nicht nur ein finanzielles Engagement, sondern vor allem ein strategischer Schritt ist, um die Mobilität von morgen zu gestalten. Mit der Erweiterung der Produktionskapazitäten wird die Basis für innovative Schienenfahrzeuge geschaffen, die den Verkehr in Europa umweltfreundlicher, sicherer und effizienter machen. Die Investition spiegelt zudem den wachsenden Stellenwert Polens als Standort moderner Bahntechnik wider und unterstreicht Alstoms Anspruch als führender Akteur in der globalen Verkehrsbranche.