Im Bereich des Webdesigns gewinnt die Gestaltung von Designelementen immer mehr an Bedeutung, um Webseiten nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend zu machen. Eine besonders faszinierende Form, die zunehmend das Interesse von Designern und Entwicklern auf sich zieht, ist der sogenannte Squircle. Dieser Begriff beschreibt eine Mischung aus Quadrat und Kreis, die sowohl die klare Struktur einer eckigen Form als auch die weichen Konturen eines Kreises miteinander vereint. So entstehen unverwechselbare Formen, die das Design auf besondere Weise akzentuieren können. Das Erstellen solcher Squircles war lange Zeit eine Herausforderung, da häufig auf externe SVG-Grafiken oder JavaScript-Lösungen zurückgegriffen werden musste.
Doch mit den neuen Möglichkeiten von CSS, vor allem der shape()-Funktion, ist es jetzt erstmals möglich, diese Form rein mit CSS zu erzeugen – ganz ohne zusätzliche Dateien oder Scripts. Dieses Verfahren trägt zu einem schlankeren Code, besserer Performance und höherer Barrierefreiheit bei und markiert einen Fortschritt im Frontend-Design. Die reine CSS-Variante vereinfacht nicht nur den Entwicklungsprozess, sondern erleichtert außerdem die Anpassung von Squircles an individuelle Designanforderungen. Durch die Nutzung von CSS-Variablen können Parameter wie die Rundung der Form flexibel gesteuert werden, sodass die Form sich dynamisch an verschiedene Bildschirmgrößen und Layouts anpasst. Die sogenannte clip-path-Eigenschaft ist hierbei das zentrale Werkzeug.
Sie erlaubt es, den sichtbaren Bereich eines Elements durch eine frei definierbare Form zu beschneiden. Während clip-path früher hauptsächlich einfache Grundformen wie Kreise, Ellipsen oder Rechtecke unterstützte, sind mit der Einführung der shape()-Funktion komplexere Pfade möglich. Anstelle fest vorgegebener Formen definiert shape() eine Form durch eine Abfolge von Linien, Kurven und Ankerpunkten, welche präzise gesteuert werden können. Im Fall des CSS-basierten Squircle wird ein Polygon mit weichen Kurven beschrieben, welches die typischen abgerundeten Ecken kombiniert. Die Steuerung erfolgt dabei über eine CSS-Variable, die die sogenannte Displacement- oder Rundungsstärke definiert und so leicht angepasst werden kann, um unterschiedlich starke Übergänge zwischen den Ecken zu erzeugen.
Für Entwickler bedeutet das eine hohe Flexibilität, da sie nicht auf vorgefertigte Grafiken angewiesen sind und einzelne Parameter direkt im Stylesheet ändern können. Neben der einfachen Anpassbarkeit punktet die Pure CSS Methode mit beeindruckender Performance. Da keine externen Ressourcen geladen werden müssen und keine Render-Engpässe durch JavaScript entstehen, können die Squircles auch auf mobilen Geräten schnell und reibungslos dargestellt werden. Dies ist insbesondere in Zeiten wichtiger Core Web Vitals von großer Bedeutung für das Ranking von Webseiten in Suchmaschinen. Ein weiterer Pluspunkt ist die bessere Skalierbarkeit.
Vektorbasierte Grafiken passen sich zwar ebenfalls an verschiedene Bildschirmgrößen an, benötigen aber zusätzlichen Pflegeaufwand, etwa durch das Erstellen mehrerer Versionen oder SVG-Optimierung. Mit CSS-basierten Squircles ist dagegen eine responsive Gestaltung von Haus aus gegeben, die sich sogar dynamisch durch CSS-Media-Queries und Variablen an unterschiedliche Bedürfnisse anpassen lässt. Dies spart Entwicklungszeit und Ressourcen. Ein Nachteil, der mit reinem CSS verbunden sein kann, ist allerdings die teilweise nicht vollständige Unterstützung älterer Browser oder sehr spezifischer Anwendungsfälle, in denen komplexere Grafikdetails gewünscht sind. Die aktuelle Unterstützung der shape()-Funktion ist jedoch bereits in allen modernen Browsern gegeben und wird laufend verbessert.
Bei der praktischen Umsetzung ist die Struktur relativ simpel. Ein HTML-Element erhält eine Klasse, beispielsweise .squircle. Im dazugehörigen CSS werden Variablen definiert, die bestimmen, wie stark die Ecken abgerundet sind. Anschließend wird die clip-path-Eigenschaft mit einer selbst definierten Form belegt.
Diese Form besteht aus einer Reihe von Linien und Kurven, die in etwa die Form eines Squircle beschreiben. Das Ergebnis ist eine weichkantige Form, die sich sowohl optisch als auch technisch nahtlos in das moderne Webdesign einfügt.Die Pure CSS Squircle Technik sorgt für eine neue kreative Freiheit. Designer müssen nicht mehr umständliche SVGs exportieren, Pfade bearbeiten oder mit JavaScript experimentieren, sondern können direkt im CSS in wenigen Zeilen eine elegante, performante Form herstellen. Die Möglichkeit, mit CSS-Variablen das Aussehen flexibel zu gestalten, erlaubt zusätzlich eine einfache Anbindung an Design-Systeme oder dynamische Themes.
Besonders im Responsive Design kann so ein effektvoller, weicher Look erzielt werden, der auf verschiedenen Bildschirmgrößen überzeugt.Die Verwendung von Squircles erweist sich darüber hinaus als besonders vielseitig. Sie eignen sich nicht nur für Buttons, Profilbilder oder Karten-Container, sondern können auch als interessante Elemente im Layout dienen – zum Beispiel als Hintergrundformen, Rahmen oder sogar animierte Masken. Durch CSS-Animationen können die Parameter der clip-path-Shape dynamisch verändert werden, sodass spannende Übergänge oder interaktive Effekte erzeugt werden können, ohne Kompromisse bei der Performance einzugehen.Um von diesen Vorteilen bestmöglich zu profitieren, empfiehlt es sich, bei der Entwicklung auf sauberen, modularen CSS-Code zu setzen und die Variablen gut zu dokumentieren.
So bleibt der Code übersichtlich und auch bei größeren Projekten wartbar. Auch die Browserkompatibilität sollte mit Tools wie Can I Use geprüft werden, um den aktuellen Stand zu berücksichtigen und gegebenenfalls Fallbacks zu implementieren. Insgesamt bietet die Pure CSS Methode zur Erzeugung von Squircles einen zeitgemäßen Ansatz, um Formen im Web ästhetisch und performant umzusetzen. Die klare Trennung von Struktur (HTML) und Gestaltung (CSS) bleibt erhalten, während jede Anpassung direkt über CSS erfolgt – schnell, flexibel und effektiv. Wer moderate Priorität auf Nutzerfreundlichkeit, Leistungsfähigkeit und schickes Design legt, findet hier eine hervorragende Lösung.
Das Konzept der Pure CSS Squircles verbindet Kreativität mit technischen Innovationen und ermöglicht es WebdesignerInnen, ihre Projekte auf ein neues Level zu heben. Gerade im heutigen Wettbewerb um Nutzeraufmerksamkeit sind kleine, visuelle Details oft entscheidend – und mit Squircles lassen sie sich mit wenig Aufwand wirkungsvoll realisieren. Somit sind sie nicht nur ein Trend, sondern ein nachhaltiges Werkzeug im Werkzeugkasten moderner Frontend-Entwicklung.