Die Steuerzeit bringt für viele Menschen sowohl Hoffnung als auch Überraschungen mit sich. Während manche Jahr für Jahr eine Rückerstattung erhalten, erleben andere, dass sich ihre Steuerlast unerwartet erhöht hat. Für viele ist dieses Szenario 2024 Realität geworden. George Kamel, ein anerkannter Steuerexperte, hat sich intensiv mit den Ursachen für diese Entwicklung auseinandergesetzt und erläutert, warum in diesem Jahr viele Steuerzahler mehr an den Fiskus abführen mussten. Darüber hinaus gibt er wertvolle Hinweise, wie man die Steuerlast künftig besser kontrollieren und unangenehme Überraschungen vermeiden kann.
Ein wesentlicher Grund für eine gestiegene Steuerzahlung liegt in Veränderungen des Einkommens. Diese nutzen dem Steuerzahler in der Regel, da ein höheres Einkommen mehr finanzielle Stabilität und Lebensqualität bedeutet. Dennoch ist ein höheres Einkommen oft mit einer höheren Steuerbelastung verbunden – nicht selten steigt man in eine höhere Steuerklasse oder profitiert nicht mehr von Steuervorteilen, die bei niedrigeren Verdiensten noch galten. Hinzu kommt, dass viele Menschen heute mehrere Jobs haben oder zusätzliche Einkünfte generieren, was die korrekte steuerliche Einstufung und die Einbehaltung der Steuerabzüge erschwert. Arbeitgeber ziehen dann häufig nicht die vollständige Steuerschuld vom Gehalt ab, was letztlich zu einer Nachzahlung führt, wenn die Einkünfte an das Finanzamt gemeldet werden.
Um dieser Situation entgegenzuwirken, empfiehlt Kamel, aktiv die eigenen Steuerdaten bei den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern zu aktualisieren. Insbesondere die Anpassung des Formulars W-4, das die Höhe der Lohnsteuerabzüge regelt, kann helfen, eine passgenaue Steuerlast zu gewährleisten. Der Gang zum Personalbüro oder eine Online-Korrektur im Mitarbeiterportal ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass während des Jahres genügend Steuern abgeführt werden und keine böse Überraschung bei der Steuererklärung droht. Zusätzlich gibt der Steuerfachmann den Tipp, den von der US-Steuerbehörde bereitgestellten Steuerabzugsrechner zu nutzen. Dieses Instrument dient als Empfehlung, wie viel Steuern sinnvollerweise einzubehalten sind, damit weder eine Überzahlung noch eine Nachzahlung droht.
Eine interessante Sichtweise teilt Kamel auch zum Thema Steuerrückerstattung. Viele Steuerpflichtige hoffen auf eine ansehnliche Rückzahlung am Jahresende, sehen dies als willkommenes Extra an und freuen sich über den Geldsegen. Doch tatsächlich kann eine hohe Rückerstattung auch bedeuten, dass man im Laufe des Jahres zu viel Geld dem Staat geliehen hat – quasi zinslos und unnötig. Kamel rät daher dazu, die Steuerzahlungsbilanz optimal auf Null zu stellen. So behält man während des Jahres mehr Liquidität, kann das Geld selbst investieren oder für andere Zwecke nutzen.
Ein weiterer Faktor, der die Steuerlast beeinflusst, sind Änderungen bei Steuerabzügen und Steuergutschriften. Die Steuergesetze unterliegen ständigen Anpassungen, die sich auf die individuelle Steuerersparnis auswirken. Beispielsweise wurde der Kinderfreibetrag und der Child Tax Credit in den letzten Jahren reduziert. Während im Jahr 2021 für Kinder unter fünf Jahren noch ein Freibetrag von 3.600 US-Dollar galt, liegt er 2024 nur noch bei 2.
000 US-Dollar. Solche Veränderungen führen dazu, dass viele Familien am Ende des Jahres weniger Steuervorteile genießen können und somit mehr Steuern zahlen müssen. Darüber hinaus spielen weitere steuerliche Vorteile wie Bildungsabzüge, der Earned Income Tax Credit oder der Saver’s Credit für Altersvorsorgebeiträge eine wesentliche Rolle. Sobald sich die persönliche Situation ändert – beispielsweise durch den Abschluss eines Studiums oder steigendes Einkommen – kann man manche dieser Vergünstigungen nicht mehr beanspruchen oder nur noch reduziert erhalten. Umso wichtiger ist es laut Kamel und der Steueranwältin Jasmine DiLucci, sich genau mit den aktuellen Abzugsmöglichkeiten auseinanderzusetzen und sinnvoll zwischen der Pauschal- und der Einzelnachweisregel zu wählen.
DiLucci empfiehlt meist die Standardregelung, wenn keine hohen Kosten für Hypothekenzinsen oder Wohltätigkeitsspenden anfallen, da diese häufig einfacher und dennoch vorteilhaft ist. Auch Lebensereignisse können erhebliche Auswirkungen auf die Steuerhöhe haben. Veränderungen wie Heirat, Scheidung oder der Hausverkauf verändern nicht nur die steuerliche Veranlagung, sondern auch die Höhe des zu versteuernden Einkommens. Durch eine Heirat ändert sich etwa die Steuerklasse, wobei in manchen Fällen mehr Steuern zu leisten sind, wenn beide Partner verdienen. Eine Scheidung führt ebenfalls zu einer Umstellung der Abgabepflichten.
Beim Hausverkauf wiederum hängt die Steuerzahlung stark davon ab, wie lange man in dem Wohnobjekt gelebt hat, der erzielte Gewinn und die aktuelle Steuerpflicht. Beispielsweise sind Gewinne aus dem Verkauf einer selbst genutzten Immobilie bis zu einem gewissen Betrag steuerfrei, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Werden diese überschritten, kann eine Steuernachzahlung fällig werden, die viele Steuerzahler unerwartet trifft. Neben den beschriebenen Faktoren weist George Kamel auch auf die Notwendigkeit hin, stets genau über die aktuelle steuerliche Gesetzeslage und wichtige Fristen informiert zu sein. Steuern sind ein komplexes Feld, das oft unübersichtlich wirken kann – vor allem bei sich verändernden Lebensumständen.
Fachkundige Beratung durch Steuerberater oder juristische Experten wie Jasmine DiLucci kann daher helfen, individuelle Optimierungspotenziale zu erkennen und unnötige Steuerzahlungen zu vermeiden. Im Ergebnis zeigt sich, dass es zahlreiche Gründe gibt, warum viele Steuerzahler im Jahr 2024 mehr Steuern bezahlt haben als in der Vergangenheit. Gehaltssteigerungen, mehrere Jobs, reduzierte Steuergutschriften, wichtige Lebensereignisse sowie eine falsche Einschätzung bei der Steuerabzugshöhe sind maßgebliche Ursachen. Wer proaktiv seine Steuerdaten anpasst, sich über Änderungen bei Abzügen informiert und im Zweifelsfall professionelle Hilfe in Anspruch nimmt, kann seine Steuerlast besser steuern und potenzielle Nachzahlungen vermeiden. Damit Steuerpflichtige künftig keine bösen Überraschungen mehr erleben, ist es ratsam, regelmäßige Finanz- und Steuerchecks durchzuführen.
Dabei sollte insbesondere auch die persönliche Steuerstrategie genau unter die Lupe genommen werden. Informationsangebote der Finanzbehörden wie der Steuerabzugsrechner sind dabei hilfreiche Werkzeuge. Letztlich trägt Eigeninitiative dazu bei, die finanzielle Belastung durch Steuern transparent zu halten und nach Möglichkeit zu reduzieren. Die Steuerzeit muss nicht zwangsläufig Stress bedeuten. Mit den richtigen Kenntnissen und Strategien können Steuerzahler ihre finanzielle Zukunft aktiv gestalten und sich vor unliebsamen Nachzahlungen schützen.
Die Expertise von George Kamel und anderen Steuerexperten liefert dazu wertvolle Orientierungspunkte und praktische Tipps, die sich für jeden lohnen, der seine Steuerlast besser im Griff behalten möchte.