Kryptomärkte und makroökonomische Faktoren: Eine Analyse von S&P Global In der Welt der Kryptowährungen, die sich mit rasender Geschwindigkeit entwickelt, stellt sich die Frage, ob die Kursentwicklungen von digitalen Assets in einem Zusammenhang mit makroökonomischen Faktoren stehen. Eine neue Studie von S&P Global hat sich genau dieser Thematik gewidmet und versucht, die Verbindung zwischen den Krypto- und traditionellen Finanzmärkten zu untersuchen. Die Analyse von S&P Global zeigt, dass sowohl bullische als auch bärische Phasen auf dem Kryptomarkt oft mit Zeiten ultralockerer Geldpolitik und erheblicher Straffungsmaßnahmen zusammenfallen. Während der jüngste rapide Anstieg der Zinssätze möglicherweise einen negativen Einfluss auf die Kryptomärkte haben könnte, spielen auch idiosynkratische Faktoren eine große Rolle. Es wird theoretisiert, dass Krypto-Assets theoretisch als Absicherung gegen Inflation dienen könnten.
Dennoch ist die Historie von Kryptowährungen noch zu kurz, um dies zweifelsfrei zu belegen. In einigen Schwellenländern mit hoher Inflation und schneller Abwertung der Landeswährung ist jedoch eine zunehmende Akzeptanz von Kryptowährungen zu beobachten. Der US-Dollar zeigt eine allgemeine inverse Korrelation zu den Preisen von Krypto-Assets. Kryptomärkte scheinen während Phasen geringer Marktvolatilität stark zu performen, während sie bei hoher Volatilität weniger gut abschneiden. Es wird berichtet, dass Kryptowährungskurse scheinbar weniger von makroökonomischen Faktoren beeinflusst werden als die Preise traditioneller Finanzweisen.
Wesentliche Treiber für Krypto-Assets sind das Marktvertrauen, die Akzeptanz, die Technologie und die Liquiditätsbedingungen. Im Gegensatz dazu werden traditionelle Finanzassets stark von makroökonomischen Treibern wie Zinsen und Inflation beeinflusst. Die Studie von S&P Global hebt hervor, dass günstige Marktbedingungen das Interesse der Anleger an risikoreicheren Anlagen, wie Krypto-Währungen, steigern können. Veränderungen der Zinssätze und der Kreditkosten könnten die Kryptomärkte durch andere Kanäle als bei traditionellen Assets beeinflussen. Insgesamt zeigt die Analyse von S&P Global, dass Kryptomärkte eine gewisse Sensibilität für makroökonomische Entwicklungen aufweisen, obwohl andere Faktoren wie Technologie und Marktstimmung ebenfalls eine bedeutende Rolle spielen.
Die Verbindung zwischen den Krypto- und traditionellen Finanzmärkten wird mit wachsendem Interesse institutioneller Investoren immer enger, was zu einem potenziellen Anstieg des Ansteckungsrisikos zwischen den beiden Märkten führen könnte.