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Das Ende eines Tech-Einhorns: Builder.ai meldet Insolvenz trotz Millioneninvestitionen von Jungle Ventures und QIA

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Jungle Ventures-, QIA-backed unicorn Builder.ai enters insolvency proceedings

Builder. ai, das von Jungle Ventures und dem Qatar Investment Authority (QIA) unterstützte britische Technologie-Einhorn, befindet sich nach schweren finanziellen Problemen offiziell in einem Insolvenzverfahren.

Builder.ai, ein einst hochgehandeltes britisches Technologieunternehmen mit Sitz in London, steht vor einem markanten Wendepunkt in seiner Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen, bekannt für seine KI-gestützte Low-Code-App-Entwicklungsplattform, ist in ein offizielles Insolvenzverfahren eingetreten. Diese Entwicklung ist bemerkenswert, da Builder.ai bis vor kurzem noch als leuchtendes Beispiel für Erfolg im Tech-Sektor galt und von renommierten Investoren wie Jungle Ventures und dem Qatar Investment Authority (QIA) millionenschwer unterstützt wurde.

Die Insolvenz von Builder.ai markiert ein signifikantes Ereignis in der dynamischen Welt der Start-ups und Risikokapitalfinanzierung, insbesondere im Bereich digitaler Innovationen und künstlicher Intelligenz. Trotz eines zuvor erfolgreichen Fundraising und großer finanzieller Unterstützung konnte das Unternehmen die tiefgreifenden Herausforderungen und strategischen Fehler der Vergangenheit nicht mehr überwinden. Die Verkündung der Insolvenz erfolgte inmitten einer Phase erheblicher finanzieller Belastungen, die bereits seit Jahren bestanden und sich zuletzt weiter zugespitzt haben. Im Mai 2025 gab Builder.

ai über einen LinkedIn-Beitrag bekannt, dass trotz intensiver Bemühungen das Unternehmen nicht in der Lage war, sich von den historischen Herausforderungen zu erholen. Die Geschäftsführung erklärte, dass frühere Entscheidungen den finanziellen Druck stetig erhöht hätten, sodass letztlich keine andere Möglichkeit blieb, als das Insolvenzverfahren einzuleiten. Die Ansprüche der Gläubiger und der finanzielle Engpass führten dazu, dass alle verfügbaren finanziellen Ressourcen des Unternehmens aufgebraucht wurden. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf den Aktionen der Hauptgläubiger, die während eines Unternehmens-Calls mitteiligten, Builder.ai sei in Verzug geraten und dessen Bargeldreserven seien bereits eingefroren worden.

Diese Entwicklung machte den Weg für die Insolvenzformalitäten frei. Interessant ist auch, dass der neue CEO, Manpreet Ratia, der das Ruder im März 2025 übernahm, zugleich Managing Partner bei Jungle Ventures ist, einem der frühesten und wichtigsten Investoren von Builder.ai. Trotz seines Engagements und der zusätzlichen Finanzierungsrunde in Höhe von 75 Millionen US-Dollar, bei der einige Bestandsaktionäre erneut Kapital bereitstellten, konnte die finanzielle Lage des Unternehmens nicht nachhaltig stabilisiert werden. Die Geschichte von Builder.

ai ist stark geprägt von mehreren erfolgreichen Fundraising-Runden. 2023 konnte das Unternehmen eine beachtliche Series D-Finanzierung von 250 Millionen US-Dollar abschließen, angeführt vom Qatar Investment Authority. Mit an Bord waren außerdem Iconiq Capital, Jungle Ventures und Insight Partners. Bereits zuvor sicherte sich Builder.ai 100 Millionen US-Dollar in der Series C-Runde, initiiert von Insight Partners und weiteren namhaften Investoren wie dem International Finance Corporation und WndrCo, unter Führung des bekannten Produzenten Jeffrey Katzenberg.

Insgesamt investierten die Unterstützer, darunter auch Microsoft als strategischer Partner, mehr als eine halbe Milliarde US-Dollar in das Unternehmen. Trotz dieser beeindruckenden Kapitalzuführungen traten in den letzten zwei Jahren massive Schwierigkeiten auf, die sich unter anderem in einer deutlichen Reduzierung der Umsatzprognosen im Jahr 2024 zeigten. Circa 25 Prozent unter den ursprünglichen Erwartungen lagen die Einnahmen vor allem daran, dass geplante Vertriebskanäle nicht wie vorgesehen funktionierten oder ganz ausfielen. Diese Umsatzlücke bedeutete einen erheblichen finanziellen Engpass und wirkte sich direkt auf die Cashflows und die operative Stabilität der Firma aus. Neben Umsatzeinbußen belasteten den Tech-Einhorn auch anhaltende Kritik und Fragen zur Unternehmensführung sowie buchhalterische Unregelmäßigkeiten.

Mehrere internationale Tochtergesellschaften von Builder.ai wechselten rasch zwischen verschiedenen kleinen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, darunter ein Singapur-basiertes Unternehmen, das zuvor auch mit dem Zusammenbruch eines umstrittenen Krypto-Hedgefonds in Verbindung gebracht worden war. Diese wechselnden Prüfgesellschaften sowie enge Verbindungen zwischen dem Gründer Sachin Dev Duggal und der verantwortlichen Prüferfirma führten zu erheblichen Bedenken hinsichtlich der Transparenz und Glaubwürdigkeit der finanziellen Berichterstattung. Sachin Dev Duggal, der Gründer und bisherige CEO von Builder.ai, trat Anfang 2025 von seinem Posten zurück.

Sein Rückzug erfolgte möglicherweise als Reaktion auf die wachsende Kritik und unter dem Druck der sich verschlechternden Lage. Die Nachfolge durch Manpreet Ratia versprach eine neue Richtung und möglicherweise eine Rettung, doch die härteren wirtschaftlichen Realitäten übertrafen auch diese Hoffnungen. Die Insolvenz von Builder.ai ist nicht nur ein Verlust für das Unternehmen selbst, sondern wirft auch ein Schlaglicht auf die Risiken und Schwierigkeiten, die mit der Finanzierung und Skalierung von Technologie-Start-ups einhergehen. Gerade in Bereichen wie der KI und der Softwareentwicklung, wo hohe Innovationsgeschwindigkeiten und massive Kapitalinvestitionen Hand in Hand gehen, ist das Scheiterns großer Player eine Erinnerung an die Herausforderungen des Marktes.

Darüber hinaus zeigt der Fall Builder.ai, wie wichtig sorgfältige Unternehmensführung, transparente Geschäftspraktiken und eine realistische Finanzplanung sind. Selbst mit einem starken Investorenkreis und großzügiger Finanzierung kann eine fehlgeleitete Strategie oder mangelhafte Steuerung eine sonst vielversprechende Firma schnell an den Rand des Zusammenbruchs bringen. Auch die Rolle von Investoren wie Jungle Ventures und dem Qatar Investment Authority wird im Nachhinein genauer betrachtet. Diese großen Kapitalgeber mussten erhebliche Verluste hinnehmen, nachdem sie über die Jahre mehr als 500 Millionen US-Dollar in Builder.

ai investiert hatten. Der Rückgang des Unternehmenswerts und die Insolvenz riskieren zudem die Reputation der beteiligten Finanzakteure, die in Zukunft noch sorgfältiger prüfen müssen, in welche Start-ups sie investieren und wie diese geführt werden. Builder.ai verfolgt das Ziel, mittels einer künstlich intelligenten Low-Code-Plattform Unternehmen bei der Digitalisierung und der Entwicklung von Apps zu unterstützen. Das Geschäftsmodell sollte theoretisch Zugang zu einem breiten Kundenstamm schaffen, indem es die Barrieren für Softwareentwicklung senkt.

Diesen Ansatz verfolgten viele Wettbewerber ebenfalls – und einige konnten sich am Markt erfolgreich behaupten. Builder.ais Sturz zeigt jedoch, dass auch technologische Innovation allein kein Garant für langfristigen Erfolg ist. In der öffentlichen Kommunikation versicherte Builder.ai, dass die laufenden Insolvenzverfahren strukturiert und kooperativ ablaufen sollen, um die Interessen von Mitarbeitern, Kunden und Partnern bestmöglich zu schützen.

Gleichzeitig sollen alle Optionen geprüft werden, Teile des Geschäfts unter neuem Management oder in anderer Konstellation weiterzuführen. Die Zukunft von Builder.ai ist ungewiss, jedoch ist die Insolvenz ein deutlicher Weckruf für die gesamte Branche. Sie zeigt auf, wie wichtige Faktoren wie Unternehmensführung, nachhaltige Marktstrategien und finanzielle Disziplin auch in innovativen Bereichen entscheidend sind. Für Investoren, Unternehmer und Führungskräfte bietet der Fall Builder.

ai wertvolle Lektionen über die Komplexität und Risiken der Entwicklung von Tech-Einhörnern und das Gleichgewicht zwischen Wachstum und langfristiger Stabilität. Insgesamt bleibt der Fall Builder.ai ein prägnantes Beispiel für die Volatilität der Tech-Branche und den notwendigen Spagat zwischen Innovationsdrang und solider Geschäftspraxis. Die nächsten Monate werden zeigen, ob und wie das Unternehmen Teile seines Geschäftsmodells retten und sich neu aufstellen kann, oder ob es ein weiteres Mal als Warnung dienen wird, die überschäumende Euphorie im digitalen Start-up-Ökosystem zu zügeln.

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